Start | Informationstechnolog(e)in - Schwerpunkt Betriebstechnik

Hinweis

In den Lehrberuf Informationstechnologie – Schwerpunkt Betriebstechnik kann ab dem 1.9.2018 eingetreten werden.

 

Vorgängerlehrberuf: Informationstechnolog(e)in - Technik

 

Der Lehrberuf "Informationstechnolog(e)in – Schwerpunkt Betriebstechnik" gehört zum Schwerpunkt-Lehrberuf "Informationstechnologie", der mit folgenden zwei Ausbildungsschwerpunkten erlernt werden kann:

Tätigkeitsmerkmale

Je nach Schwerpunkt gibt es einige Unterschiede in den Tätigkeiten von InformationstechnologInnen. Die grundlegenden Aufgaben sind jedoch gleich. Zum Tätigkeitsfeld der InformationstechnologInnen gehört – vereinfacht ausgedrückt – die Computer-Hardwaretechnik. Die Hauptaufgabe von InformationstechnologInnen liegt im Auswählen und in Betrieb nehmen von Netzwerkkomponenten. Das sind beispielsweise Router, Server, Proxys und dergleichen. Sie synchronisieren und konfigurieren Benutzerend- und Peripheriegeräte (wie beispielsweise Drucker, Bildschirme oder Beamer, aber auch Grafikkarten und andere interne Bestandteile eines Computers). Sie konzipieren und planen unterschiedlichste Datenspeichersysteme, konfigurieren ganze Serversysteme und deren Basisdienste. Aber nicht nur das Errichten dieser Netzwerke ist die Aufgabe der InformationstechnologInnen, sondern auch das Überwachen und Sicherstellen der Leistungsfähigkeit dieser Netze. Wichtig ist auch das Analysieren von etwaigen Sicherheitsrisiken sowie das Konzipieren, Planen und Umsetzen von entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen. Zudem integrieren InformationstechnologInnen Cloud-Dienste (online Speicher, auf die von überall aus zugegriffen werden kann) in bestehende Netzwerke.

Schwerpunkt „Betriebstechnik“

Der Schwerpunkt „Betriebstechnik“ wird insbesondere in produzierenden Unternehmen ausgebildet. InformationstechnologInnen – Betriebstechnik sind demnach hauptsächlich direkt in dem Betriebsstandort tätig, bei dem sie beschäftigt sind. Das heißt sie bauen betriebsinterne Netzwerke auf und warten diese. Diese müssen aber nicht nur klassische Computerarbeitsplätze umfassen, sondern können auch beispielsweise Steuerungen von Werkzeugmaschinen mit einbeziehen und miteinander vernetzen. Dies wird vor allem in produzierenden Betrieben immer wichtiger. So können am Computer geplante Produkte unkompliziert an verschiedene Maschinen übermittelt und dort gefertigt werden.

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
Informationstechnolog(e)in - Schwerpunkt Betriebstechnik
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
IT-Dienstleistungsgewerbe (Informationstechnologie, Automatische Datenverarbeitung und Informationstechnik) (Angestellte)
gültig ab 01.01.2023
01.01.2023
A1 Telekom Austria AG (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.01.2023
01.01.2023
Telekom-Unternehmen (ohne A1 Telekom Austria AG) (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.01.2023
01.01.2023
Metallgewerbe und Elektrogewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.01.2023
01.01.2023
Elektro- und Elektronikindustrie (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.05.2023
01.05.2023
Bundesrechenzentrum (BRZ, 1030 Wien) (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.01.2023
01.01.2023
WIEN - Stadtwerke: Energieversorgung (Strom, Gas), Mobilität (öffentliche Verkehrsmittel, Parkgaragen), Informationstechnik, Bestattung und Friedhöfe (Angestellte)
gültig ab 01.01.2023
01.01.2023
  • Handgeschicklichkeit: Einbauen und Austauschen von Computerteilen und Peripheriegeräten
  • Fingerfertigkeit: Bedienen der Computertastatur beim Programmieren und Konfigurieren von Hard- und Software
  • Sehvermögen: Erkennen der Unterscheidungsmerkmale von Computerteilen, Einrichten des Computerbildschirms
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Durchführen zahlreicher Berechnungen bei der Planung und Einrichtung von EDV-Systemen
  • technisches Verständnis: Planen und Konfigurieren von EDV-Systemen
  • Organisationstalent: Projektmanagement
  • Kontaktfähigkeit: Kunden- und Anwenderberatung und -schulung
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team
  • Sprachfertigkeit mündlich: Kunden- und Anwenderberatung und -schulung
  • logisch-analytisches Denken: Erstellen kundenorientierter Anforderungsanalysen und Konzepte, Einrichten von Hard- und Software sowie von Netzwerken, Fehlersuche und -behebung
  • Innovationsfähigkeit: eigenständiges Entwickeln kundenorientierter EDV-Lösungen anhand der neuesten Möglichkeiten bei Hard- und Software
  • Selbständigkeit: eigenständiges Durchführen aller Arbeiten, meist im Außendienst
  • generelle Lernfähigkeit: regelmäßige Weiterbildung über neue Entwicklungen bei Hardware und Software

