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Tätigkeitsmerkmale

Wirtschaftsinformatik ist Teil der Angewandten Informatik und befasst sich mit der Konzeption, Entwicklung und Anwendung computergestützter Informations- und Kommunikationssysteme.

WirtschaftsinformatikerInnen beschäftigen sich mit Fragen der Organisation, Abbildung und Modellierung von ablaufenden Geschäftsprozessen. Sie setzen Hard- und Software zur Unterstützung der täglichen Arbeit ein (Office-, Logistik-, ERP-Software*) und implementieren maßgeschneiderte Anwendungen für bestimmte Aufgaben (Data Mining, Wissensmanagement, Business Intelligence).

WirtschaftsinformatikerInnen entwickeln oder warten z.B. Warenwirtschaftssysteme. Das sind Informationssysteme für Prozesse in verschiedenen Bereichen, Beispiele: Bestellwesen, Wareneingang, Lagerverwaltung, Warenausgang, automatischem Barcode-Etikettendruck, Schnittstellen zu einem Onlineshop-System, Lieferscheindruck und Inventurlisten.

WirtschaftsinformatikerInnen modellieren und simulieren Prozesse und Arbeitsabläufe um die Steuerung der einzelnen Aufgaben mittels IKT** zu unterstützen und zu optimieren.

Die Wirtschaftsinformatik ist als Schnittstellendisziplin daher stets offen gegenüber anderen Disziplinen wie Kognitionspsychologie, Kybernetik (engl: „Cybernetics“), Recht, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Siehe auch den Kernberuf InformatikerIn und SAP-BeraterIn sowie Softwarearchitect.

 

*ERP-Software (Enterprise-Resource-Planning): Software, die unternehmerische Aufgaben abbildet und zur Unterstützung der Ressourcenplanung des gesamten Unternehmens eingesetzt wird, z.B. SAP und PeopleSoft.

Warenwirtschaftssysteme, die mit erweiteren Funktionen ausgestattet sind, wie etwa Controlling-, Steuer- und Logistikmodulen, werden als ERP-Systeme* bezeichnet.

**IKT: Informations- und Kommunikationstechnologie.

  • Interesse an Mathematik und Statistik
  • Analytisches Denkvermögen
  • Abstraktionsvermögen
  • Rasche Auffassungs- und Kombinationsgabe
  • Sinn für Abläufe und Vorgänge

 

Im Beruf sind gute Englischkenntnisse von Vorteil. Für viele Projekte sind Kenntnisse über die Gesetzmäßigkeiten der Kommunikation, Werbepsychologie, Suchmaschinenoptimierung sowie interkulturelle Kompetenzen erforderlich.

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen bei Hard- und Softwareunternehmen, Computerhandelsgesellschaften, EDV- und Betriebsberatungsfirmen sowie in Rechenzentren. Darüber hinaus finden WirtschaftsinformatikerInnen bei großen Wirtschaftsunternehmen, im Banken- und Versicherungsbereich und im gesamten Dienstleistungssektor.

Im Bereich der Automation von kognitiven technischen Systemen wird zunehmend Hardware und Software (Robotik, Steuerungs- und Regelungstechnik in der Produktion) benötigt.

Die Automatisierung ist ein wachsender Markt, vor allem in der Lebensmittelbranche. Mechanische Automaten gab es schon in der Antike, z.B. Künstliche Vögel, Waffentechnik, Musikmaschinen und die Wasserorgel. Im Buch "Pneumatika" erklärt der antike Mathematiker Heron von Alexandria, wie der von ihm entwickelte Weihwasserautomat funktioniert.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "WirtschaftsinformatikerIn", dem der Beruf "WirtschaftsinformatikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Wirtschaftsinformatik ist interdisziplinär zwischen Informatik und Betriebswirtschaftslehre gestaltet - mit zusätzlichen Funktionen wie Informationsmanagement und Software Engineering und Systemanalyse.

Beispiele für Studiengangsbezeichnungen:

  • Wirtschaftsinformatik
  • Wirtschaftsinformatik/Business Informatics
  • Information, Medien & Kommunikation

 

Bei Informatikstudien wird oft ein bestimmter Anteil an Lehrveranstaltungen auf Englisch gehalten.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Bildungsangebote bestehen etwa in Bezug auf berufsspezifische Rechtsgrundlagen wie Urheberrecht, E-Commerce, E-Government und IT-Compliance.

Daneben existieren wichtige Querschnittsbereiche in denen eine Weiterbildung erfolgen kann, wie beispielsweise Artificial Intelligence, welche sich mit der Simulation, Nachahmung und Automatisierung intelligenten Verhaltens befasst (z.B. Spracherkennung oder Robotik).

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Positionen und Funktionen wie etwa Software-TestingenieurIn, Data Analyst, IT-Compliance BeauftragteR oder Requirement Engineer. Requirement Engineering (Anforderungsmanagement) umfasst die Ermittlung, Analyse, Dokumentation, Validierung und Verwaltung von Anforderungen sowie die Ermittlung und Abklärung von Aufwandsabschätzungen und Machbarkeitsstudien für ein IT-Projekt.

Entwicklungsmöglichkeiten bestehen in vielfältigen Bereichen, z.B. E-Government, Business-Intelligence/Data Science, Business Process Management, IT-Qualitätsmanagement, IT-Recht bzw. je nach Spezialisierung im Bereich Gesundheitsinformatik/eHealth, Medieninformatik oder Geoinformatik.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn. Nähere Infos über Befähigungsnachweise für die Ausübung eines Gewerbes bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

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