Start | Montangeologe/Montangeologin

Tätigkeitsmerkmale

Fachleute im Bereich Montangeologie beschäftigen sich unter anderem mit Erdschichten, Gesteinsformationen und der Erschließung von Rohstoffen.

Bei der Aufsuche von Erdöl- und Gasvorkommen übernehmen sie die Untersuchung und Simulation der Lagerstätten. Sie wirken bei der Planung von Maßnahmen zur Förderung durch Bohrungen sowie zur Aufbereitung und Speicherung (z.B. Erdöl, Erdgas) mit.

Als RohstoffingenieurInnen arbeiten sie auch beim Abbau fester mineralischer Rohstoffe. In diesem Bereich übernehmen sie z.B. die Untersuchung der Gesteinsschicht vor einem geplanten Tunnelbau oder sind an der Aufbereitung und Veredlung bis hin zur Produktion von Baustoffen und keramischen Erzeugnissen beteiligt.

Sie sind weiters in der Grundlagenforschung und der Erstellung von geologischen Karten tätig. Sie können die Untersuchung von Baugrund und Baugesteinen durchführen oder sind in der Standortberatung bei Tunnel-Straßen- und Wasserbauprojekten tätig.

Siehe den Kernberuf Geologie und die Spezialisierungsmöglichkeiten Petrografie und Kristallografie.

Wichtig ist ein hohes Maß an physischer Gesundheit und Belastbarkeit: Arbeitsplätze befinden sich zum Teil in klimatisch belastenden Zonen und im Erdinneren. Vermessungen und andere Tätigkeiten finden im Freien statt, auch wenn das Wetter ungünstig ist.

  • Analytisches Denkvermögen
  • Mathematisches Geschick: Berechnungen
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Schwindelfreiheit für unwegsame Gelände
  • Teamfähigkeit
  • Körperliche Fitness und Ausdauer
  • Umgang mit GIS- und CAD-Systemen

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen an den Universitätsinstituten, bei den geologischen Gesellschaften, an den Bundesversuchs- und Forschungsanstalten sowie in Museen.

Bei entsprechender Spezialisierung bestehen berufliche Möglichkeiten bei Bergbaubetrieben und im Tiefbaubereich (Straßen-, Kraftwerks-, Tunnelbau).

Im Bergwerk wird das Material in Abbaukammern, die bis zu mehrer hundert Meter lang sind, durch Bohren und Sprengen gewonnen. Durch intensive Aufbereitung werden aus dem Erz verschiedenste Produkte hergestellt.

Das Rohmaterial wird zu einer Aufbereitungsanlage transportiert und dort zu tlw. hochwertigen Materialien aufbereitet. Die Materialien werden für Automobilbau, Flugzeugindustrie, Medizin, Elektronik, Keramik und Baustoffe sowie als Bausteine für neue Werkstoffe verwendet -- In diesen Bereichen können, je nach Interesse und Qualifikation, verschiedene Positionen bzw. Funktionen angestrebt werden, z.B. leitende KoordinatorIn oder ProjektleiterIn und die Durchführung von Simulationen.

Digitale Transformation im Bergbau: Wie alle Industriezweige stellt sich auch der Bergbau den Herausforderungen der Digitalisierung. Bedeutung hat die Digitalisierung (Industrie 4.0) etwa in der Synchronisation des Rohstoffmanagements mit der Logistik, dem Bergbaubetrieb und dem Risikomanagement. Dazu gehören autonome Fahrzeuge, das Internet of Things und die Analyse großer Datenmengen.

Zur digitalen Transformation gehören auch Innovationen wie etwa der 3D-Druck und das Building-Information-Modeling (BIM). BIM ist die digitale Darstellung eines Bauwerkes und seiner Funktionen auf der Basis fortlaufend aktualisierter Daten. Viele ExpertInnen sind sich einig, dass durch die Digitalisierung das Betreiben von Bauwerken und Anlagen verbessert, energieeffizienter und kostengünstiger wird.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "GeowissenschafterIn", dem der Beruf "Montangeologe/Montangeologin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Das Wissen im Bereich Geologie ist ebenso wie im Bereich Geotechnik vor allem aus den naturwissenschaftlichen Basisfächern wie Mathematik, Chemie, Physik und Biologie aufgebaut.

Neben einschlägigen Studiengängen werden Studiengänge angeboten, die Module oder Schwerpunkte aus diesem Bereich bieten. Dazu ein Beispiel: Der Studiengang "Angewandte Geowissenschaften" bietet unterschiedliche Schwerpunkte wie z.B. Rohstoffgeologie, Erdölgeologie, Angewandte Geophysik oder Geotechnik.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildung erfolgt oft durch Fachseminare, betriebsinterne Kurse und spezifische Lehrgänge. Zu empfehlen ist auch das Studium der Fachliteratur.

Theoretisch ausgebildete ErdwissenschafterInnen benötigen üblicherweise Zusatzqualifikationen, auch im Bereich Betriebswirtschaft und Projektmanagement. Zweckmäßig erscheinen zudem Ausbildungen die technisch-industrielle Fähigkeiten vermitteln. Zum Umgang mit Geografischen Informationssystemen (GIS) gibt es Kurse sowie Uni- und FH-Lehrgänge.

Der FH-Studiengang "Geoinformation und Umwelt" vermittelt Kenntnisse über räumliche Wissensverarbeitung sowie Informatik von Geografischen Informationssystemen - GIS.

Aufstiegsmöglichkeiten: Z.B. Werksleitung, Betriebsorganisation, Projektmanagement, Funktionen im Entwicklungs- und Konstruktionsbereich, LeiterIn der technischen Abteilung, Genehmigung und Überprüfung von Anlagen und deren Betriebssicherheit sowie Unfallforschung und Unfallprävention.

Im Rahmen einer slbstständigen Tätigkeit können sie die Durchführung von internen Sicherheitsaudits, Führung und Begleitung von Projekten zur Verbesserung der Prozesse und Strukturen übernehmen. Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

Die Fachverbände Bergbau-Stahl, Steine-Keramik, Mineralölindustrie informieren über die Möglichkeiten der selbstständigen Berufsausübung. Infos bietet z.B. die Website der Wirtschaftskammer Österreich WKO.

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