ZimmereitechnikerIn
Berufsbereiche: Bau, Baunebengewerbe, Holz, GebäudetechnikAusbildungsform: Lehre
Infos zur Lehrlingsentschädigung (Lehrlingseinkommen)
Hinweis
Dieser neue Lehrberuf kann ab 1. Juni 2015 erlernt werden. Er wurde als befristeter Ausbildungsversuch eingerichtet, der bis zum 30. Juni 2021 begonnen werden kann.
Dieser Lehrberuf mit einer Lehrzeit von 4 Jahren wurde zusätzlich zum bestehenden Lehrberuf Zimmerer/Zimmerin (Lehre) (Lehrzeit: 3 Jahre) eingerichtet, um im Bereich der Zimmerei auch eine längere Ausbildung gemäß den zusätzlichen Anforderungen im modernen Holzbau bzw. Ingenieurholzbau (vor allem im mehrgeschossigen Holzbau) mit seinen besonderen Bearbeitungs- und Montagetechniken anbieten zu können.
Tätigkeitsmerkmale
ZimmereitechnikerInnen haben weitgehend die gleichen Hauptaufgaben und Tätigkeiten wie die Zimmerer/Zimmerinnen, nämlich die Errichtung und Renovierung von Bauwerken und Bauwerksteilen aus Holz (genauere Tätigkeitsbeschreibung siehe beim Lehrberufe "Zimmerer/Zimmerin"). Sie haben aber eine um ein Jahr längere Ausbildung als die Zimmerer/Zimmerinnen und erwerben daher zusätzliche und vertiefte Kenntnisse und Fertigkeiten! Dazu gehören einmal die Planung und Herstellung von Einzelteilen/Baugruppen für Holzkonstruktionen nach eigenen Ideen oder nach Vorgaben, die Erstellung der entsprechenden Pläne (Abbund-, Fertigungs- und Montagepläne) und die Durchführung der erforderlichen Berechnungen (z.B. Kalkulation des Materialverbrauchs). Eine weitere wichtige Aufgabe ist die gesamte Auftragsabwicklung (Arbeitsvorbereitung, Organisation/Durchführen/Überwachen des Auftrages, Koordination der anderen beteiligten Gewerbe/Berufe, Organisation der betrieblichen Logistik, z.B. Materialbeschaffung, Transporte). ZimmereitechnikerInnen müssen auch die Arbeitsabläufe, die Arbeitsstunden und den Materialverbrauch dokumentieren (Führen von Pflichtenheften, Übergabeprotokollen und Bautagebüchern; Erstellen von Aufmaßabrechnungen und Aufmaßtabellen). Und schließlich sind sie auch für die Beratung der KundInnen über alle Aspekte des Holzbaus (Instandhaltung, Wartung usw.) zuständig.
Berufsprofil (laut Ausbildungsordnung):
- Lagern, Pflegen und Auswählen des Werkstoffes Holz und anderer Bau- und Bauhilfsstoffe,
- Einrichten und Absichern von Baustellen und Arbeitsplätzen sowie Erstellen von Arbeits-, Schutz- und Traggerüsten,
- manuelles und maschinelles Bearbeiten von Holz sowie Herstellen von Holzverbindungen,
- Herstellen unterschiedlichster Holzkonstruktionen wie z.B. Dachkonstruktionen, Wände, Decken, Treppen, Türen, Tore, Türme, Brücken,
- Bearbeiten und konstruktives sowie chemisches Schützen von Holzkonstruktionen,
- Einbauen von Holzkonstruktionen wie z.B. Dachkonstruktionen, Wände und Decken sowie von vorgefertigten Bauteilen wie z.B. Türen und Fenster, Treppen, Wand- und Deckenverkleidungen und Holzfußböden mittels verschiedener Befestigungs- und Montagemethoden,
