Start | Software-EntwicklerIn für Anwendungen

Hinweis

Anwendung: Programm, welches eine Aufgabe aus einem Anwendungsgebiet im Sinne der Informationsverarbeitung (z.B. Hotelbuchung, Lagerhaltung, Buchhaltung) lösen soll.

Software: Sammelbegriff für Programme.

Tätigkeitsmerkmale

Software-EntwicklerInnen beschäftigen sich hier mit der Planung, Entwicklung und Weiterentwicklung von Software und Softwaresystemen für bestimmte Anwendungen. Vorwiegend geht es um Software zur Unterstützung der Geschäftsprozesse und zur Organisation von Arbeitsabläufen (z.B. Logistik, Vetrieb).

Sie wirken auch bei der maßgeschneiderten Anpassung von Softwarelösungen nach Kundenwünschen (Costumizing) mit. Sie entwerfen bedarfsgerechte Business-Anwendungen z.B. Zeiterfassungssysteme, Buchhaltungssoftware, Software für Webshops oder Multimedia-Anwendungen. Sie entwickeln auch eigenständige Anwendungen, z.B. Programme zur Textanalyse und Apps*.

Je nach Sparte des Unternehmens können Spezialisierungen erfolgen: Z.B. Software für den Warenfluss, für Kassensysteme, Flugbuchungen, Statistikprogramme, Risikomanagement-Tools für Versicherungen, Analyse- und Reporting-Tools oder Simulationsprogramme.

Siehe auch die Berufe InformatikerIn und MedieninformatikerIn und SystemprogrammiererIn.

 

*App (Application Software): Kleines Computerprogramm, für einen bestimmten Zweck und ohne weitere systemtechnische Funktion.

Fachleute müssen die Abläufe und Prozese im Unternehmen kennen, für die sie die Anwendung entwickeln.

  • Interesse, sich in komplexe Zusammenhänge einzuarbeiten
  • Fähigkeiten zum strukturierten, analytischen und konzeptionellen Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Abstraktionsvermögen: Zur Modellbildung, um Lösungen gestalten zu können
  • Verständnis für Corporate Identity
  • Kreativität und Kritikfähigkeit
  • Englischkenntnisse: Für internationale Projekte und Webauftritte
  • Berufsspezifische Rechtsgrundlagen (z.B. Urheberrecht)

 

Der Beruf erfordert auch die Kenntnis der Gestaltprinzipien (barrierefreie Farben, Formen usw). Dazu gehören Prinzipien, wie etwa die Vereinfachung: User führen eine komplexe Handlung nur durch, wenn diese in kleine Schritte unterteilt wird. Das Prinzip der geleiteten Handlung besagt, dass User vermutlich nur dann etwas tun (weiterklicken, kaufen), wenn sie dazu aufgefordert werden.

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen unter anderem bei Hard- und Softwareunternehmen, in Entwicklungsabteilungen von Unternehmen, bei Computerhandelsgesellschaften, Telefongesellschaften, EDV- und Betriebsberatungsfirmen sowie in Rechenzentren.

Darüber hinaus bestehen Tätigkeitsfelder, je nach Spezialisierung in großen Wirtschaftsunternehmen, im Banken- und Versicherungsbereich, in Rechenzentren, an Universitäten, wissenschaftlichen Instituten und Forschungsstellen sowie im gesamten IT/EDV-Dienstleistungssektor, in Forschungslabors, in Produktions- und Fertigungsstätten.

Aktuell ist in Diskussion, die Speicherung bestimmter (Business)Daten künftig in sogenannten Clouds als verpflichtend zu betrachten. Dies erfordert die Entwicklung von Cloud-Technologien samt den dahinterliegenden Business-Modellen. Entsprechende Studiengänge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren entwickelt.

Nachfrage besteht teilweise auch nach App-ProgrammiererInnen.

IT-Infrastruktur: Im Rahmen der hohen Welthandelsdynamik (aktuell in den USA und Asien*) sind vor allem Softwareunternehmen, die organisatorische Anwendungen herstellen und von höheren Bestellmengen profitieren, einem höherem Umsatzwachstum ausgesetzt. Dies ermöglicht auch Karrierechancen für qualifizierte AbsolventInnen.

*Vgl: www.welthandelsindex.com und www.kapitalmarktanalyse.com.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Software-EntwicklerIn", dem der Beruf "Software-EntwicklerIn für Anwendungen" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Software-Entwicklung ist Teil der Informatik. Es werden verschiedene Ausbildungen mit Schwerpunkt (Anwendungen für Medizin, Wirtschaft, Automotive, Robotik) angeboten. Es gibt auch einschlägige Ausbildungen "Softwareentwicklung" und "Software Engineering".

Der Beruf erfordert fachliche Kenntnisse im Bereich Datenmodellierung, Web-Technologien und Entwicklertools (z.B. Eclips).

Zunehmend werden auch duale Studiengänge angeboten. Infos über Hochschulen, die duale Studiengänge anbieten, finden sich in der Datenbank auf studieren.at.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden zum Teil betriebsintern angeboten sowie von Hard- und Softwareanbietern (einige Firmen verfügen mittlerweile über eigene Akademien).

Universitäten und Fachhochschulen bieten spezifische Lehrgänge z.B. in den Bereichen E-Government; Strategie, Technologie und ganzheitliches Management; Sicherheitsmanagement, Geografische Informationssysteme, Angewandte Mustererkennung, Design Patterns.

Design Patterns: Entwurfsmuster, wie etwa spezielle Analyse- und Softwarearchitekturmuster, die zur Vorlage bestimmter Problemlösungen dienen.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen z.B. in Abteilungsleitungsfunktionen; berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten z.B. Bereiche wie Technologiemanagement oder Industrial Engineering.

Mit mehrjähriger beruflicher Vorerfahrung sowie einem hohen Maß an Erfahrung, Reisebereitschaft und Belastbarkeit ist auch der Aufstieg zur/zum ProjektleiterIn möglich. Gängige Berufsbezeichnungen für fortgeschrittene oder leitende Funktionen im EDV-Bereich sind z.B. System Engineer, Technical Support SpezialistIn, Senior-BeraterIn.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

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