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Tätigkeitsmerkmale

PrüftechnikerInnen führen hydraulische, mechanische und elektrische Prüfungen an Bauteilen, Geräten, Maschinen und Anlagen durch. Zudem gehören die Kontrolle und Qualitätssicherung von technischen Produkten zu ihren Aufgaben. Dabei analysieren und testen sie die geforderten Funktionen und geben im Anschluss eine Bewertung über das Testprodukt ab. Je nach Testergebnis legen sie gegebenenfalls Vorschläge zur Verbesserung der Qualität vor.

Sie erstellen Prüfkonzepte zur Produkterprobung und arbeiten mit unterschiedlichen Testverfahren, wie z.B. Schweißnahtprüfungen. PrüftechnikerInnen testen Produkte in unterschiedlichen Produktionsphasen - von der Entwicklung und Prototypherstellung über die Produktion von Serienteilen bis hin zum Endprodukt vor der Kundenabnahme. Dabei sind sie auch für die sicherheitstechnische Beurteilung verantwortlich.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Testberichte verfassen und auswerten
  • Fertigungsfehler identifizieren
  • Testresultate präsentieren
  • Fehleranalysen erstellen
  • Elektronische Baugruppen reparieren
  • Prüfungsvorgang dokumentieren
  • Prototypen bauen
  • Maschinen und Anlagen in Betrieb nehmen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Elektrotechnik
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Reisebereitschaft
  • Schwindelfreiheit
  • Serviceorientierung
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Produktionsunternehmen
  • Fertigungsbetriebe
  • Technische Dienstleistungsunternehmen
  • Sicherheits- und Kontrollinstitute
  • Ziviltechnikbüros

Aufgrund der vielfältigen Tätigkeitsmöglichkeiten in verschiedenen Unternehmen und der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der österreichischen Industrie sind die Berufsaussichten für PrüftechnikerInnen gut. Zudem werden im Bereich Qualitätsmanagement immer wieder neue Verordnungen erlassen, wie z.B. Produkthaftungsgesetze. Daher besteht eine zunehmende Nachfrage nach kompetenten Fachkräften.

Besonders gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben TechnikerInnen, die sowohl über fundierte technische als auch wirtschaftliche Kenntnisse verfügen. Zudem sind in international agierenden Unternehmen Englischkenntnisse vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "QualitätssicherungstechnikerIn", dem der Beruf "PrüftechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine Ausbildung an Fachschulen oder höheren technischen Lehranstalten in den Bereichen Elektrotechnik oder Maschinenbau bietet eine gute Grundlage für diesen Beruf. PrüftechnikerInnen nehmen unterschiedliche Arten von Testverfahren und Messungen vor, sodass Qualifikationen im Bereich Messtechnik von Vorteil sind. Zudem arbeiten sie häufig mit elektrisch gesteuerten Maschinen und müssen daher auch über Kenntnisse im Bereich Automatisierungstechnik verfügen.
 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs oder Universitäten, z.B. in den Bereichen Elektronik und Informationstechnik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Qualitätssicherung
  • Werkstoffprüfung
  • Qualitätsmanagement
  • Verfahrenstechnik
  • Prozessmanagement
  • Fertigungstechnik
  • Anlagenbau
  • Embedded Systems

 

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in erster Linie in leitenden Funktionen, wie z.B. Projektleitung oder Abteilungsleitung, sowie im Qualitätsmanagement.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure)" und "Unternehmensberatung einschließlich Unternehmensorganisation" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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