- Durchführen von Erhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten an Holzkonstruktionen,
- Ausführen des Trockenbaus sowie Herstellen von Schalungen, Lattungen und Eindeckungen,
- Einbauen von Dämmstoffen zum Wärme-, Kälte-, Brand- und Schallschutz,
- Planen und Herstellen von Produkten, Einzelteilen oder Baugruppen für Holzkonstruktionen nach eigenen Ideen oder nach Vorgaben sowie Erstellen der dazu notwendigen Pläne (Abbund-, Fertigungs- und Montagepläne) sowie Durchführen von Berechnungen (z.B. Kalkulieren des Materialverbrauchs),
- Durchführen von Berechnungen im Zusammenhang mit der Gestaltung von Produkten, Einzelteilen oder Baugruppen für Holzkonstruktionen,
- Auswählen und Zusammenstellen von Werkstoffen und Hilfsstoffen sowie Mitarbeiten bei Kalkulationen,
- Mitwirken bei der Auftragsabwicklung wie Arbeitsvorbereitung, beim Organisieren, Durchführen und Überwachen des Auftrages, bei der Koordination mit anderen Gewerken sowie Organisieren der betrieblichen Logistik,
- Anlegen von Dokumentationen über die Arbeitsabläufe sowie über Arbeitsstunden und Materialverbrauch (wie z.B. Pflichtenhefte, Übergabeprotokolle, Aufmassabrechnung, Aufmasstabellen, Bautagebücher) auch unter Verwendung rechnergestützter Systeme,
- Beraten von Kunden und Kundinnen im Bereich Holzbau (Instandhaltung, Wartung, Ausführung usw.),
- Ausführen der Arbeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften, Normen und Umweltstandards.
ZimmereitechnikerInnen haben weitgehend die gleichen Hauptaufgaben und Tätigkeiten wie die Zimmerer/Zimmerinnen, nämlich die Errichtung und Renovierung von Bauwerken und Bauwerksteilen aus Holz (genauere Tätigkeitsbeschreibung siehe beim Lehrberufe "Zimmerer/Zimmerin"). Sie haben aber eine um ein Jahr längere Ausbildung als die Zimmerer/Zimmerinnen und erwerben daher zusätzliche und vertiefte Kenntnisse und Fertigkeiten! Dazu gehören einmal die Planung und Herstellung von Einzelteilen/Baugruppen für Holzkonstruktionen nach eigenen Ideen oder nach Vorgaben, die Erstellung der entsprechenden Pläne (Abbund-, Fertigungs- und Montagepläne) und die Durchführung der erforderlichen Berechnungen (z.B. Kalkulation des Materialverbrauchs). Eine weitere wichtige Aufgabe ist die gesamte Auftragsabwicklung (Arbeitsvorbereitung, Organisation/Durchführen/Überwachen des Auftrages, Koordination der anderen beteiligten Gewerbe/Berufe, Organisation der betrieblichen Logistik, z.B. Materialbeschaffung, Transporte). ZimmereitechnikerInnen müssen auch die Arbeitsabläufe, die Arbeitsstunden und den Materialverbrauch dokumentieren (Führen von Pflichtenheften, Übergabeprotokollen und Bautagebüchern; Erstellen von Aufmaßabrechnungen und Aufmaßtabellen). Und schließlich sind sie auch für die Beratung der KundInnen über alle Aspekte des Holzbaus (Instandhaltung, Wartung usw.) zuständig.
