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Tätigkeitsmerkmale

FörderungsmanagerInnen entwickeln, verwalten und betreuen Förderprogramme, z.B. für wissenschaftliche Arbeiten, technische Innovationen oder Kulturprojekte. Sie sorgen dafür, dass Fördergelder zielgerichtet vergeben, korrekt verwendet und wirksam eingesetzt werden. Zudem informieren und beraten sie Unternehmen und Organisationen zu verschiedenen Förderungsmöglichkeiten und -richtlinien und unterstützen sie bei der Antragstellung. 

Eine zentrale Aufgabe von FörderungsmanagerInnen ist die Erstellung und Organisation von Ausschreibungen für Fördermittel. Dazu halten sie die Förderrichtlinien, Kriterien sowie Vergabebedingungen fest und veröffentlichen die Ausschreibung in verschiedenen Medien. Weiters prüfen sie eingegangene Förderanträge inhaltlich, finanziell und formal mithilfe eines Kriterienkatalogs. Im Rahmen der Förderungsvergabe legen sie die eingegangenen Anträge zur Begutachtung den zuständigen EntscheidungsträgerInnen vor, etwa einer Kommission oder Jury, und bereiten anschließend die Ergebnisse auf.

Nach Abschluss des Entscheidungsprozesses stellen FörderungsmanagerInnen Bewilligungen aus, erlassen Förderbescheide und erstellen Verträge. Darüber hinaus sind sie auch für die Evaluation der geförderten Projekte und Programme zuständig und prüfen, ob alle vorgegebenen Ziele und Kriterien erfüllt wurden. Teilweise befassen sie sich zudem mit der Weiterentwicklung von Förderprojekten.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Förderprogramme entwickeln und organisieren
  • Erstellung und Organisation von Ausschreibungen
  • Unternehmen und Organisationen beraten
  • Förderprojekte betreuen und evaluieren 
  • Förderansuchen prüfen
  • Förderanträge zur Begutachtung vorbereiten
  • Fördderbescheide und Bewilligungen ausstellen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Beraten
  • Interesse für Forschung und Entwicklung
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Sinn für Zahlen

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen:

  • Bundes- und Landesförderstellen
  • Österreichische Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD)
  • Forschungsförderungsgesellschaften
  • Förderabteilungen der Wirtschaftkammern
  • Förderabteilungen der Arbeitkammern
  • Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds
  • EU-Institutionen
  • Förderbanken und -agenturen
  • Stiftungen

Österreich verfügt über eine breite und vielfältige Förderlandschaft. Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene gibt es zahlreiche Förderungen, die von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Startups und Privatpersonen in Anspruch genommen werden können. Gefördert werden beispielsweise Forschungs- und Entwicklungsprojekte in den Bereichen Digitalisierung, Klimaschutz, Strukturwandel und Energiewende.

Für die Verwaltung, Vergabe, Bewilligung und Überwachung von Förderprojekten werden qualifizierte Fachkräfte benötigt. Die Berufsaussichten für FörderungsmanagerInnen sind daher stabil. Qualifikationen im Bereich Projektmanagement erhöhen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "UnternehmensberaterIn", dem der Beruf "FörderungsmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen im Bereich Wirtschaftswissenschaften, wie z.B. Betriebswirtschaft oder Projektmanagement. Je nach Förderungsbereich können auch kulturwissenschaftliche, naturwissenschaftliche oder sozialwissenschaftliche Studiengänge einen Zugang zu diesem Beruf bieten. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Bachelorstudien im Bereich Betriebswirtschaft vermitteln Ausbildungsinhalte wie z.B. Accounting, Finance, Marketing, Management, Produktion und Logistik, Volkswirtschaftslehre sowie Mathematik, Statistik, Wirtschaftsrecht und Unternehmensführung. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Controlling, Qualitätsmanagement und Evaluation. 

Für im öffentlichen Dienst beschäftigte Personen bietet die Verwaltungsakademie des Bundes (VAB) verschiedene Aus- und Weiterbildungen im Verwaltungsbereich an. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Zeitmanagement und Kalkulation. 

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitende Positionen wie Team- oder AbteilungsleiterIn.

FörderungsmanagerInnen können auch als angestellte oder selbstständige BeraterInnen oder SpezialistInnen für Fördergeldakquise in Unternehmen und Organisationen mit Fördermittelbedarf tätig sein.

Informationen zu den Möglichkeiten einer selbstständigen Tätigkeit im Rahmen eines Gewerbes finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich.

 

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