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Tätigkeitsmerkmale

WaagenherstellerInnen stellen Waagen und Gewichte aller Art (z.B. Laborwaagen, Präzisionswaagen, Kontroll- und Palettenwaagen, Großwaagen für Industrie und Handel) her und führen die Aufstellung/Montage, Wartung und Reparatur von Waagen und Gewichten durch.

Waagen dienen als Messgeräte zur Bestimmung unbekannter Massen oder Gewichte ("Lasten"). Bei Hebelwaagen wird die Last durch den Vergleich mit einem bekannten Gewicht ermittelt. Die einfachste Hebelwaage ist die gleicharmige Balkenwaage, bei der die Last in der einen Schale durch ein gleich schweres Gewichtsstück in der anderen Schale aufgewogen wird. Zum Wiegen schwerer Lasten werden Waagen mit verschieden langen Hebelarmen verwendet. Die am kürzeren Arm aufgelegte Last wird durch ein geringeres Gewicht, dem Längenverhältnis der Hebelarme ("Übersetzung") entsprechend, ausgeglichen. Bei Feder- und Torsionswaagen bewirkt das Gewicht der Messlast z.B. das Dehnen einer Feder oder das Verdrehen von Drähten oder Bändern, das dann als Maß dient. Bei elektromechanischen, elektromagnetischen und elektronischen Waagen wird das Gewicht der Last in elektrische bzw. elektronische Größen umgesetzt und mit entsprechenden Instrumenten gemessen.

Bei der Wartung und Reparatur einer mechanischen Waage kontrollieren die WaagenherstellerInnen die Gewichtsanzeige mit Prüfgewichten und stellen die Abweichungen fest. Sie zerlegen die Waage und reinigen die Bestandteile. Entsprechend dem festgestellten Schaden tauschen sie die fehlerhaften Bestandteile aus bzw. reparieren beschädigte Hebel und Lagerungen, wobei sie zum Teil auch Ersatzteile selbst anfertigen. Sie fetten die Lager ein und behandeln die Teile mit Rostschutzfarbe. Anschließend bauen sie die Waage wieder zusammen.

Bei der Reparatur elektronischer Waagen überprüfen die WaagenherstellerInnen zuerst elektrische Kenngrößen (z.B. Spannung, Widerstand) mit verschiedenen Messgeräten. Ein Oszillograph macht z.B. auf einem Bildschirm elektrische Schwingungen sichtbar. Aus den Messwerten lassen sich Rückschlüsse auf mögliche Fehlerquellen ziehen. Wenn der fehlerhafte Bestandteil mit Hilfe des Schaltplanes gefunden wurde, tauschen die WaagenherstellerInnen diesen auf der Printplatte, auf der die elektronischen Bauteile aufgelötet sind, aus.

Bei der Erzeugung einer Hebelwaage fertigen die WaagenherstellerInnen die einzelnen Hebel für die Hebelkombination aus Stahlprofilen an. Sie stellen die speziellen Lagerungen ("Schneiden" und "Pfannen") her, um die Reibung zwischen festen und beweglichen Teilen an den Drehpunkten möglichst gering zu halten. Dann montieren sie die Lagerungen und die Hebel im entsprechenden Waagengehäuse.

Bei der Neuanfertigung und nach jeder Wartung muss die Waage justiert (genau eingestellt) werden. Die WaagenherstellerInnen tarieren die Waage, sodass die Gewichtsanzeige genau den Nullpunkt anzeigt, wenn kein Gewicht aufliegt. Dann belasten sie die Waage in mehreren Schritten mit geeichten Gewichten bis zur Höchstlast. Anhand der Abweichungen der Gewichtsanzeige beim Belasten durch die Gewichte stellen sie die Fehlerquellen fest und stellen die Waage ein. Wenn die Gewichtsanzeige hinsichtlich Genauigkeit und Empfindlichkeit den Vorschriften entspricht, geben sie die Waage zur Eichung durch das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen frei, das eine genaue Kontrolle durchführt.

WaagenherstellerInnen stellen Waagen und Gewichte aller Art (z.B. Laborwaagen, Präzisionswaagen, Kontroll- und Palettenwaagen, Großwaagen für Industrie und Handel) her und führen die Aufstellung/Montage, Wartung und Reparatur von Waagen und Gewichten durch.

