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Tätigkeitsmerkmale

ProduktionsmanagerInnen regeln den Logistikablauf eines Produktionsbetriebes, damit die erzeugten Produkte in der richtigen Menge und zur gewünschten Zeit an KundInnen geliefert werden.

ProduktionsmanagerInnen gestalten die Verfahren und Prozesschritte von der Produktion bis zur Auslieferung der hergestellten Produkte oder Dienstleistungen. Sie überprüfen den Produktionsprozess auf Wirtschaftlichkeit - das fertige Produkt soll mehr Wert sein als der Ausgangsstoff. Sie sind verantwortlich für die laufende Optimierung der Prozesse und Produktionsabläufe sowie für die Qualitäts- und Hygienekontrolle.

Produktionsmanagement ist eine betriebliche Führungsaufgabe und beinhaltet ingenieurwissenschaftliche Aufgaben in der Produktionstechnik sowie managementorientierte Aufgaben in der Produktionswirtschaft. Typische Tätigkeiten sind z.B:

  • Zeitliche und örtliche Koordination der Produktionsprozesse
  • Erstellung von Zeitplänen
  • Optimieren der einzelnen Arbeitsschritte
  • Überwachung des Produktionsablaufs
  • Verwalten und Bewerten von Maschinenressourcen
  • MitarbeiterInnen motivieren, unterstützen und führen
  • Kontakt mit KundInnen und LieferantInnen halten
  • Auf die Einhaltung der Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien achten

Für leitende Tätigkeiten ist üblicherweise mehrjährige Berufserfahrung und Führungskompetenz nötig.

  • Interesse an Messtechnik, Steuer- und Regeltechnik
  • Lösungsorientiertes Denken und Interesse fürs Detail
  • Ein gewisses Maß an an mathematischer Begabung: Berechnungen
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Gute Reaktionsfähigkeit
  • Handgeschicklichkeit
  • Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten: In Produktionsstätten herrscht meist Schichtbetrieb
  • Englischkenntnisse sind vor allem bei Auslandsprojekten wichtig

 

Manchmal werden zusätzlich REFA-Kenntnisse vorausgesetzt, Infos auf Refa-austria.at.

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen in Industrieunternehmen und größeren Unternehmen - verschiedener Branchen, wie z.B. Kunststofftechnik, Fahrzeugtechnik, Glasbau, Lebensmittel- und Pharmaindustrie, Engineering und Anlagenbau, Baustoff-, Keramikindustrie, Energie- und Kraftwerkstechnik, Umwelttechnik, Chemie, Petrochemie, Automobilindustrie und Motorradhersteller.

 

Die Berufsaussichten für ProduktionsmanagerInnen sind abhängig von der jeweiligen Branche, in der sie tätig sind. Fachleuten können ihre Perspektiven mit Zusatzqualifikationen verbesseren, z.B. durch Fremdsprachen oder branchenspezifische Kenntnisse.

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel „EURO-IngenieurIn“ erwerben. Es handelt sich dabei um einen europaweit einheitlich anerkannten Berufstitel für Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung, Infos beim Verband Österreichischer Ingenieure - VÖI.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Produktions- und ProzessingenieurIn", dem der Beruf "ProduktionsmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Produktionsmanagement verbindet Wirtschaft und Technik - je nach Branche wird oft ein technisches (Grund)Studium erwartet - mit einer fundierten Ausbildung bzw. Qualifikation in betriebswirtschaftlichen Themen. Einschlägige Studien kombinieren oft beide Bereiche. Ein anderer Begriff für ProduktionsmanagerIn ist ProzessmanagerIn. Beispiele für Lehrgänge und Masterprogramme:

  • Chemie und Technologie der Materialien: Uni Wien
  • Produktionsmanagement und wirtschaftliche Kompetenz: Donau Uni Krems
  • Prozessmanagement: Donau Uni Krems
  • Lean Operations Management: Donau Uni Krems
  • Digital Business Analytics und Big Data Management: MCI Innsbruck
  • Patent- und Lizenzmanagement: MCI Innsbruck
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Für Berufe in der Produktion gibt es Zusatzqualifikationen und Zertifizierungskurse, z.B. in den Bereichen

  • Sicherheitstechnik
  • Materialwirtschaft
  • Supply Chain Management
  • Controlling
  • Patentrecht
  • Qualitätsmanagement
  • Arbeitszeitermittlung

 

Es gibt einen Verband, der sich der systematischen Erfassung von Arbeitsbedingungen widmet: REFA; Infos auf Refa-austria.at. Je nach Ausbildungsschritt werden dafür zusätzliche Berufstitel bzw. berufliche Berechtigungen erlangt (z.B. AuditorIn, Industrial Engineer).

Die Hochschulen bieten Lehrgänge im Bereich Innovations-, Produkt- und Prozessmanagement.

Produktionsmanagement ist an sich eine gehobene Funktion. Nach mehrjähriger Erfahrung in einem Produktionsbetrieb bestehen - je nach Größe und Struktur des Unternehmens - Aufstiegsmöglichkeiten in der Ausübung einer weiteren (spezifischen) Funktion wie z.B. LeiterIn der Produktionslogistik, ProduktionscontrollerIn oder BeschaffungsmanagerIn. In dieser Position sind sie verantwortlich für die Abteilungen Einkauf und für die Material- und Zeitwirtschaft. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen in der Unternehmensberatung (selbstständig oder angestellt).

Es besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes. Die aktuelle bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe sowie die Liste der reglementierten Gewerbe ist jeweils auf der Website des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort abrufbar. Nähere Infos bietet die Website der Wirtschaftskammer Österreich: WKO.

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