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Tätigkeitsmerkmale

ImmobilienverwalterInnen sind für die Betreuung von bebauten und unbebauten Objekten und Liegenschaften verantwortlich. Dazu zählen z.B. Wohnbauten, öffentliche Gebäude oder Geschäftsräume. Sie sind von den HauseigentümerInnen dazu bevollmächtigt, alle Arbeiten im Rahmen der Verwaltung, Bewirtschaftung und Vermietung der Immobilien durchzuführen. Gegenüber Behörden und MieterInnen nehmen sie die Interessen der HauseigentümerInnen wahr und führen in deren Namen sämtlichen Schriftverkehr durch.

Weiters beraten und betreuen ImmobilienverwalterInnen sowohl EigentümerInnen als auch MieterInnen, nehmen deren Anliegen entgegen und kümmern sich um die Umsetzung von Lösungen. Im Auftrag der EigentümerInnen vermitteln sie den An- und Verkauf von Immobilien, setzen Mietverträge auf und wickeln z.B. Aufträge für Umbauten oder für die Gewährung geförderter Wohnbauverbesserungen ab. Zudem berechnen sie die laufenden Betriebskosten von Immobilien und kalkulieren eventuelle Reparaturkosten sowie Kommunalabgaben.

Bei routinemäßig durchgeführten Hausbegehungen stellen ImmobilienverwalterInnen eventuelle Schäden am oder im Gebäude fest und beauftragen HandwerkerInnen mit den erforderlichen Reparaturen. Verstoßen MieterInnen gegen Bestimmungen des Mietvertrages, sind ImmobilienverwalterInnen auch für die Auflösung des Mietverhältnisses, etwa durch Kündigung oder die Einleitung eines gerichtlichen Räumungsverfahrens, zuständig.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Immobilien verwalten 
  • An- und Verkauf von Immobilien vermitteln
  • Besichtigungen durchführen 
  • Mietverträge verhandeln und ausstellen 
  • Wohnbeiträge, z.B. Betriebskosten, vorschreiben und einheben
  • Mietzinseingänge überwachen
  • Rechnungen und Mahnungen erstellen 
  • Beschwerden bearbeiten 
  • Reparatur- und Sanierungsarbeiten veranlassen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen
  • Technisches Verständnis
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen: 

  • Immobilienverwaltungen
  • Gebäudeverwaltungskanzleien
  • Wohnbaugesellschaften und Wohnbaugenossenschaften

Die Verwaltung von Immobilien und Liegenschaften wird vermehrt an externe Verwaltungsunternehmen übertragen, sodass die Nachfrage in diesem Bereich hoch ist. Jedoch besteht ein Konkurrenzdruck unter den bestehenden Anbietern in der Immobilienverwaltungsbranche. Auch im Bereich Facility Management entwickeln sich neue Betreuungsformen und Dienstleistungsangebote. 

Immer mehr Tätigkeiten im Immobilienmanagement – von der Verwaltung von Mietverträgen und Gebäudedaten über die Steuerung von digitalen Klimageräten bis hin zur Terminkoordination – werden vermehrt mithilfe digitaler Technologien erledigt und steigern die Effizienz vieler Prozesse. Diese Entwicklungen wirken dem Personalbedarf teilweise entgegen.

Die Berufsaussichten für ImmobilienverwalterInnen sind jedoch grundsätzlich gut. Qualifikationen im Bereich branchenspezifischer IT-Programme sind gefragt und können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Da ImmobilienverwalterInnen in Kontakt mit verschiedenen Interessensparteien wie HauseigentümerInnen, MieterInnen, Behörden und HausbesorgerInnen stehen, sind gute Fähigkeiten in den Bereichen Kommunikation sowie Konflikt- und Beschwerdemanagement vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ImmobilienverwalterIn", dem der Beruf "ImmobilienverwalterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Facility- und Immobilienmanagement oder Immobilienwirtschaft. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Bachelorstudien im Bereich Facility- und Immobilienmanagement vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Bautechnik, Immobilienentwicklung, Facility Management, Gebäudetechnik, Immobilienwirtschaft, Gebäudemanagement, Investition und Finanzierung, Betriebswirtschaft und Immobilienbewertung. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Dieser Beruf kann auch auf schulischem Niveau erlernt werden, siehe dazu den Beruf ImmobilienverwalterIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Immobilienbewertung, Nachhaltiges Immobilienmanagement, Professional Facility Management, Real Estate Finance, Building Information Modeling (BIM) und Controlling. 

Der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) bietet verschiedene Seminare und Veranstaltungen im Immobilienbereich an. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Energieausweis, Projektmanagement und Zeitmanagement. 

Mit entsprechender Weiterbildung und Qualifizierung bestehen Entwicklungsmöglichkeiten als ImmobilienmaklerIn oder ImmobiliengutachterIn sowie im Bereich Facility Management.  

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "ImmobilienmaklerIn bzw. ImmobilienverwalterIn" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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