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Tätigkeitsmerkmale

PersonalentwicklerInnen stellen sicher, dass die MitarbeiterInnen und Führungskräfte eines Unternehmens oder einer Organisation optimal qualifiziert sind, um ihre aktuellen und künftigen beruflichen Aufgaben erledigen zu können. Ziel ist es, in Abstimmung mit dem HR-Management durch entsprechende Strategien und Maßnahmen die Kompetenzen, Leistungsfähigkeit und Motivation der MitarbeiterInnen eines Unternehmens zu erhöhen. Sie kümmern sich insbesondere um die Schulung und Weiterentwicklung des Unternehmenspersonals. 

PersonalentwicklerInnen ermitteln regelmäßig die Anforderungen der Führungskräfte sowie des Managements an das Personal und halten sich über Trends im Personalentwicklungsbereich auf dem Laufenden. Darauf aufbauend erarbeiten sie geeignete Strategien und Maßnahmen, wie z.B. Aus- und Weiterbildungsprogramme für MitarbeiterInnen, Talentprogramme, Onboarding-Veranstaltungen für neue MitarbeiterInnen oder das Führen von Mitarbeitergesprächen. Zudem setzen sie Maßnahmen, die das Unternehmen als Arbeitgeber am Arbeitsmarkt attraktiv darstellen, wie z.B. die Gestaltung der Karriereseite auf der Website eines Unternehmens oder die Planung von Messeauftritten.

Ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt ist die Planung und Entwicklung von Aus- und Weiterbildungen, durch welche die MitarbeiterInnen sowohl unternehmensspezifische, fachspezifische als auch persönliche Kompetenzen erlangen und dann im Unternehmen entsprechend eingesetzt werden können. Dazu wählen sie geeignete TrainerInnen sowie Aus- und Weiterbildungsangebote, die zu den strategischen Personalentwicklungszielen passen, aus. Zudem organisieren, betreuen und evaluieren sie die Bildungsmaßnahmen und optimieren diese bei Bedarf. PersonalentwicklerInnen führen auch regelmäßig Personalgespräche mit MitarbeiterInnen, verfassen Stellenausschreibungen, wirken bei Vorstellungsgesprächen mit und treffen Auswahlentscheidungen. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Personalentwicklungsstrategien entwickeln und umsetzen 
  • Personalbedarf planen und organisieren
  • Personalentwicklungspläne erstellen
  • Personalanforderungen mit Führungskräften abstimmen
  • Mitarbeitergespräche führen
  • Stellen ausschreiben
  • Bewerbungsgespräche führen
  • Aus- und Weiterbildungsprogramme organisieren, betreuen und evaluieren
  • Veranstaltungen organisieren und moderieren 
  • Potenzialanalysen von MitarbeiterInnen erstellen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Kommunikationsfähigkeit 
  • Konfliktfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Unternehmerisches Denken
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Unternehmen und Institutionen aller Branchen und Wirtschaftsbereiche, z.B.: 

  • Handels- und Dienstleistungsunternehmen
  • IT-Unternehmen
  • Industrie- und Produktionsbetriebe
  • Finanzdienstleistungsunternehmen wie Banken und Versicherungen 
  • Verkehrs- und Energieversorgungsunternehmen
  • Öffentliche Institutionen und Ämter
  • Personal- und Unternehmensberatungen
  • Personaldienstleistungsunternehmen
  • Gesundheitseinrichtungen
  • Bildungseinrichtungen 
  • Non-Profit-Organisationen (NGOs)

Qualifiziertes Personal zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden, ist quer durch alle Branchen ein bestimmendes Thema. Neben allgemein veränderten Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt hängt dies unter anderem damit zusammen, dass sich die Prioritäten der BewerberInnen in Hinblick auf Anforderungen und Erwartungen geändert haben. Beispiele dafür sind eine gute Work-Life-Balance, das Wohlbefinden am Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten, hybride Arbeitsmodelle wie eine Kombination aus Anwesenheit im Büro und Home-Office, ein wertschätzender Umgang sowie sogenannte Incentives wie z.B. Prämien, attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten, Diensthandy, Dienstwagen, Personalrabatte oder Kinderbetreuung.

Weitere wichtige aktuelle Themen im Bereich Personalmanagement sind die Themen Diversität, Gleichstellung und Inklusion sowie die zunehmende Digitalisierung von Routineprozessen im Bereich der Administration. Die Berufsaussichten für PersonalentwicklerInnen sind gut. Da viele Unternehmen auf unterschiedliche Rekrutierungskanäle setzen, sind zusätzliche Kenntnisse, z.B. im Social-Media-Bereich, vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Human-Resources-ManagerIn", dem der Beruf "PersonalentwicklerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Human Ressources Management bzw. Personalmanagement, Betriebswirtschaft, Pädagogik, Bildungswissenschaften, Wirtschafts-, Arbeits- oder Organisationspsychologie. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren. 

Studiengänge im Bereich Personalmanagement vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Personalplanung, Strategic HR-Management, HR-Marketing, Personalentwicklung, Betriebswirtschaft, Arbeitsrecht, Interkulturelle Kompetenzen, Employer Branding und Change Management. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Organisationsentwicklung, Arbeitsrecht, Kommunikationsmanagement, Wirtschaftsrecht, Konfliktmanagement, Mediation, Digitale Medien und Erwachsenenbildung sowie Marketing.

Zudem können an vielen Hochschulen Weiterbildungsstudien mit dem Abschluss "Master of Business Administration (MBA)" zu unterschiedlichen Schwerpunkten absolviert werden, z.B. zu Change Management, Gesundheitsmanagement, Nachhaltigkeitsmanagement, Unternehmensführung oder Wirtschaftspsychologie. 

Das Forum Personal bietet mehrmals im Jahr verschiedene Veranstaltungen und Vorträge zum Thema Personalmanagement an. 

Zudem bietet unter anderem das ÖPWZ Ausbildungszentrum Wien laufend Kurse und Seminare zu verschiedenen Themenbereichen der Personalentwicklung an, wie z.B. zu Rechtsfragen in der Personalentwicklung, zum Bildungscontrolling oder zum Talent-Management.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Zeitmanagement, Wissensmanagement, Diversity Management und Projektmanagement.

PersonalentwicklerInnen können in leitende Funktionen aufsteigen, wie z.B. zum/zur TeamleiterIn, AbteilungsleiterIn oder ProjektleiterIn. Zudem bestehen mit entsprechender Qualifizierung auch Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Human-Ressources-Management. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Überlassung von Arbeitskräften" und "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" sowie der freien Gewerbe "Arbeitsvermittlung", "Durchführung von standardisierten Testverfahren, wie etwa Eignungs-, Charakter- und Persönlichkeitsuntersuchungen unter Ausschluss jeder der der Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation und den Arbeitsvermittlern vorbehaltenen Tätigkeiten" und "Beratung über und Vermittlung von Studienplätzen an Schulen, Universitäten und sonstigen Bildungseinrichtungen" möglich. 

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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