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Tätigkeitsmerkmale

QualitätssicherungstechnikerInnen überwachen Produktionsprozesse und stellen sicher, dass sämtliche Qualitätsvorgaben eingehalten werden. Dabei kontrollieren sie in allen Phasen der Produktion, ob die festgelegten Qualitäts- und Sicherheitsstandards erfüllt sind – von den verwendeten Rohmaterialien über einzelne Fertigungsschritte bis zum verpackten Endprodukt.

Während des Herstellungsprozesses entnehmen QualitätssicherungstechnikerInnen laufend Proben und wenden je nach Produkt und Fertigungsprozess unterschiedliche Mess- und Prüfverfahren an. So testen sie etwa die Bruchfestigkeit und Biegsamkeit von Maschinenbauteilen, die Funktionstüchtigkeit von elektronischen Produkten oder den Geschmack und Geruch von Lebensmitteln. Anschließend werten sie die Messdaten statistisch aus und erstellen Prüfberichte. Auf Grundlage der Ergebnisse erarbeiten sie gegebenenfalls Vorschläge zur Verbesserung der Qualität, etwa durch Anpassungen im Fertigungsprozess, um fehlerhafte Produkte zu vermeiden.

QualitätssicherungstechnikerInnen achten stets darauf, dass sowohl unternehmensintern definierte Qualitätskriterien als auch gesetzliche Richtlinien und Normen eingehalten werden. Bestehen noch keine Qualitätsstandards für ein Produkt oder einen Fertigungsprozess, führen sie entsprechende Kriterien, Standards und Maßnahmen ein, die eine hohe Qualität gewährleisten und entwickeln diese laufend weiter. Zur Analyse und Auswertung der Messdaten nutzen QualitätssicherungstechnikerInnen vermehrt digitale Tools und Technologien. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Qualität von Produkten und Fertigungsprozessen überprüfen
  • Prüfpläne erstellen
  • Mess- und Prüfgeräte bedienen
  • Prüfberichte verfassen
  • Neue Qualitätsstandards erarbeiten und einführen
  • Schulungen für MitarbeiterInnen abhalten
  • Qualitätsvorausplanung erarbeiten
  • Erstmusterprüfberichte erstellen
  • Qualitätsaudits durchführen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für Zahlen
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen: 

  • Industrieunternehmen, z.B. des Maschinen- und Anlagenbaus, Fahrzeugbaus oder der Elektrotechnik
  • Produktionsunternehmen, z.B. für Elektronikartikel oder Lebensmittel
  • Chemie- und Pharmaunternehmen
  • Institute für Warenprüfung
  • Qualitätssicherungsinstitutionen

Aufgrund des internationalen Wettbewerbs ist der Konkurrenzdruck in der Industriebranche teilweise groß. Zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs ist es daher entscheidend, sowohl die Qualität der Produkte als auch der Fertigungsprozesse kontinuierlich zu sichern und zu optimieren. Zudem werden im Bereich Qualitätsmanagement immer wieder neue Verordnungen erlassen, wie z.B. Produkthaftungsgesetze. Qualifizierte Fachkräfte, die neben ihrer Expertise im Bereich Qualitätsmanagement bzw. Qualitätstechnik sowohl wirtschaftliches als auch technisches Know-how mitbringen, sind daher gefragt. 

QualitätssicherungstechnikerInnen können in verschiedenen Unternehmen und Branchen tätig sein, weshalb ihnen vielfältige Möglichkeiten offenstehen. Die Berufsaussichten sind jedoch abhängig von der wirtschaftlichen Lage der jeweiligen Branche. Erweitere Kenntnisse in den Bereichen Prozessmanagement und SAP können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "QualitätssicherungstechnikerIn", dem der Beruf "QualitätssicherungstechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bieten Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Wirtschaftsingenieurwesen, Verfahrenstechnik sowie – je nach angestrebter Branche – auch Elektrotechnik, Maschinen- und Anlagenbau, Chemie oder Lebensmitteltechnik. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Bachelorstudien im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Prozessmanagement, Betriebswirtschaft, Enterprise Resource Planning Systems, Maschinenelemente, Produktionstechnik, Elektrotechnik, Werkstoffkunde und Qualitätsmanagement. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Dieser Beruf kann auch auf schulischem Niveau erlernt werden, siehe dazu den Beruf QualitätssicherungstechnikerIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Qualitätsmanagement, Industrial Engineering, Change Management, Produktionstechnik, Innovationsmanagement, Nachhaltigkeitsmanagement und Künstliche Intelligenz. 

Die TÜV Austria Akademie sowie auch die Zertifizierungsstelle Quality Austria bieten verschiedene Kurse und Zertifizierungen im Bereich Qualitätssicherung an. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Technische Dokumentation und Zeitmanagement.

QualitätssicherungstechnikerInnen können in leitende Positionen aufsteigen, wie in die Team-, Abteilungs- oder Bereichsleitung. Zudem besteht die Möglichkeit, sich auf eine bestimmte Branche oder Warengruppe zu spezialisieren oder mit entsprechender Qualifizierung auch in den Bereichen Qualitätsmanagement, Prozessmanagement oder Produktionsmanagement tätig zu sein.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" und "Unternehmensberatung einschließlich Unternehmensorganisation" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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