Berufsprofil (laut Ausbildungsordnung):
- Lagern, Pflegen und Auswählen des Werkstoffes Holz und anderer Bau- und Bauhilfsstoffe,
- Einrichten und Absichern von Baustellen und Arbeitsplätzen sowie Erstellen von Arbeits-, Schutz- und Traggerüsten,
- manuelles und maschinelles Bearbeiten von Holz sowie Herstellen von Holzverbindungen,
- Herstellen unterschiedlichster Holzkonstruktionen wie z.B. Dachkonstruktionen, Wände, Decken, Treppen, Türen, Tore, Türme, Brücken,
- Bearbeiten und konstruktives sowie chemisches Schützen von Holzkonstruktionen,
- Einbauen von Holzkonstruktionen wie z.B. Dachkonstruktionen, Wände und Decken sowie …
Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)
ZimmereitechnikerIn | |||||
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Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) | |||||
Holzbau-Meistergewerbe (früher Zimmermeistergewerbe) (berechnete Monats-Richtwerte nach den Stundensätzen des Kollektivvertrags) (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2020
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- gute körperliche Verfassung: Tragen schwerer Holzteile
- körperliche Wendigkeit: Montagearbeiten am Dach und auf Gerüsten
- Gleichgewichtsgefühl: Montagearbeiten am Dach
- Handgeschicklichkeit: Herstellen von Holzverbindungen
- Unempfindlichkeit der Haut: Verarbeiten von Dämmmaterialien
- räumliche Vorstellungsfähigkeit: Arbeiten nach Werkzeichnungen
- mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Materialbedarfsberechnungen
- Organisationstalent: Auftragsabwicklung (Arbeitsvorbereitung, Organisation/Durchführen/Überwachen des Auftrages, Koordination der anderen beteiligten Gewerbe/Berufe, Organisation der betrieblichen Logistik, z.B. Materialbeschaffung, Transporte), Arbeitsplanung
- Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Montagearbeiten im Team
- Selbständigkeit: Auftragsabwicklung, Baustellenleitung und -überwachung
Betriebe/Lehrbetriebe: ZimmereitechnikerInnen sind im Holzbau-Meistergewerbe, Fertigteilhausbau, Baugewerbe und in der Bauindustrie beschäftigt.
Lehrstellensituation: Der Lehrberuf wurde 2015 als befristeter Ausbildungsversuch eingerichtet und kann vorläufig bis 2021 begonnen werden. Im Jahr 2017 standen insgesamt 165 Lehrlinge in diesem Beruf in Ausbildung.
Unterschiede nach Geschlecht: Vor allem Männer entscheiden sich für diesen Lehrberuf: Der Frauenanteil liegt bei unter 5 Prozent.
Berufsaussichten: Die Nachfrage nach Fachpersonal nimmt in den nächsten Jahren zu.
Beschäftigungsaussichten: ZimmereitechnikerInnen können mit einer steigenden Nachfrage rechnen. Die Ausbildungs- und Beschäftigungsaussichten im Holzbau-Bereich sind infolge der guten Auftragslage vor allem für Fachleute mit Konstruktions- und Planungskompetenzen günstig.
Zusatzinformationen: Die Beschäftigungsmöglichkeiten sind, wie in vielen anderen Berufen der Baubranche, saisonabhängig. Während die Zahl der Jobs im Winter sinkt, besteht in der warmen Jahreszeit häufig ein Mangel an Arbeitskräften.
Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):
Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Zimmerer/Zimmerin", dem der Beruf "ZimmereitechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.
- Kärnten
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WIFI - Vorbereitung auf die Befähigungsprüfung: Holzbau-MeisterIn (öffnen)
Meisterprüfung/BefähigungsprüfungWIFI Kärnten (öffnen)
9021 Klagenfurt, Europaplatz 1
Tel.: +43 (0)5 9434 -901, Fax: +43 (0)5 9434 -911, https://www.wifikaernten.at/
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- Niederösterreich
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Lehre Zimmereitechnik (öffnen)
LehreLandesberufsschule Pöchlarn (öffnen)
3380 Pöchlarn, Plesserstraße 1
Tel.: +43 (0)2757 / 26 34, Fax: +43 (0)2757 / 26 34 -33, http://lbspoechlarn.ac.at/ -
WIFI - Vorbereitung auf die Befähigungsprüfung: Holzbau-MeisterIn (öffnen)