Waagen dienen als Messgeräte zur Bestimmung unbekannter Massen oder Gewichte ("Lasten"). Bei Hebelwaagen wird die Last durch den Vergleich mit einem bekannten Gewicht ermittelt. Die einfachste Hebelwaage ist die gleicharmige Balkenwaage, bei der die Last in der einen Schale durch ein gleich schweres Gewichtsstück in der anderen Schale aufgewogen wird. Zum Wiegen schwerer Lasten werden Waagen mit verschieden langen Hebelarmen verwendet. Die am kürzeren Arm aufgelegte Last wird durch ein geringeres Gewicht, dem Längenverhältnis der Hebelarme ("Übersetzung") entsprechend, ausgeglichen. Bei Feder- und Torsionswaagen bewirkt das Gewicht der Messlast z.B. das Dehnen einer Feder oder das Verdrehen von Drähten oder Bändern, das dann als Maß dient. Bei elektromechanischen, elektromagnetischen und elektronischen Waagen wird das Gewicht der Last in elektrische bzw. elektronische Größen umgesetzt und mit entsprechenden Instrumenten gemessen.

Bei der Wartung und Reparatur einer mechanischen Waage kontrollieren die WaagenherstellerInnen die Gewichtsanzeige mit Prüfgewichten und stellen die Abweichungen fest. Sie zerlegen die Waage und reinigen die Bestandteile. Entsprechend dem festgestellten Schaden tauschen sie die fehlerhaften Bestandteile aus bzw. reparieren beschädigte Hebel und Lagerungen, wobei sie zum Teil auch Ersatzteile selbst anfertigen. Sie fetten die Lager ein und behandeln die Teile mit Rostschutzfarbe. Anschließend bauen sie die Waage wieder zusammen.

Bei der Reparatur elektronischer Waagen überprüfen die WaagenherstellerInnen zuerst elektrische Kenngrößen (z.B. Spannung, Widerstand) mit verschiedenen Messgeräten. Ein Oszillograph macht z.B. auf einem Bildschirm elektrische Schwingungen sichtbar. Aus den Mess…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
WaagenherstellerIn
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Metallgewerbe und Elektrogewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.01.2024
01.01.2024
Metallindustrie: Metalltechnische Industrie (Maschinen- und Metallwarenindustrie, Gießerei-Industrie), Fahrzeugindustrie, Nichteisen-Metallindustrie, Stahlindustrie und Bergbau, Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (Arbeiter)
gültig ab 01.11.2024
01.11.2024
  • gute körperliche Verfassung: Justieren von Großwaagen, Heben von Bauteilen und Gewichten
  • körperliche Wendigkeit: Arbeiten im Unterwerk von Großwaagen
  • Handgeschicklichkeit: Warten, Reparieren und Anfertigen von Waagenbauteilen
  • Fingerfertigkeit: feinmechanische Arbeiten an Waagen, Montieren kleiner Teile
  • Auge-Hand-Koordination: Einbauen von Kleinteilen, feinmechanische Arbeiten
  • Sehvermögen: Präzisionsarbeiten beim Zusammenbau von Waagen
  • Unempfindlichkeit der Haut: Arbeiten mit Reinigungsmitteln, Schmiermitteln, Lacken
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Schwerpunktbestimmungen, Einstellen von Skalen
  • technisches Verständnis: Herstellen und Reparieren von Waagen, Einstellarbeiten
  • Organisationstalent: Koordinieren mehrerer Aufträge
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Teamarbeit an Großwaagen
  • logisch-analytisches Denken: Fehlersuche, vor allem an elektronischen Waagen
  • Merkfähigkeit: Zusammenbauen und Justieren von Waagen
  • Selbständigkeit: Herstellen, Warten und Reparieren
  • generelle Lernfähigkeit: Warten und Reparieren von elektronischen Waagen

Betriebe/Lehrbetriebe:
WaagenherstellerInnen arbeiten überwiegend in gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben, die Reparaturen und Wartungen an Waagen durchführen. Da es in Österreich nur wenige Betriebe gibt, die auf Herstellung von Waagen spezialisiert sind, ist die Zahl der Beschäftigten in Industriebetrieben eher gering.

