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Tätigkeitsmerkmale

MobilitätsberaterInnen sind ExpertInnen für Verkehrssysteme. Sie untersuchen deren Auswirkungen auf die Umwelt, etwa auf Sicherheit, Komfort, Umweltschutz.

MobilitätsberaterInnen versuchen, durch Mitwirkung an verkehrspolitischen Maßnahmen, die Aspekte von Verkehrsplanung, -wirtschaft und -ökologie - unter Einbeziehung rechtlicher Rahmenbedingungen - miteinander zu verbinden.

Sie beschäftigen sich mit technischen und zugleich wirtschaftlichen Lösungen beim Einsatz von energieschonenden, informationstechnologischen und logistischen Infrastrukturen.

Dazu analysieren und bewerten sie Einflussfaktoren und Effekte, um Mobilitätskonzepte optimal gestalten zu können. Sie planen Mobilitätsangebote (Elektrofahrrad, Auto, öffentlicher Verkehr) für Wohnsiedlungen und Betriebsansiedlungen. Sie beraten zu Verkehrsmaßnahmen im schulischen Umfeld sowie zu entsprechenden Maßnahmen während Veranstaltungen (z.B. Großkonzerte). Sie wirken auch bei der Gestaltung und Nutzung des öffentlichen Raums und dem Parkraummanagement mit.

MobilitätsberaterInnen beraten zu Themen wie z.B. alternative Mobilitätsformen und barrierefreie Mobilität. Zudem unterstützen sie Teamleitungen, Stadtverwaltungen und politische EntscheidungsträgerInnen bei Strategie- und Programmentwicklungen.

MobilitätsberaterInnen achten darauf, dass ihre Mobilitätspläne und die Wahl der Verkehrsmittel zur kostengünstigen und nachhaltigen Lösung anstehender Verkehrsprobleme (Stau, Lärm, Parkplatzprobleme) beitragen.

Aktuelle Themen und Forschungsgebiete sind z.B: Klimaschutz im Luftverkehr, Umweltfreundliche Beschaffung (Logistik, Transportmanagement) sowie international anwendbare Gegenmaßnahmen zur Treibhausgasemissionen des Seeverkehrs.

MobilitätsberaterInnen arbeiten mit EntscheidungsträgerInnen aus verschiedenen Bereichen wie etwa Verkehrstelematik, Raumplanung und Ökologie zusammen.

Siehe auch den Beruf KulturtechnikerIn.

  • Analytisches Denkvermögen
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Naturwissenschaftlich-technisches Verständnis
  • Freude an Mathematik: Berechnungen, Modellbildung
  • Umgang mit GIS-Systemen: Geografische Informationssysteme
  • Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit: z.B. mit FachplanerInnen aus den Sozialwissenschaften und Ökologie
  • Fremdsprachenkenntnisse: Für internationale bzw. länderübergreifende Projekte

 

Im Beruf sind - je nach Tätigkeit - Kenntnisse zur zielgruppenspezifischen Informationsaufbereitung (Präsentationen, Unterlagen) für Fachleute aus Werbung, Umwelttechnik, Öffentlichkeitsarbeit und Politik nötig.

MobilitätsberaterInnen können grundsätzlich (je nach Qualifikation) in verschiedenen Bereichen wie Land-, See-, Luft- oder Binnenschifffahrtsverkehr tätig sein.

MobilitätsberaterInnen finden ihren Tätigkeitsbereich in Verkehrsbetrieben und -verbünden, Gemeinden und Institutionen, in Mobilitätszentralen, Öko-Instituten (z.B. Verkehrs- und Klimaschutz), Forschungsgesellschaften (Verkehr, Mobilität), Energie- oder Managementagenturen sowie bei der Qualitätssicherung z.B. im Radverkehr.

MobilitätsberaterInnen entwickeln zum Teil auch Informationsunterlagen für die Energieerziehung an Schulen und Kindergärten.

