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Tätigkeitsmerkmale

Werbefachleute beraten ihre AuftraggeberInnen bei der Planung und Durchführung einer Werbeaktion. Sie sind dafür zuständig, dass ein bestimmtes Produkt an Bekanntheit gewinnt und arbeiten an dessen Verkaufsförderung. Dazu legen sie gemeinsam mit ihren KundInnen die Werbeziele sowie die Zielgruppe fest und entwerfen Werbepläne und -kampagnen. Dabei orientieren sie sich auch an Erkenntnissen aus der Markt- und Meinungsforschung.

Weiters legen sie die geeigneten Werbemittel und -träger fest und berechnen die dafür aufzuwendenden Kosten. Werbefachleute sind auch für die Kontrolle der Kosten und des Werbeerfolgs zuständig. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören zudem kaufmännische Tätigkeiten wie Buchführung, Kostenrechnung und Kalkulation für Werbeaufträge.

Weitere Aufgabenfelder für Werbefachleute sind vor allem die Produktgestaltung, die Produktplatzierung sowie die Organisation verschiedener Werbemaßnahmen, wie z.B. Versand und Präsentation von Warenproben oder Werbegeschenken.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • KundInnen betreuen
  • Kostenpläne erstellen
  • Media-Analysen aufbereiten
  • Daten interpretieren
  • Ergebnisse präsentieren
  • Aufträge an WerbemittelproduzentInnen erteilen
  • Durchführung der Werbekampagnen kontrollieren
  • Besprechungen durchführen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Freude am Beraten
  • Gutes Sehvermögen
  • Interesse für Medien
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • PR- und Werbeagenturen
  • Multimedia-Agenturen
  • Betriebsberatungsunternehmen
  • Markt- und Meinungsforschungsinstitute
  • Verlage
  • Werbe- und PR-Abteilungen von Unternehmen und Institutionen aller Art

Die österreichische Werbebranche hat in den letzten Jahren ein leichtes Plus in den Werbeausgaben verzeichnet, was sich grundsätzlich positiv auf die Beschäftigung in diesem Bereich auswirkt. Aufgrund der starken Anziehungskraft von Kreativberufen ist die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt jedoch sehr groß. Besonders die Online-Werbung wächst weiterhin dynamisch. In diesem Zusammenhang gewinnt auch das sogenannte Influencer Marketing an Bedeutung. Dabei werben einflussreiche Personen im Online-Bereich, wie z.B. YoutuberInnen, für ein Produkt. Aufgrund der relativ breiten Beschäftigungsmöglichkeiten und vielfältigen Spezialisierungsmöglichkeiten, z.B. auf den Bereich Social Media, sind die Berufsaussichten für Werbefachleute stabil. Erweiterte Kenntnisse im Bereich Media-Analysen können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Marketing-AssistentIn", dem der Beruf "Werbefachmann/-frau" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden kaufmännische und wirtschaftliche Ausbildungen an berufsbildenden Schulen, z.B. im Bereich Marketing. Werbefachleute müssen über gute kommunikative Fähigkeiten sowie über Know-how im Bereich Datenanalyse verfügen. Daher sind vertiefende Qualifikationen in den Bereichen Kommunikation, Präsentation, Statistik und Marktforschung vorteilhaft. Für die Gestaltung und Konzeption von Werbemaßnahmen können zudem Kenntnisse mit spezifischen grafischen Software-Programmen von Vorteil sein.

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen der Werbebranche bietet auch die Werbe Akademie des WIFI Wien.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen und Handelsschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Multimedia. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Werbung
  • Produktmarketing
  • Online-Marketing
  • Kommunikationsmanagement
  • Mediendesign
  • Projektmanagement
  • Öffentlichkeitsarbeit

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Funktionen, wie z.B. Creative Director (m/w), Account Supervisor (m/w), ProjektleiterIn oder Konzept-TeamleiterIn. Je nach Ausbildung und Berufserfahrung bestehen zudem Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Public Relations (PR), im Medienmanagement oder als WerbeberaterIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der freien Gewerbe "Werbeagentur", "WerbeberaterIn", "Public Relations-BeraterIn (PR-BeraterIn)", "WerbetexterIn", "Direktwerbeunternehmen", "Markt- und MeinungsforscherIn" oder "Handelsgewerbe" möglich.

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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