Betriebe/Lehrbetriebe:
InformationstechnologInnen mit dem Schwerpunkt "Betriebstechnik" arbeiten vorwiegend in IT-Abteilungen von großen und mittleren Produktionsbetrieben.

Lehrstellensituation:
Die jährliche Gesamtzahl der Lehrlinge liegt für beide Schwerpunkte bei mehr als 1.700 Personen (Schwerpunkt "Betriebstechnik": fast 800 Personen; Schwerpunkt "Systemtechnik": mehr als 900 Personen). Die meisten Lehrstellen gibt es derzeit in Wien und Oberösterreich (zusammen fast 50 Prozent); aber auch in allen anderen Bundesländern sind relativ viele Lehrstellen vorhanden.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird zwar größtenteils von Männern erlernt, aber der Anteil der weiblichen Lehrlinge ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und beträgt derzeit schon 12 Prozent.

Berufsaussichten:
Kommunikation mit Hilfe von Informationstechnologie ist ein Hauptbestandteil der modernen Gesellschaft. Daher wird in Zukunft die Nachfrage nach InformationstechnologInnen aller Wahrscheinlichkeit nach steigen.

Beschäftigungsaussichten:
Insgesamt zeigt sich im IT-Bereich weiterhin eine wachsende Nachfrage nach qualifiziertem Personal. Die Beschäftigungsmöglichkeiten sind daher gut. Neben der Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung verbessern Fachkenntnisse aus den Branchen der KundInnen sowie Teamfähigkeit und Problemlösungskompetenzen die Beschäftigungsaussichten.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Informations- und KommunikationstechnikerIn", dem der Beruf "Informationstechnolog(e)in - Schwerpunkt Betriebstechnik" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
Informationstechnolog(e)in - Schwerpunkt Betriebstechnik (inkl. Doppellehren)
In den angeführten Werten sind auch die Lehrlingszahlen des Vorläufer-Lehrberufs "Informationstechnolog(e)in - Technik" enthalten!
Anz./Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
männlich 1.218 1.188 1.193 1.231 1.274 1.270 1.009 697 393 207
weiblich 121 114 108 103 98 110 102 85 67 48
gesamt 1.339 1.302 1.301 1.334 1.372 1.380 1.111 782 460 255
Frauenanteil 9,0% 8,8% 8,3% 7,7% 7,1% 8,0% 9,2% 10,9% 14,6% 18,8%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich

Aufstiegsmöglichkeiten: In größeren Betrieben können InformationstechnologInnen zu MeisterInnen, WerkmeisterInnen, WerkstättenleiterInnen oder LeiterInnen des technischen Kundendienstes aufsteigen. Die Aufstiegschancenhängen von der Betriebsgröße und -struktur (Arbeitsorganisation) ab und sind daher in Industriebetrieben und in großen Gewerbebetrieben günstiger als in Kleinbetrieben; Voraussetzung ist jedenfalls ständige Weiterbildung, fallweise auch der Erwerb bestimmter zusätzlicher Qualifikationsnachweise (Werkmeisterschule, Meisterprüfung, Ausbilderprüfung).

Selbstständige Berufsausübung: Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für InformationstechnologInnen in folgenden reglementierten Gewerben (Befähigungsnachweis erforderlich):

  • MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik (verbundenes Handwerk)
  • Kommunikationselektronik (Handwerk)

Des Weiteren können InformationstechnologInnen das freie Gewerbe "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" ausüben.

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