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Tätigkeitsmerkmale

Geotechnik ist ein Oberbegriff für die Disziplinen im Bauingenieurwesen, welche mit der Gründung von Bauwerken im Untergrund befassen. GeotechnikerInnen sind im Bereich Planung, Konstruktion, Inbetriebnahme und Instandhaltung von geotechnischen (z.B. bergtechnischen) Förder- und Produktionsanlagen tätig. Sie führen geotechnische Untersuchungen (Sondierungen/Feldprüfungen) durch, auch die Kartierung, Erkundung und Entwicklung geologischer Modelle.

GeotechnikerInnen führen boden- und baudynamische Berechnungen durch, ermitteln Auswirkungen von Georisiken (z.B. Erdbeben) auf Bauwerke, Bauwerks- und Brückenschwingungen, planen geothermische Energienutzungs- und Energiebewirtschaftungssysteme, führen Messungen durch (Grundwasser-, Neigungs-, Erschütterungsmessungen), erstellen Gutachten zu Schadenursachen und sind international beratend tätig - in verschiedenen Bereichen:

  • Hochbau und Industriebau
  • Erdbau und Dammbau (Silos, Behälter)
  • Infrastrukturbau (Straßen, Eisenbahnen, Flugplätze)
  • Brückenbau, Kraftwerksbau
  • Spezialtiefbau (Baugruben, Unterfangung, Hangsicherungen, Stützbauwerke)
  • Untertagebau (Tunnelbau, Rohrvortrieb)
  • Leitungsbau (Rohrleitungen, Kanäle)
  • Umweltgeotechnik (Deponiebau, Altlastensanierung)
  • Sanierungsmanagement für Versicherungen
  • Schutzbauten gegen Naturgefahren (Bergsturz, Muren, Lawinen, Wildbachverbauung, Hochwasser)
  • u.v.a.

 

Im Bereich der Forschung befassen sie sich (international) mit der Entwicklung von wissenschaftlich fundierten Sonderlösungen im Bereich der Geotechnik, z.B. der Berechnung von Strömungsvorgängen im Untergrund.

Zu ihren Aufgaben gehört weiters die Organisation der Arbeits- und Produktionsprozesse sowie des sinnvollen Einsatzes von Energie, z.B. der Verwertung von Abwärme sowie der Nutzung von anfallenden Abfallprodukten.

Siehe auch die Berufe HydrotechnikerIn, MontangeologIn und ÖkosystemwissenschaftlerIn.

  • Interesse am Aufbau, Zusammensetzung und Struktur der Erde
  • Mathematisches Geschick: Berechnungen
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Rasche Reaktionsfähigkeit
  • Schwindelfreiheit für unwegsame Gelände
  • Körperliche Fitness und Ausdauer für Untersuchungen und Messungen im Freien

 

Arbeitsplätze befinden sich zum Teil in klimatisch belastenden Zonen und im Erdinneren. Vermessungen und andere Tätigkeiten finden im Freien statt, auch wenn das Wetter ungünstig ist.

Technisch orientierte Berg- und GeowissenschafterInnen finden vor allem in geotechnischen Unternehmen, Bergbaubetrieben, aber auch in Zulieferfirmen und im Bergbaumaschinenbau Beschäftigung.  Im Umweltbereich sind sie unter anderem in der Deponietechnik (z.B. für Abraummaterialien von Bergwerksbetrieben) tätig.

Im öffentlichen Dienst bestehen Beschäftigungsmöglichkeiten bei den Bergbaubehörden.

IngenieurInnen für Markscheidewesen sind in Unternehmen der Bergbauindustrie, in Behörden wie dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie sowie in Ingenieur- und Vermessungsbüros tätig.

Karrieremöglichkeiten bestehen - je nach Qualifikation und Engagement - in vielfältigen Bereichen, z.B. Umweltmonitoring, Data Science, Qualitätsmanagement, Geodäsie, Geoinformation und Kartografie.

Für eine Karriere sind sehr gute Englischkenntnisse aufgrund der fachlichen Kommunikation sowie wegen der starken internationalen Ausrichtung dieses Bereiches unumgänglich.

Entwicklungsbereiche sind z.B. Umwelttechnik, Vermessungstechnik, Satellitengeodäsie, Bohr- und Sprengtechnik, Ökosystemwissenschaften. Die Forschung beschäftigt sich auch mit Simulationen, Bildanalysen und Künstliche Intelligenz.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "GeowissenschafterIn", dem der Beruf "GeotechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Geotechnik ist ein Oberbegriff für die Disziplinen im Bauingenieurwesen, welche mit der Gründung von Bauwerken im Untergrund befassen.

Das Wissen im Bereich Geotechnik ist vor allem aus den naturwissenschaftlichen Basisfächern wie Mathematik, Chemie, Physik und Biologie aufgebaut. Die Studiengänge im Bereich Geotechnik beinhalten Fächer wie Ingenieurgeologie, Boden-, Gebirgs- und Felsmechanik und Bauingenieurwesen.

 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen vor allem im Fremdsprachenerwerb (internationale Projekte). Eine Möglichkeit zur facheinschlägigen Weiterbildung liegt im Bereich Sprengingenieurwesen.

GeotechnikerInnen können Aufgaben aus dem Bereich der Investitionsplanung übernehmen sowie Fragen der Finanzierung bearbeiten oder im Ein- und Verkauf bzw. im Marketing tätig sein. Es bestehen zudem Möglichkeiten im Rahmen der internationalen Projektleitung (z.B. Rohstoffgewinnung und Tunnelbau, Umweltwesen).

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Rechtskraftgewerbes oder im reglementierten Gewerbe: Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure). Nähere Infos bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht darüber hinaus die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

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