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Tätigkeitsmerkmale

Controlling ist organisatorisch in der Unternehmensführung angesiedelt. ControllerInnen beraten und unterstützen das Management im Bereich Unternehmensplanung, -steuerung und -kontrolle.

Operatives Controlling beinhaltet Maßnahmen, die aus kurz- und mittelfristiger Sicht eine Steuerung der Unternehmensgewinne ermöglichen. Es soll vor allem dazu dienen, Erfolgsengpässe zu erkennen und zu beseitigen. Im Rahmen des operativen Controlling vergleichen ManagerInnen die in den verschiedenen Arbeitsbereichen des Unternehmens erreichten Ergebnisse (Ist-Größen) mit den in der betrieblichen Planung vorgesehenen Zielgrößen (Soll-Größen) und versuchen Gründe für allfällige Abweichungen zu analysieren.

Strategisches Controlling ermöglicht eine Einschätzung der spezifischen Stärken und Schwächen des Unternehmens (im Vergleich zu Mitbewerbern). Darauf aufbauend unterstützt strategisches Controlling die Entwicklung neuer Strategien und versucht diese Strategien in die operative Planung umzusetzen.

ControllerInnen kennen berufsspezifische Rechtsgrundlagen. Zudem verfügen sie über Statistik-Kenntnisse und pflegen den fundierten Umgang mit berufsspezifischen Softwaretools (MS Office, insbesondere Excel, SAP).

Je nach Branche erfüllen ControllerInnen typische Tätigkeiten:

  • Planung und Forecast (Prognose)
  • Soll/Ist Vergleiche
  • Betriebswirtschaftliche Analysen, Aufbereitung von Daten
  • Reporting von HR*-Kennzahlen (Lohnkosten, Schulungskosten usw.)
  • Durchführung von Abweichungs- und Ad hoc-Analysen
  • Erstellung von Berichten und Diagrammen (Quartal, Monat)
  • Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften - Beteiligungscontrolling
  • Ausbau der bestehenden Controllinginstrumente (Excel, Cubeware)
  • u.v.a.

 

Siehe auch den Beruf JuristIn für Arbeitsrecht.

 

*HR: Human Resource: Personalwesen

Eine gewisse Zahlenaffinität und ein Interesse an Buchführung bzw. Rechnungswesen soll bereits vor der Ausbildung vorhanden sein, sowie

  • Analytisches Denkvermögen
  • Kommunikationsstärke: Präsentation, plausible Erklärung der Analysergebnisse
  • Fähigkeit, Informationen zielgruppengerecht aufzubereiten
  • Diskretion

Berufstätige dieses Berufsbereiches finden in allen Bereichen der Wirtschaft und Verwaltung Beschäftigung. Die zunehmende Internationalisierung schafft darüber hinaus Controlling-Bedarf bei Tochterbetrieben im Ausland. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen, mittelständische Unternehmen und Non-Profit-Unternehmen.

Das Berufsbild hat ganz verschiedene Ausprägungen. Je nach Tätigkeitsschwerpunkt gibt es unter anderem Sales-, Project-, Marketing-, Forschungs-, Entwicklungs-, PersonalcontrollerInnen, Strategische Controller und Financial ControllerIn.

In mittelständischen Unternehmen, unabhängig von der Branche, gibt es meist ab 100 MitarbeiterInnen eine eigene Controlling-Abteilung.

Die berufliche Karriere führt typischerweise über Einstiege in Abteilungen des betrieblichen Rechnungswesens in Assistenzfunktionen bzw. als Junior-ControllerIn. Tätigkeiten finden sich z.B. in Wirtschaftstreuhandkanzleien und Steuerberatungsunternehmen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ControllerIn", dem der Beruf "ControllerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Grundlage für diesen Beruf bildet eine finanz-, betriebs- oder wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung mit Schwerpunkt Controlling, Finanzen, Bilanzierung, Revision oder Steuer. Für das Risiko-Controlling werden auch Ausbildung im Bereich Versicherungs- oder Wirtschaftsmathematik angeboten.

Ebenso kann nach einer Ausbildung als Industriekaufmann oder Industriekauffrau samt Berufserfahrung ein im Bereich Controlling angestrebt werden.

Bei einem technischen Bezug (des Controlling) können auch WirtschaftsingenieurInnen im Controlling tätig sein. Die für die Berufsausübung notwendigen zusätzlichen Kenntnisse können entweder durch externe Ausbildungen (z.B. Controllerausbildung) oder durch berufspraktische Erfahrung (z.B. in einer Steuerberatungs- oder Treuhandkanzlei) erworben werden.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es in Form betriebsinterner Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen (z.B. Finanzrecht) sowie durch die Teilnahme an Kursen und Seminaren. Diese werden z.B. vom Österreichischen Controller-Institut angeboten. Darüber hinaus gibt es verschiedene einschlägige Lehrgänge, wie z.B. Controlling, Finanzmanagement und Certified IFRS Accountant.

Aufstiegsmöglichkeiten können Abteilungsleitungsfunktionen oder Tätigkeiten, z.B. als Senior-ControllerIn, im strategischen Controlling sein (strategisches Controlling wird in der Regel in Stabfunktionen ausgeübt).

Weitere berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen auch im Wirtschaftsprüfungsbereich, Wirtschaftstreuhandbereich. Personal-ControllerInnen sind in allen Bereichen von Wirtschaft und Verwaltung insbesondere in Unternehmensberatungen.

Je nach Berufserfahrung und Qualifikation in größeren Unternehmen und Konzernen ist der Aufstieg als Senior ControllerIn oder Head of Controlling möglich. Es kann eine Führungsfunktion als kaufmännischeR LeiterIn, GeschäftsführerIn oder FinanzdirektorIn angestrebt werden. Das Controlling ist grundsätzlich ein guter Einstieg für eine Laufbahn im Finanzbereich.

Die selbstständige Ausübung des Berufs UnternehmensberaterIn gehört zum sogenannten reglementierten Gewerbe. Die gesetzlich geregelten Voraussetzungen finden sich in der aktuellen Unternehmensberatungs-Verordnung.

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