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Tätigkeitsmerkmale

IT-ProjektmanagerInnen sind für die Konzeption, Planung und Umsetzung von Projekten im IT-Bereich zuständig. Beispiele für IT-Projekte sind die Einführung eines neuen Computersystems oder Netzwerkes, die Optimierung von Schnittstellen, das Programmieren von Softwaresystemen oder Anwendungen im Bereich Künstlicher Intelligenz. IT-ProjektmanagerInnen sind HauptansprechpartnerIn für alle am Projekt beteiligten Personen und für die erfolgreiche Umsetzung verantwortlich.

Für die technische Konzeption erheben IT-ProjektmanagerInnen zunächst die Wünsche und Anforderungen der AuftraggeberInnen an das neue IT-Produkt und halten diese im Rahmen eines Lastenheftes fest. Sie evaluieren potenzielle IT-Lösungen auf ihre technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Zur Umsetzung des IT-Projektes planen sie die benötigen Ressourcen, kalkulieren die Kosten und teilen die MitarbeiterInnen ein. Dabei müssen sie darauf achten, dass die geplanten Termine und das Projektbudget eingehalten werden. 

Nach der erfolgreichen Implementierung eines IT-Produktes dokumentieren IT-ProjektmanagerInnen die gesetzten Projektschritte und -erfolge und führen mit den AuftraggeberInnen ein abschließendes Gespräch. Zudem planen sie, wenn erforderlich, Schulungen mit den zukünftigen AnwenderInnen des IT-Produktes. Zudem sind IT-ProjektmanagerInnen auch für die Qualitätssicherung und -kontrolle von IT-Produkten zuständig. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • IT-Projekte planen und koordinieren
  • IT-Lösungen konzipieren und evaluieren
  • Projektplan erstellen
  • Termine koordinieren
  • Kosten kalkulieren
  • Projektfortschritt überwachen
  • Besprechungen organisieren und abhalten
  • Qualität des IT-Produktes kontrollieren
  • Berichte verfassen
  • Schulungen organisieren und abhalten
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Innovationsfähigkeit
  • IT-Kenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Technisches Verständnis
  • Unternehmerisches Denken

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich in Unternehmen aller Branchen, insbesondere in: 

  • Technologieunternehmen, die Software, Hardware, IT-Produkte, IT-Dienstleistungen oder -Beratungen anbieten
  • Telekommunikationsunternehmen wie Mobilfunkanbieter oder Netzwerkbetreiber
  • Softwareabteilungen großer Industrie- und Handelsbetriebe
  • Finanzdienstleistungsunternehmen wie Banken oder Versicherungen
  • Öffentlichen Institutionen und Ämtern
  • Gesundheitseinrichtungen
  • Bildungseinrichtungen
  • Non-Profit-Organisationen (NGOs)

Der zunehmende Einsatz von Cloud-Technologie, Internet of Things und Künstlicher Intelligenz (KI) sowie die verstärkte Digitalisierung in fast allen Lebensbereichen und Branchen führen zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung des IT-Bereiches. Die Nachfrage nach IT-Lösungen und IT-Dienstleistungen ist hoch. 

Bestimmende Themen und Herausforderungen im IT-Bereich sind unter anderen der Schutz von Daten sowie die Sicherung von Systemen vor Kriminalität im Internet (Cyber-Kriminalität), insbesondere vor Ausfällen von kritischer Infrastruktur und Unternehmenssoftware oder Angriffen auf Unternehmenssysteme und -daten. Das Thema IT-Sicherheit wird nicht zuletzt auch aufgrund der verstärkten Nutzung von KI-Anwendungen weiterhin an Relevanz gewinnen, da Künstliche Intelligenz auch für illegale und betrügerische Zwecke vermehrt genutzt wird. 

Qualifizierte IT-ProjektmanagerInnen haben gute Berufsaussichten. Zunehmend gefragt sind Fachkräfte mit Doppel- und Mehrfachqualifikationen, z.B. in Wirtschaft und Technik. Durch den ständigen technischen Fortschritt ist zudem lebenslange Weiterbildung unerlässlich, um am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein. Vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Programmierung, Datensicherheit und Künstliche Intelligenz sind zusätzlich von Vorteil.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "IT-ProjektmanagerIn", dem der Beruf "IT-ProjektmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden z.B. Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Informatik, Technische Informatik, Wirtschaftsinformatik, Software Engineering oder Management. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktorratsstudium zu absolvieren, in dem insbesondere vertiefte Kenntnisse des wissenschaftlichen Forschens im genannten Bereich erlangt werden und auf eine Laufbahn im wissenschaftlichen Bereich vorbereiten. 

Bachelorstudien im Bereich Informatik vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Betriebssysteme, Netzwerke, Datenbanksysteme, Programmierung, Hardwaretechnik, Software Engineering, User Experience, IT-Projektmanagement, IT-Sicherheit und Web-Entwicklung. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Dieser Beruf kann auch auf schulischem Niveau erlernt werden, siehe dazu den Beruf IT-ProjektmanagerIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Cyber-Kriminalität, Business Management, Datenmanagement und Künstliche Intelligenz. 

Zudem bietet die Akademie incite des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT verschiedene Kurse und Zertifizierungen im IT-Bereich an. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Datensicherheit, Künstliche Intelligenz oder Qualitätsmanagement. 

IT-ProjektmanagerInnen können zum/zur AbteilungsleiterIn aufsteigen. Mit entsprechender fachlicher Vertiefung bestehen außerdem berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in Bereichen wie Softwareentwicklung, Datenbankdesign, User Experience, Künstliche Intelligenz oder Systemadministration. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des freien Gewerbes "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" möglich.

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der  Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

Die Ablegung der Ziviltechnikerprüfung ermöglicht eine selbstständige Tätigkeit als ZiviltechnikerIn (IngenieurkonsulentIn). Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

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