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Tätigkeitsmerkmale

Rating Analysen werden für die Bewertung (engl.: rating) der Kreditwürdigkeit von Unternehmen durchgeführt.

Analysten bewerten zum Beispiel Unternehmen auf Grundlage der Datenanalyse aus Geschäftsberichten bzw. Interviews mit den UnternehmerInnen sowie Beobachtung des Unternehmensumfeldes. Es geht darum, die Rentabilität, Stabilität und "Überlebensfähigkeit" eines Unternehmens mit möglichst hoher Wahrscheinlichkeit vorherzusagen um die Kreditwürdigkeit bestmöglich einzuschätzen.

Analysten erstellen Einzelproduktanalysen und untersuchen Chartdaten (z.B. Absatz- und Börsendaten) und Daten zu Kapitalmaßnahmen (Corporate Actions). Dadurch können sie wertvolle Informationen über Risiko- und Trendentwicklungen sammeln, um qualifizierte Prognosen und Investitionsentscheidungen treffen zu können.

Zu ihren Tätigkeiten gehört zum Beispiel:

  • Jahresabschlussanalyse
  • Bonitätsprüfungen
  • Bearbeitung diverser Finanzierungsanträge
  • Erstellen von Ratings
  • Überwachung der internen Standards und der Datenqualität
  • Risikoevaluierung
  • Bilanzanalyse
  • Kreditempfehlungen für den Kreditausschuss
  • Analyse von Effekten und Entwicklungen um Risiko-Ursachen zu erforschen
  • u.v.a.

 

Rating Analysts sind zudem mit der Weiterentwicklung der vorhandenen Steuerungstools für die Kreditrisikoberechnungen betraut.

Siehe auch die Berufe Business Analyst, Tax ManagerIn, VersicherungsmathematikerIn und AktuarIn.

  • Fachkenntnisse im Kreditwesen
  • Analytisches Denkvermögen
  • Strukturierte Arbeitsweise
  • Freude an der Arbeit mit Zahlen
  • Mathematisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Diskretion

 

Im Beruf ist das Beherrschen von Statistik-Software nötig.

Darüber hinaus sollte man auch über soziale Kompetenz, Kommunikationsstärke entsprechende Social Skills verfügen, denn es ist ein Beruf, in dem man mit unterschiedlichsten Menschen zu tun hat.

Rating AnalystInnen arbeiten in Rating-Agenturen, bei Unternehmensberatern sowie in Kredit- und Kapitalinstituten.

AbsolventInnen aus Betriebswirtschaft oder Wirtschaftswissenschaften konkurrieren oft mit RechtswissenschafterInnen und MathematikerInnen mit Schwerpunkt Versicherungsmathematik, Wirtschaftsmathematik bzw. Operations Research.

Für eine internationals Karriere sind verhandlungssichere Fremdsprachenkenntnisse (Englisch oder zentral-, osteuropäische oder südostasiatische Sprachen) nötig.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "RisikomanagerIn im Finanz- und Bankwesen", dem der Beruf "Rating AnalystIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Von Rating AnalystInnen wird üblicherweise ein abgeschlossenes rechtswissenschaftliches oder wirtschaftliches Studium im Bereich Banken und Finanzierungen mit Fachkenntnissen im Kreditwesen erwartet.

Uni: Z.B. (Internationale) Betriebswirtschaft, (Internationale) Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsrecht (Master), Finanz- und Versicherungsmathematik, Mathematik, Statistik und Wirtschaftsmathematik.

Privatuni: Z.B. Business Administration, International Business, Finance, Human Resource Management and Organizational Development, Betriebswirtschaft.

FH: Z.B. Bank- und Finanzwirtschaft, Bank- und Versicherungswirtschaft, Finanz-, Rechnungs- & Steuerwesen, Recht und Wirtschaft, Quantitative Asset and Risk Management (MA), Integriertes Risikomanagement (MA).

Eine erste Arbeitserfahrung (z.B. Praktikum) im Leasing- oder Kreditversicherungsgeschäft einer Bank erweist sich als vorteilhaft.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Eine allfällige Spezialisierung auf bestimmte Teilgebiete erfolgt üblicherweise erst im Laufe der beruflichen Tätigkeit. Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten neben unternehmensinternen Kursen und Seminaren auch Lehrgänge, z.B. Banking&Finance, Corporate Finance, Financial Planning, Tax Management, Treasury Management, Wirtschafts- und Finanzkommunikation, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung.

Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bestehen unter anderem als AbteilungsleiterIn oder ProjektmanagerIn im Bereich Risikomanagement und Prozessüberwachung, ansonsten im Bereich Statistik im Börsenbetrieb, im Wertpapiermanagement, Immobilienmanagement, im Bereich der Vermögens- und Anlagenberatung (bei Beratungsunternehmen oder selbständig), in den Kontrollinstituten und in Zentralbanken.

Sie können auch eine unternehmensweite Position als Compliance ManagerIn oder AktuarIn anstreben. AktuarInnen sind grundsätzlich für hochqualifizierte Aufgaben zuständig. Sie können grundsätzlich in allen betriebswirtschaftlichen Funktionsbereichen des mittleren Managements tätig sein. Zum Beispiel im Bereich Strategische Unternehmensplanung und -entwicklung oder Marketing oder Human Resource Management.

Auf selbstständiger Basis können sie - je nach Qualifikation - in der Unternehmensberatung und im Rahmen eines reglementierten Gewerbes selbstständig tätig sein.

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