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Tätigkeitsmerkmale

KuratorInnen planen und konzipieren Dauer- und Sonderausstellungen in Museen und ähnlichen Kunst- und Kultureinrichtungen. Sie entwickeln die Idee für eine Ausstellung und erarbeiten ein Konzept zu einem Themenschwerpunkt.  

Für die Ausstellungskonzeption führen KuratorInnen umfangreiche Recherchen durch, wählen Ausstellungsobjekte aus der hauseigenen Sammlung aus oder stellen Leihanfragen bei anderen Museen. Zudem wickeln sie den Transport und die Versicherung der Exponate ab und sorgen dafür, dass diese fachgerecht gelagert und ausgestellt werden. In Zusammenarbeit mit KulturvermittlerInnen und AusstellungsgestalterInnen entwerfen sie die gestalterische Umsetzung sowie ein zielgruppengerechtes Vermittlungskonzept.

KuratorInnen schreiben Ausstellungstexte, Objektbeschriftungen und Wandtexte, erstellen Broschüren, beschaffen Fördermittel und kümmern sich auch um die Öffentlichkeitsarbeit. Zu Werbe- und Informationszwecken geben sie Interviews, schreiben Pressetexte und halten Präsentationen. Zudem sind sie für die wissenschaftliche Dokumentation der Sammlung bzw. der Ausstellungsstücke verantwortlich. KuratorInnen informieren sich laufend über KünstlerInnen und aktuelle Trends auf dem Kunstmarkt. Meist sind sie auf einen bestimmten Fachbereich spezialisiert. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Kunstausstellungen konzipieren und koordinieren
  • Kunstobjekte und Themen auswählen
  • Recherchen durchführen
  • Ausstellungsgestaltung planen 
  • Ausstellungskataloge erstellen
  • Künstlerkontakte pflegen
  • Kunstobjekte verwalten
  • Interviews geben 
  • Präsentationen abhalten
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Gerne kreativ arbeiten
  • Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Gutes Sprachgefühl
  • Interesse für Kunst und Kultur
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen:

  • Museen
  • Galerien
  • Privatstiftungen im Kunstbereich
  • Private und öffentliche Archive
  • Landes- und Stadtverwaltungen
  • Bibliotheken
  • Dokumentationszentren
  • Universitäten

Die Berufsaussichten für KuratorInnen sind eingeschränkt. Dies liegt vor allem daran, dass Berufe im Kunst- und Kulturbereich eine hohe Anziehungskraft besitzen und die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt entsprechend hoch ist. Daher empfiehlt es sich, möglichst früh Branchenkontakte zu knüpfen und berufliche Erfahrungen zu sammeln, etwa im Rahmen von Praktika. Spezialisiertes Fachwissen sowie Kenntnisse in der digitalen Vermittlung sowie im Bereich Online-Kuration können die Jobchancen für KuratorInnen verbessern.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "KuratorIn", dem der Beruf "KuratorIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Kunstgeschichte, Europäische Ethnologie, Kulturwissenschaften oder Geschichte. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren. 

Bachelorstudien im Bereich Kunstgeschichte vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Malerei, Plastische Kunst, Architektur, Werkanalysen, Ikonographie, Epochen, Kunsttheorie und Museologie. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Kuratieren in den szenischen Künsten, Ausstellungstheorie, Kunstrecht, Medienpädagogik, Marketing oder Kulturmanagement. 

Das Institut für Kulturkonzepte bietet Lehrgänge im Bereich Kulturvermittlung an. Zudem bietet designaustria verschiedene Informationen und Veranstaltungen im Design-Bereich an. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Fremdsprachen, Controlling und Pressearbeit.

Mit entsprechender Berufserfahrung und Qualifikationen können KuratorInnen z.B. zu Abteilungs- oder SammlungsleiterInnen sowie zu Museums- bzw. SammlungsdirektorInnen aufsteigen. Zudem besteht die Möglichkeit der Spezialisierung auf bestimmte Fachbereiche. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der freien Gewerbe "Erstellung von kunsthistorischen Dokumentationen", "Erstellung von museumspädagogischen Konzepten unter Ausschluss der der Unternehmensberatung einschließlich Unternehmensorganisation vorbehaltenen Tätigkeiten" und "Inventarisierung von Kunstsammlungen und Gegenständen" möglich. 

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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