Lehrstellensituation:
In diesem Lehrberuf wurden in den letzten Jahren keine Lehrlinge mehr ausgebildet. Den letzten WaagenherstellerIn-Lehrling hat es im Jahr 2015 gegeben.

Unterschiede nach Geschlecht:
Als der Lehrberuf "WaagenherstellerIn" noch ausgebildet wurde, wurde er ausschließlich von Männern erlernt.

Berufsaussichten:
In Österreich stellen vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen Waagen her, warten und reparieren sie. Dadurch ist die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften überschaubar. Einige Unternehmen konnten sich am Markt jedoch gut positionieren und exportieren ihre Qualitätsprodukte auch ins Ausland. Zudem ist auch weiterhin von einer stabilen Nachfrage an Wartungs- und Reparaturleistungen für Waagen auszugehen.

Beschäftigungsaussichten:
WaagenherstellerIn haben gute Beschäftigungsaussichten, da insgesamt nur sehr wenige Personen in diesem Beruf ausgebildet werden und die Konkurrenz am Arbeitsmarkt gering ist.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MechatronikerIn", dem der Beruf "WaagenherstellerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
WaagenherstellerIn (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0
weiblich 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
gesamt 2 1 0 0 0 0 0 0 0 0
Frauenanteil 0,0% 0,0% - - - - - - - -
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich

Folgende berufsbildende Schulen bieten eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

Höhere Lehranstalt für Maschineningenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkte "Allgemeiner Maschinenbau" und "Maschinen- und Anlagentechnik"; Höhere Lehranstalt für Mechatronik (Ausbildungsschwerpunkte "Automatisierung" oder "Präzisionstechnik").

Durch den Einsatz elektronischer Bauteile bei Waagen sind Kenntnisse auf diesem Gebiet für Wartungs- und Reparaturarbeiten unbedingt erforderlich. Das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten zahlreiche Weiterbildungsveranstaltungen für Elektronik, Mikroelektronik und Digitaltechnik sowie in der Metallverarbeitung an.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs sind vor allem die Werkmeisterschule für Berufstätige mit den Fachrichtungen "Maschinenbau", "Maschinenbau - Automatisierungstechnik", "Maschinenbau - Betriebstechnik", "Maschinenbau - Kraftfahrzeugtechnik", "Kunststofftechnik", "Elektrotechnik", "Elektrotechnik und Maschinenbau", "Industrielle Elektronik" oder "Mechatronik" (2 Jahre, Abendunterricht) und die folgenden zur Reife- und Diplomprüfung führenden Schulen: Aufbaulehrgang für Berufstätige für Wirtschaftsingenieurwesen (3 Jahre); Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Maschineningenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkte "Maschinen- und Anlagentechnik", "Automatisierungstechnik" oder "Haustechnik" (4 Jahre); Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Wirtschaftsingenieurwesen (4 Jahre); Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Wirtschaftsingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkte "Betriebsinformatik", "Betriebsmanagement", "Qualitätsmanagement" und "Umweltökonomie" (4 Jahre); Aufbaulehrgang für Elektronik (4 Jahre, auch für Berufstätige); Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Elektronik, Ausbildungsschwerpunkte "Angewandte Mechatronik", "Technische Informatik" oder "Telekommunikation" (4 Jahre); Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Elektronische Datenverarbeitung und Organisation, Ausbildungsschwerpunkte "Digitale Medientechnik und Medienwirtschaft", "Kommerzielle Datenverarbeitung", "Netzwerktechnik" und "Softwareengineering" (4 Jahre).

Aufstiegsmöglichkeiten:

Bei entsprechender Weiterbildung können WaagenherstellerInnen zu VorarbeiterInnen, MontageleiterInnen, KundendienstleiterInnen und WerkstättenleiterInnen aufsteigen.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für WaagenherstellerInnen im reglementierten Gewerbe "MechatronikerIn für Maschinen- und Fertigungstechnik, MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik, MechatronikerIn für Elektromaschinenbau und Automatisierung, MechatronikerIn für Medizingerätetechnik" (verbundenes Handwerk, Befähigungsnachweis erforderlich).

Weiters können WaagenherstellerInnen im freien Gewerbe "Fahrradtechnik" tätig sein. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

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