Start | ElektrotechnikerIn - Energietechnik

Tätigkeitsmerkmale

EnergietechnikerInnen sind mit der Erzeugung und Verteilung elektrischer Energie sowie den Energieverbrauch durch Geräte und elektrische Anlagen befasst.

Je nach Ausbildung beschäftigen sie sich zum Beispiel mit Gebäudetechnik (z.B. Heizung, Solar, Lichtsteuerung, Bad und Wellness). Hier spielt der Bereich regenerative Energien eine wichtige Rolle, etwa bei der Planung und Montage einer thermischen Solaranlage zur Heizungsunterstützung oder zur Warmwasserbereitung. Aufgabengebiete sind auch die Planung, der Betrieb und die Optimierung von Kraftwerksanlagen samt der Umspannwerke.

Weiters sind sie in der Forschung auf dem Gebiet der alternativen Energieerzeugung und in High-Tech-Forschungsprojekten tätig. Sie befassen sich zudem mit der Leitungstechnik* und mit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung beim Stromtransport. Ein interessantes Gebiet liegt auch im Bereich Supraleitungstechnik**, welche Anwendungen in der Satellitenkommunikation, zur Energiespeicherung, in Pumpen für kryogene (sehr kalte) Flüssigkeiten und in der Kernspintomographie findet.

Sie arbeiten mit SpezialistInnen aus verschiedenen Fachgebieten zusammen, etwa mit UmwelttechnikerInnen, PhysikerInnen oder ÖkologInnen. Spezialisierungsmöglichkeit bietet auch der Bereich Ökoenergietechnik.

Siehe auch den Beruf ElektrotechnikerIn, Energie-VerfahrenstechnikerIn und den Lehrberuf Installations- und GebäudetechnikerIn.

 

*Leitungstechnik befasst sich mit elektrischen Leitungen zur Versorgung verschiedenster Geräte mit elektrischer Energie.

**Supraleiter besitzen keinen messbaren elektrischen Widerstand, weshalb der Strom darin monatelang fließen kann, ohne an Stromstärke zu verlieren. Beispiel: Energietechnik bei Schaltelementen und Generatoren.

Für die Grundlagen in der Ausbildung: Freude an Mathematik, Naturwissenschaft und Technik (Physik, Schaltungstechnik, darstellende Geometrie).

Für viele Aufgaben ist das Verständnis nötig, wie komplexe mechatronische Systeme (Elektronik, Mechanik und Software) funktionieren.

  • Interesse für Elektrotechnik, Messtechnik und regelungstechnische Themenstellungen
  • Abstraktionsvermögen: Zur Modellbildung für Lösungskonzepte
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Körperliche Belastbarkeit (Montage schwerer Gegenstände)
  • Manchmal ist rasche Reaktionsfähigkeit, Schwindelfreiheit und Gleichgewichtsgefühl nötig: Arbeiten auf Leitern und Laufstegen an Großanlagen
  • Umgang mit Softwaretools: Simulationen, Statistik, Planerstellung

EnergietechnikerInnen finden in Industrieunternehmen, im Funk- und Telekommunikationsbereich, bei Elektrizitätsversorgungsunternehmen sowie im IKT-Sektor in den Bereichen Forschung und Entwicklung Beschäftigung.

Energietechnik ist grundsätzlich ein Teilbereich der Produktionstechnik und unterteilt sich in verschiedene Fachgebiete. EnergietechnikerInnen (sowie ElektrotechnikerInnen) sind hier verantwortlich für die Montage, Insandsetzung, Wartung und Kontrolle der entsprechenden Geräte und Anlagen sowie für deren Betriebssicherheit.

Auch in Verkauf, Vertrieb und Marketing sowie Beratung und Service können sie arbeiten. Berufliche Möglichkeiten bietet auch die Lehre an berufsbildenden höheren Schulen sowie im akademischen Bereich.

Der Bereich Elektrotechnik ist stark von Trendentwicklungen geprägt, etwa im Bereich Energieeffizienz, Klimawandel und Smart Cities: Einen Schlüsselmarkt stellen hier vor allem die Elektromobilität und Embedded Systems dar. Hier geht es z.B. um Fahrzeuge mit Elektroantrieben, Fahrassistenzsysteme sowie Neuerungen beim Carsharing (GetAuto) - auch im Bereich Telekommunikation (Wireless Driving). Bei den erneuerbaren Energien stellen Smart Grids (Intelligente Stromnetze) einen Trend dar. Technologie könnte, laut ExpertInnen, als Tech-Style sogar die Lebensentwürfe von Menschen verändern.

Viele Unternehmen beschäftigen sich mit der Datensicherheit auf der IT-Infrastruktur, nicht jedoch mit der Datensicherung und der möglichen Auswirkung einer Versorgungsunterbrechung (sogenanntes Blackout). Blackouts können in Europa durch den Einsatz volatiler Erzeugungsanlagen und den damit verbundenen laufenden Eingriffen in die Systemstabilität entstehen. In diesem Bereich können sich AbsolventInnen engagieren (vgl. Österr. Verband für Elektrotechnik OVE).

Sie können sich grundsätzlich in unterschiedlichen Bereichen engagieren, wie z.B. in der Gebäudetechnik: Kältemaschinen, Wärme- und Lüftungsanlagen, Wärmepumpen. Ebenso im Bereich Kraftwerksanlagen, Umspannwerke, Hochspannungsanlagen, Photovoltaik, Leitungstechnik: Durchleiten von Gasen und anderen Medien.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ElektroenergietechnikerIn", dem der Beruf "ElektrotechnikerIn - Energietechnik" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Energietechnik beschäftigt sich mit der effizienten und umweltschonenden Gewinnung und Nutzung von Energie. Eine Ausbildung im Bereich Energietechnik, Elektrotechnik oder Automatisierungstechnik mit Schwerpunkt Energietechnik, Leistungselektronik oder industrielle Elektronik kann als Grundlage für diesen Beruf dienen.

Beispiele für Studiengangsbezeichnungen:

  • Industrielle Energietechnik
  • Energie- und Automatisierungstechnik (Fachbereich Elektrotechnik)
  • Elektrotechnik dual (Wahlfach Energietechnik) - Bachelorstudium mit einer praktischen Berufsausbildung in einem Unternehmen. Anstellung in einem Partnerunternehmen ab dem 3. Semester. Infos bietet die FH Vorarlberg.
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden zum Teil betriebsintern angeboten. Darüber hinaus gibt es Kurse und Schulungen für Postgraduierte der technischen Universitäten sowie Veranstaltungen der Ingenieursvereinigungen. Fachmessen sowie Fachzeitschriften sind für die Weiterbildung von Bedeutung.

In Stellenausschreibungen werden manchmal REFA-Kenntnisse vorausgesetzt, Infos auf Refa-austria.at Englischkenntnisse sind ebenfalls von Vorteil.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in der Abteilungsleitung von Bereichen wie z.B. Technologiemanagement, Qualitätsmanagement, Vertrieb und Marketing sowie Beratung und Service.

Engagierte TechnikerInnen können eine Position als EntwicklungsingenieurIn oder ProduktprüferIn, BetriebselektrikerIn, SicherheitstechnikerIn bzw. AbnahmentechnikerIn anstreben. Diese sind in der Industrie, im Forschungs- und Entwicklungslabor eines Institutes tätig oder mit der Erstellung von Produktdatenblättern betraut. Produktprüfungen finden in sämtlichen Bereichen statt (Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Fahrassistenzgeräte, Robotik)

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

Es besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen des reglementierten Gewerbes der Handwerke in Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen) oder Unternehmensberatung und -organisation. Nähere Infos bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

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