Start | WasserwirtschafterIn

Tätigkeitsmerkmale

WasserwirtschafterInnen befassen sich mit der Bewirtschaftung ober- und unterirdischer Gewässer. Sie erstellen Wasserwirtschaftskonzepte und -pläne.

Sie beschäftigen sich auch mit der Infrastrukturplanung, und mit Problemen der Wasserversorgung und -entsorgung (im Gegensatz zum Wasserbau, der sich mit der Konstruktion von Bauten befasst).

Typische Aufgabenstellungen sind konzeptionelle Maßnahmen zur Nutzung der Ressource Wasser. Dazu gehören auch: Trinkwassereinsparung, wie z.B. Planung und Bau von Nutzwasserleitungen, Regenwasserbewirtschaftung, Freizeitnutzung (Angeln, Segeln), Umweltaspekte und Gewässerökologie, Gewässerschutz und Wasserrecht, Entsorgung von Industrieabwässer, Flussgebietsmanagement.

WasserwirtschafterInnen sind auch an Flächenwidmungs- und Bürgerbeteiligungsverfahren beteiligt.

Siehe auch die Berufe GeotechnikerIn, WasserbautechnikerIn und ÖkosystemwissenschaftlerIn.

Grundlegende Voraussetzungen für die Ausbildung ist ein naturwissenschaftlich-mathematisches und technisches Verständnis sowie

  • Analytisches Denkvermögen
  • Körperliche Ausdauer und Belastbarkeit: Arbeiten erfolgen teilweise unter Tag oder in klimatisch besonders belastenden Zonen
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Schwindelfreiheit
  • Rasche Reaktionsfähigkeit

In der Privatwirtschaft bestehen Beschäftigungsmöglichkeiten z.B. in Zivilingenieur- und Planungsbüros, bei Consultingfirmen und bei landwirtschaftlichen Bauwesen.

Im öffentlichen Dienst (z.B. Bundesministerien, Landesbauämter, Bezirksverwaltungen) nehmen WasserwirtschafterInnen und KulturtechnikerInnen Aufgaben in den Bereichen Wasserbau, Wasserrecht, Gewässerschutz, Bodenbe- und -entwässerung, Raumordnung und Raumplanung wahr.

Einen Überblick über Dienststellen bietet die Website des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus - BMIRT.

Als ZiviltechnikerIn beschäftigen sie sich mit Begutachtungsverfahren und wasserrechtlichen Fragen.

Wasserwirtschaftliche Planung erfolgt in der EU auf Basis von Flussgebietseinheiten. Österreich hat Anteil an den drei großen Flussgebietseinheiten Donau, Rhein und Elbe und ist in den zugehörigen Flussgebietskommissionen vertreten (URL: bmirt.gv.at).

Die Bereiche Landschaftsökologie, (Bau)Ökologie, Umweltverträglichkeitsstudien und erneuerbare Energieformen bzw. Wasserkraft bieten gute Grundlagen für eine Karriere.

Sie können bei der Erstellung liegenschaftsbezogener Abwasserkonzepte für Betriebswässer (Kühlwasser, Löschwasser u.a) mitwirken und zum Teil auch bei der Flächenwidmung. Es geht unter anderem um die Prognosenerstellung, welche Auswirkungen z.B. Siedlungsbauprojekte oder Neubaugebiete haben werden. Auf dieser Grundlage werden ökologische Lösungen für die Landschafts-, Bau- und Objektplanung erarbeitet.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "KulturtechnikerIn", dem der Beruf "WasserwirtschafterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Universität für Bodenkultur in Wien bietet das Studium Kulturtechnik und Wasserwirtschaft als Bachelor- und Masterstudiengang. Weitere Studiengänge der BOKU Wien:

  • Wasserwirtschaft und Umwelt
  • Alpine Naturgefahren – Wildbach- und Lawinenverbauung
  • Limnology & Wetland Management, Water Management and Environmental Engineering
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Aufgrund des breiten Tätigkeitsfeldes und der umfassenden Spezialisierungsmöglichkeiten von KulturtechnikerInnen ist Fort- und Weiterbildung unabdingbar. Fort- und Weiterbildungskurse und Lehrgänge werden an der Universität für Bodenkultur sowie an den Technischen Universitäten angeboten.

Relevante Themen sind: Z.B. Umwelttechnik, Data Science, Qualitätsmanagement, Kartografie, Umweltmonitoring und Hydrologie und Hydrographie.

Hydrographie wird (in Österreich) als jener Teil der Hydrologie verstanden, der sich mit der quantitativen Erfassung und Beschreibung des Wasserkreislaufes auf, unter und über der Erdoberfläche befasst (Was ist die Hydrographie Österreichs? URL: bmirt.gv.at).

Ein relevantes Thema ist die Messdatenerhebung und die computergestützte Analyse, Auswertung und Datenaufbereitung sowie der Umgang mit Spezialsoftware zur Durchführung automatisierter Prüfabläufe (z.B. Brunnenschächte, Grundwässer).

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in Funktionen wie Projektleitung und Projektmanagement oder Abteilungsleitung. Bei entsprechender Qualifikation können Aufgaben in der Beratung öffentlicher und privater Organisationen sowie in der Politik, der Verwaltung und der Forschung übernommen werden.

Eine Weiterentwicklung zum/zur Hydrotechniker/in kann angestrebt werden. HydrotechnikerInnen erforschen die Bildung ober- und unterirdischer Gewässer sowie deren physikalische, chemische und biologische Eigenschaften. Sie befassen sich mit Messdatenerhebung und der Analyse, Auswertung und Datenaufbereitung. Sie nutzen Spezialsoftware zur Durchführung automatisierter Prüfabläufe (z.B. Brunnenschächte, Grundwässer). Das dient ebenso der Nutzung und Bewirtschaftung von Wasser.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht darüber hinaus die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

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