Start | Betriebs- und UnternehmensberaterIn im Bereich Organisationsentwicklung

Tätigkeitsmerkmale

Organisationsentwicklung befasst sich mit der zielgerichtete Prozessbegleitung bei größeren Veränderungen in einem Unternehmen. Sie erarbeiten Optimierungsvorschläge für Arbeitsabläufe und Prozesse.

Fachleute erstellen eine Strategie für einen geplanten und systematischen Wandel in einem Unternehmen. Veränderungsprozesse können sich z.B. auf neue Arbeitsfelder, neue KollegInnen, neue Strukturen oder neue Systeme beziehen. Im Zuge von Veränderungen entsteht eine Beeinflussung der Organisationsstruktur, Unternehmenskultur bis hin zum individuellen Verhalten der MitarbeiterInnen.

Fachleute müssen daher die qualitativ gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen, Teams oder sonstigen Organisationseinheiten fördern. Sie konzentrieren sich auf den sozialen Wandel bei Veränderungsprozessen oder in Krisensituationen.Sie  binden die Betroffenen in den Entwicklungsprozess ein und helfen Widerstände bei der Umsetzung zu überwinden. Zudem unterstützen sie die MitarbeiterInnen mit Informationsmaterial und entsprechenden Coaching-Maßnahmen. Typische Tätigkeiten sind z.B:

  • Analysieren der vorhandenen Strukturen (Ist-Zustand)
  • Erstellen von Konzepten für den angestrebten Sollzustand
  • Erstellen von Führungskonzepten
  • Optimierungsvorschläge für Arbeitsabläufe und Prozesse
  • Informieren und beraten bei der Einführung von Managementsystemen und
  • Vorschläge zu technologischen Veränderungen erstellen
  • Veränderungsbereitschaft der MitarbeiterInnen fördern

 

Die Unterstüzung während eines Veränderungsprozesses wird auch als Change Management oder Transformations-Management bezeichnet. Siehe auch den Kernberuf Betriebs- und UnternehmensberaterIn.

Siehe auch:
  • Systemisches Denken
  • Kommunikationsgeschick und Argumentationsfähigkeit
  • Kreativität: Problemlösungsfähigkeit und Gestaltungskompetenz
  • Gutes Auftreten
  • Gute Allgemeinbildung und emotionale Intelligenz
  • Interkulturelle Kompetenz: Vor allem wenn in einem Unternehmen Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen arbeiten
  • Fremdsprachenkenntnisse: Vor allem Englisch

 

Im Beruf sind oft interkulturelle Kompetenz und Fremdsprachenkenntnisse erforderlich - vor allem wenn in einem Unternehmen Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen arbeiten.

Betriebs -und UnternehmensberaterInnen können selbstständig oder unselbstständig tätig sein. Der erste Berufseinstieg erfolgt oft als AssistentIn oder WerkstudentIn (z.B. Gestaltung von Präsentationen, Begleitung bei Pitches, Gesprächen und Verhandlungen). Für unselbstständig berufstätige Betriebs- und UnternehmensberaterInnen gibt es verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten, z.B

  • Consultingfirmen
  • Kammern und Interessenvertretungen
  • Privatwirtschaftliche und öffentliche Unternehmen
  • Körperschaften
  • Interessensvertretungen und Genossenschaften
  • Vereine und Verbände
  • Öffentliche Verwaltung

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "UnternehmensberaterIn", dem der Beruf "Betriebs- und UnternehmensberaterIn im Bereich Organisationsentwicklung" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Betriebs- und UnternehmensberaterInnen verfügen über eine spezifische Ausbildung, die an gesetzliche Regelungen gebunden ist.

Die Fachhochschulen und Universitäten bieten Studiengänge im Bereich Betriebswirtschaft oder Wirtschaftswissenschaften mit verschiedenen Spezialisierungen. Die Wirtschaftsuniversität Wien bietet den Studiengang "Wirtschafts- und Sozialwissenschaften" mit vier Studienzweigen Betriebswirtschaft, Internationale Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft & Sozioökonomie sowie Wirtschaftsinformatik.

Für die professionelle Tätigkeit als OrganisationsentwicklerIn wird üblicherweise eine abgeschlossene human-, sozial- oder betriebswirtschaftliche Ausbildung erwartet.

In jedem Fall sind fundierte Kenntnisse in verschiedenen Bereichen erforderlich, z.B. Kenntnisse über Organisationsstrukturen, dynamische Prozesse in Organisationen und über Veränderungsprozesse.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

UnternehmensberaterInnen sollten auch mit Krisensituationen professionell umgehen können. Kurse, Fachsminare und Lehrgänge gibt es zu vielfältigen Themen, z.B:

  • Konfliktlösung
  • Change Management
  • Führungskonzepte
  • Personalentwicklung
  • Supervision
  • Finanz- und Vermögensberatung
  • Human Resource Management
  • Unternehmenskommunikation

Die selbstständige Ausübung des Berufs im Bereich Betriebsberatung/Betriebsorganisation bzw. Unternehmensberatung/Unternehmensorganisation ist an gesetzlich geregelte Voraussetzungen gebunden.

Als Unternehmen wird die kleinste rechtliche Einheit bezeichnet, die Bücher führen und einen Jahresabschluss aufstellen muss (Handels- bzw. Steuerrecht). Ein Betrieb ist eine örtlich gebundene Einheit und einem Unternehmen zugeordnet.

Die Befähigung für das gebundene Gewerbe der BetriebsberaterInnen (einschließlich der BetriebsorganisatorInnen) und der UnternehmensberaterInnen ist durch das Zeugnis über die erfolgreich abgelegte Prüfung (Befähigungsnachweis) nachzuweisen. Ebenso ist der Nachweis einer fachlich einschlägigen Tätigkeit zu erbringen.

Tagesaktuelle rechtliche Infos bietet z.B. die Unternehmensberatungs-Verordnung sowie die Rechtsvorschrift für BetriebsberaterInnen in Bezug auf den Befähigungsnachweis.

Die aktuelle bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe sowie die Liste der reglementierten Gewerbe ist auf der Website des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort - BMDW abrufbar.

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