Die Erweiterung des Themas Energie/Ökologie auf das Thema Mobilität ist hochaktuell [Stand: 2020].

Generell gewinnt auch das Thema Mobilität in Bezug auf Ökologie und Umweltschutz bzw. Klimaschutz zuehmend an Bedeutung. Bis zum Jahr 2050 sollen die Treibhausgasemissionen aus Bunkerkraftstoffen (Kraftstoffe für Schiffe und Luftfahrzeuge) nur noch 40 Prozent im Vergleich zu 2005 betragen. Inzwischen (seit Januar 2018) müssen große Seeschiffe ihre CO2-Emissionen überwachen.

Forschungsarbeiten über größere Schiffe, die ihren CO2-Ausstoß überwachen und berichten, wenn sie Häfen in der EU anlaufen, sind immer wieder geplant. Hierzu werden auch wissenschaftliche MitarbeiterInnen gesucht. Infos bietet auch die Website der Europäischen Kommission auf https://ec,europa.eu unter Klimaschutz.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "VerkehrsplanerIn", dem der Beruf "MobilitätsberaterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Verkehr und Mobilität bilden ein komplexes Themenfeld. Wichtig sind Kenntnisse in Systemanalytik. Oft wird für die Berufsausübung ein Studium aus dem Bereich Verkehrwesen erwartet.

Beispiele für Studiengangsbezeichnungen und Lehrgänge, die sich mit dem Thema "Mobilitätsmanagement" befassen:

  • Nachhaltiges Mobilitätsmanagement: Donau Universität Krems
  • Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement: FH Joanneum
  • Bahntechnologie und Mobilität: FH St. Pölten
  • Logistik und Transportmanagement: FH des BFI Wien
  • Green Mobility: FH Campus Wien
  • Universitätslehrgang Traffic Accident Research: TU Graz
  • Master-Lehrgang Rolling Stock Engineering: FH Technikum Wien

 

Mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten von Verkehrswesen, Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, Stadt- und Regionalplanung befassen sich auch Studienrichtungen aus dem Bauingenieurwesen, z.B. das Bachelorstudium Bauingenieurwesen und Infrastrukturmanagement (TU Wien) oder das Masterstudium Bauingenieurwissenschaften – Infrastruktur (TU Graz).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Es gibt eine Vielzahl an Fort- und Weiterbildungsangeboten in Form von Seminaren, Lehrgängen und Masterprogrammen, z.B:

  • Sustainable Urbanism (Nachhaltiger Urbanismus)
  • Verkehrstelematik
  • Kommunikation
  • Projekt- und Prozesskompetenz
  • Nachhaltiger Urbanismus
  • Elektromobilität & Energiemanagement
  • Manager/in für Nachhaltige Mobilität im Verkehrswesen (Zertifikat)

 

Relevant sind auch Kenntnisse zu den Bereichen: Erneuerbare Energie und Klimaschutz und den damit verbundenen Fragestellungen, Klimaschutz im Luftverkehr, umweltfreundliche Beschaffung (Logistik, Transportmanagement).

Infos zu berufsspezifischen Aus- und Weiterbildungsprogrammen bietet z.B. die Forschungsgesellschaft Mobilität - Austrian Mobility Research (FGM-AMOR), URL: www.fgm-amor.at.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Positionen und Funktionen z.B. als ProjektleiterIn, ForschungsassistentIn in der Unfallforschung und Unfallprävention, Sachverständige, SpezialistIn bei Versicherungen (Unfallermittlung) oder als Requirement Engineer (Ermittlung und Abklärung von Aufwandsabschätzungen und Machbarkeitsstudien für Projekte).

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

Es besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen des reglementierten Gewerbes in Ingenieurbüros oder in der Unternehmensberatung und Unternehmensorganisation. Nähere Infos bietet z.B. die Wirtschaftskammer Österreich WKO.

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