KatastrophenmanagerIn
Berufsbereiche: Büro, Marketing, Finanz, Recht, SicherheitAusbildungsform: Uni/FH/PH
Tätigkeitsmerkmale
KatastrophenmanagerInnen befassen sich damit, spezifische Risiken beherrschbarer zu machen und Schäden zu verhindern oder zu minimieren. Im Rahmen internationaler Hilfseinsätze leiten sie als Brigadiere (höhere Offiziere) des Bundesheeres die dazu nötigen Koordinationsstellen.
Im Bereich Katastrophenvorsorge und Katastrophenmanagement greifen sie (auch international) unterstützend bei Bürgerkriegen, Terrorismus, Piraterie und Epidemien ein. Sie helfen auch bei der Bewältigung von Großschadenereignissen, wie etwa Schiffshavarien, Kraftwerksstörfälle oder Lebensmittelskandale.
Sie leiten logistische Soforthilfe bei und nach Krisen und Katastrophen ein. Es geht darum, die Versorgungskette beim Transport von Hilfsgütern zu managen und Akut-Interventionen (Notfallbehandlung) für Betroffene einzuleiten. Bei Natur- und Umweltkatastrophen wie Erdbeben, Lawinenabgängen und Überschwemmungen koordinieren sie den Einsatz von Hilfs- und Rettungsmaßnahmen.
Die Tätigkeit im Katastrophenmanagement setzt unterschiedlichste Kompetenzen voraus. Schwerpunkte liegen dabei immer in der Risikoanalyse, Risikokommunikation, Public Health und Katastrophenpsychologie.
Zudem wirken KatastrophenmanagerInnen beratend und planend bei der Entwicklung von Frühwarnsystemen (Risikomodellierung und -simulation) und satellitengestützten Krisen-Informationssystemen mit.
Siehe im Unterschied dazu Risk-ManagerIn (im Unternehmen) und RettungsmanagerIn.
Die Tätigkeit als KatastrophenmanagerIn erfordert Leitungserfahrung und Führungskompetenz!
Nötig ist die Fähigkeit zur autonomen Entwicklung von Lösungsansätzen, Engagement und Einsatzbereitschaft - auch zu ungewöhnlichen Arbeitszeiten (Nacht, Wochenende) und Orten (Auslandseinsätze), Verantwortungsbewusstsein, Konzentrationsfähigkeit, rasche Auffassungsgabe.
Wichtig ist körperliche Fitness und Ausdauer (heben und tragen schwerer Gegenstände und Personen), psychische Belatbarkeit, Empathievermögen, ruhige Ausstrahlung und die Fähigkeit, klare Anweisungen zu geben.
Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen im öffentlichen Dienst (Sicherheitswache, Feuerwehr, Bundesheer), bei privaten Organisationen wie das Rote Kreuz oder Bergrettung, ansonsten bei einer Non Government Organisation (NGO) wie etwa internationale Hilfsvereine und Stiftungen.
Exekutivbeamte der Österreichischen Bundespolizei können z.B. als KommandantInnen, StellvertreterInnen und zugeteilte BeamtInnen der Verwendungsgruppe E1 eines Stadt- oder Bezirkspolizeikommandos oder als AbteilungsleiterInnen, StellvertreterInnen und zugeteilte BeamtInnen der Verwendungsgruppe E1 einer Landeskriminal- oder Landesverkehrsabteilung tätig sein.
Ein weiteres Berufsfeld mit exekutivdienstlichem Hintergrund eröffnet sich in internationalen Organisationen mit Bezugspunkten zur Polizeiarbeit. Darüber hinaus können sie Führungsaufgaben bei privaten Sicherheitsdiensten zu übernehmen.
Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):
Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "VerwaltungsmanagerIn", dem der Beruf "KatastrophenmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.
Die Lehrveranstaltungen "Nationales Katastrophenmanagement" und "Krisenkommunikation" sind z.B. im Studienplan des Masterstudienganges "Strategisches Sicherheitsmanagement" enthalten.
