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Tätigkeitsmerkmale

MedizinökonomInnen arbeiten an der Schnittstelle zwischen Medizin, Wirtschaft und Management. Sie entwickeln Lösungsansätze, um die Versorgung von PatientInnen zu verbessern und gleichzeitig die wirtschaftlichen Interessen einer Gesundheitseinrichtung zu wahren, ohne die Qualität der medizinischen Leistungen zu gefährden. Darüber hinaus tragen sie durch die Analyse von gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen dazu bei, dass Ressourcen im Gesundheitssystem effizienter genutzt und Strukturen optimiert werden. MedizinökonomInnen führen beispielsweise Kosten-Nutzen-Analysen durch und untersuchen die Wirtschaftlichkeit von Behandlungen, Medikamenten oder neuen medizinischen Verfahren.

Sie erarbeiten zudem Strategien zur Kostenkontrolle, Effizienzsteigerung oder besseren Patientenversorgung sowie zur Optimierung von Abläufen, zum Beispiel bei der Aufnahme der PatientInnen oder bei der Planung von Operationen. Darüber hinaus prüfen sie die Wirksamkeit medizinischer Produkte und Leistungen. MedizinökonomInnen üben außerdem Beratungstätigkeiten aus und unterstützen EntscheidungsträgerInnen im Gesundheitswesen bei der Implementierung von Maßnahmen. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Kosten-Nutzen-Analysen durchführen
  • Wirtschaftlichkeit von Behandlungen und Medikamenten untersuchen
  • Strategien zur Kostenkontrolle und Effizienzsteigerung entwickeln
  • Wirksamkeit von medizinischen Produkten und Leistungen prüfen
  • EntscheidungsträgerInnen beraten
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Gesundheit
  • Interesse für wirtschaftliche Themen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen
  • Unternehmerisches Denken
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B.:

  • Krankenhäuser
  • Krankenhausverbände
  • Gesundheitsämter
  • Sozialversicherungsträger
  • Gesundheitsministerien und Behörden
  • Pharmaindustrie und Medizintechnikunternehmen
  • Universitäten und Forschungseinrichtungen

Die zunehmend höhere Lebenserwartung und der damit einhergehende wachsende Bedarf an Betreuung und Pflege führen zu einer Steigerung der Kosten im Gesundheitswesen. Dies wiederum bewirkt eine Ökonomisierung des Gesundheitsbereichs, mit dem Ziel, die Ressourcen und das Budget möglichst effizient einzusetzen und zu gestalten. Dafür braucht es ExpertInnen, die nicht nur über wirtschaftliches Know-how verfügen, sondern auch mit den Besonderheiten des Gesundheitswesens vertraut sind. Die beruflichen Perspektiven für MedizinökonomInnen sind gut. 

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "GesundheitsmanagerIn", dem der Beruf "MedizinökonomIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Grundlage für diesen Beruf bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Studium, z.B. der Volkswirtschaftslehre, oder ein anderes wirtschaftswissenschaftliches Bachelor- oder Masterstudium an einer Universität bzw. Fachhochschule. Vorteilhaft sind Zusatzausbildungen im Bereich Gesundheit und Medizin, z.B. in Gesundheitsmanagement. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Studiengänge im Bereich Volkswirtschaftslehre umfassen meist Ausbildungsinhalte wie Wirtschaftsmathematik, Mikroökonomik, Makroökonomik, Rechnungswesen, Betriebswirtschaftslehre, Statistik, Finanzwirtschaft, Wirtschaftspolitik und Ökonometrie. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen. 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Gesundheitsökonomie, Management in Gesundheitsorganisationen, Public Health, E-Health, Controlling, Personalmanagement und Marketing. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Evaluation, Qualitätsmanagement und Zeitmanagement.

MedizinökonomInnen können in leitende Funktionen aufsteigen, z.B. in die Abteilungsleitung oder Geschäftsführung von medizinischen Einrichtungen, Unternehmen oder Forschungsinstituten.

Eine selbstständige Berufsausübung ist möglich, z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation".

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe

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