Beispiele für Studiengänge und Lehrgänge:
- Strategisches Sicherheitsmanagement (MA, FH Wr. Neustadt: fhwn.ac.at)
- Militärische Führung (BA, Theresianische Militärakademie: miles.ac.at)
- Militärische Führung (MA, Landesverteidigungsakademie in Wien; bundesheer.at)
- Risikoprävention und Katastrophenmanagement (MSc, Uni Wien: BMI.gv.at)
Sicherheitsverantwortliche von Unternehmen und Organisationen:
- Security and Safety Management (MSc, Donau Uni Krems)
Schnittstelle Mensch, Technik und Öffentlichkeit:
- Integriertes Risikomanagement (BA/MA, FH Campus Wien)
Sicherheitskritische Systeme, Industrie und Normen
- Safety and Systems Engineer (MSc, FH Campus Wien in Kooperation mit TÜV Austria Akademie)
Spezifische tagesaktuelle Infos bietet z.B. die Website des Bundesministeriums für Landesverteidigung www.bundesheer.at
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:- Niederösterreich
-
-
Fachhochschulstudium Militärische Führung (öffnen)
Bachelorstudium (FH)Theresianische Militärakademie (öffnen)
2700 Wiener Neustadt, Burgplatz 1
Tel.: +43 (0)50201 20 28901, https://www.milak.at/
-
- Steiermark
-
-
Universitätslehrgang Prozess- und Anlagensicherheit, Notfall- und Katastrophenmanagement (öffnen)
UniversitätslehrgangMontanuniversität Leoben (öffnen)
8700 Leoben, Franz Josef-Straße 18
Tel.: +43 (0)3842 / 402 -0, Fax: +43 (0)3842 / 402 -7702, http://www.unileoben.ac.at/
-
- Tirol
-
-
Fachhochschulstudium Nonprofit-, Sozial- & Gesundheitsmanagement (öffnen)
Bachelorstudium (FH)MCI - Management Center Innsbruck Fachhochschulgesellschaft mbH (öffnen)
6020 Innsbruck, Universitätsstraße 15
Tel.: +43 (0)512 / 20 70 -0, Fax: +43 (0)512 / 20 70 -1099, https://www.mci.edu/
-
Das Studienzentrum der Landesverteidigungsakademie umfasst alle Kurse der höheren Offiziersausbildung. Dazu zählen z.B. der Generalsstabslehrgang, der Intendanzlehrgang, der Grundausbildungslehrgang, der Führungslehrgänge und der Stabslehrgang. An der Sicherheitsakademie (SIAK) können diverse Fortbildungen in den Bereichen Fach-, Rechts-, Sozial-, Führungs-, Menschenrechts-, Persönlichkeits- und Methodenkompetenz besucht werden.
Masterstudiengänge: Z.B. Public Management, Services of General Interest, Comparative Social Policy and Welfare, Geographie und Regionalforschung, Gesellschaftswissenschaften, Integriertes Risikomanagement.
Universitätslehrgänge: Rettungsdienstmanagement (Donau Uni Krems). Die Uni Wien bietet den Masterlehrgang "Risikoprävention und Katastrophenmanagement (OeRISK)", Zielgruppe: Personen, die im Bereich Bevölkerungsschutz, Risikoprävention und Katastrophenmanagement tätig sind (auch ohne Grundstudium, vgl. postgraduatecenter.at).
Teilnehmen können z.B. Mitglieder von Einsatz-, Rettungsorganisationen und Hilfsorganisationen, Polizei, Rettungsdienste und Dienste im Gesundheitswesen, Katastrophenschutzbeauftragte, Feuerwehr, Bundesheer, Stadt-und Raumplanung, Personen in Forschung und Lehre, sowie die interessierte Fachöffentlichkeit.
Die MedUni Wien bietet den Universitätslehrgang Forensische Wissenschaften (Master of Forensic Science). Zielgruppe sind z.B. JuristInnen, ExekutivbeamtInnen, NaturwissenschafterInnen, AnwärterInnen für allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige in Gesundheitsberufen.
Mehr Infos zu Weiterbildungen in der Weiterbildungsdatenbank