Meisterprüfung/BefähigungsprüfungWIFI Niederösterreich (öffnen)
3100 St. Pölten, Mariazeller Straße 97
Tel.: +43 (0)2742 / 890 -2000, Fax: +43 (0)2742 / 890 -2100, https://www.noe.wifi.at/
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- Oberösterreich
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Lehre Zimmereitechnik (öffnen)
LehreBerufsschule Linz 2 (öffnen)
4020 Linz, Wiener Straße 181
Tel.: +43 (0)732 / 77 20 -35800, Fax: +43 (0)732 / 77 20 -235899, https://www.bs-linz2.ac.at/ -
WIFI - Vorbereitung auf die Befähigungsprüfung: Holzbau-MeisterIn (öffnen)
Meisterprüfung/BefähigungsprüfungWIFI Oberösterreich (öffnen)
4021 Linz, Wiener Straße 150
Tel.: +43 (0)5 7000 -77, Fax: +43 (0)5 7000 -7609, http://www.ooe.wifi.at/
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- Salzburg
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Lehre Zimmereitechnik (öffnen)
LehreLandesberufsschule Wals (öffnen)
5071 Wals, Schulstraße 7
Tel.: +43 (0)662 / 851 376, Fax: +43 (0)662 / 851 376 -85, https://www.lbs-wals.salzburg.at
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- Steiermark
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Lehre Zimmereitechnik (öffnen)
LehreKarl Brunner-Landesberufsschule Murau (öffnen)
8850 Murau, Heiligenstatt 10
Tel.: +43 (0)3532 / 23 29, Fax: +43 (0)3532 / 23 29 -4, http://www.lbs-murau.ac.at
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- Tirol
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Lehre Zimmereitechnik (öffnen)
LehreTiroler Fachberufsschule für Holztechnik Absam (öffnen)
6067 Absam, Salzbergstraße 100
Tel.: +43 (0)5223 / 576 36, Fax: +43 (0)5223 / 576 36 -8, https://www.tfbs-holztechnik.at/ -
WIFI - Vorbereitung auf die Befähigungsprüfung: Holzbau-MeisterIn (öffnen)
Meisterprüfung/BefähigungsprüfungWIFI Tirol (öffnen)
6020 Innsbruck, Egger-Lienz-Straße 116
Tel.: +43 (0)5 90 905 -7000, Fax: +43 (0)5 90 905 -57777, http://www.tirol.wifi.at/
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- Vorarlberg
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Lehre Zimmereitechnik (öffnen)
LehreLandesberufsschule Dornbirn 1 (öffnen)
6850 Dornbirn, Eisengasse 38a
Tel.: +43 (0)5572 / 243 18, Fax: +43 (0)5572 / 243 18 -70, https://lbsdo1.snv.at/ -
WIFI - Vorbereitung auf die Befähigungsprüfung: Holzbau-MeisterIn (öffnen)
Meisterprüfung/BefähigungsprüfungWIFI Vorarlberg (öffnen)
6850 Dornbirn, Bahnhofstraße 24
Tel.: +43 (0)5572 / 38 94 -425, Fax: +43 (0)5572 / 38 94 -171, http://www.vlbg.wifi.at/
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ZimmereitechnikerIn (inkl. Doppellehren) | ||||||||||
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Dieser Lehrberuf besteht erst seit Juni 2015! | ||||||||||
Anz./Jahr | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
männlich | k.A. | k.A. | k.A. | k.A. | 33 | 104 | 163 | 172 | 217 | 249 |
weiblich | k.A. | k.A. | k.A. | k.A. | 0 | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 |
gesamt | k.A. | k.A. | k.A. | k.A. | 33 | 106 | 165 | 175 | 219 | 251 |
Frauenanteil | k.A. | k.A. | k.A. | k.A. | 0,0% | 1,9% | 1,2% | 1,7% | 0,9% | 0,8% |
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich | ||||||||||
ZimmereitechnikerIn | ||||||||||
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Verwandte Lehrberufe | LAP-Ersatz * | |||||||||
BetonbauerIn | nein | |||||||||
BetonbauspezialistIn - Schwerpunkt Stahlbetonhochbau | nein | |||||||||
BootbauerIn | nein | |||||||||
FertigteilhausbauerIn | nein | |||||||||
HochbauerIn | nein | |||||||||
HochbauspezialistIn - Schwerpunkt Neubau | nein | |||||||||
HochbauspezialistIn - Schwerpunkt Sanierung | nein | |||||||||
HolztechnikerIn - Hauptmodul Fertigteilproduktion | nein | |||||||||
HolztechnikerIn - Hauptmodul Sägetechnik | nein | |||||||||
HolztechnikerIn - Hauptmodul Werkstoffproduktion | nein | |||||||||
TischlerIn | nein | |||||||||
TischlereitechnikerIn - Schwerpunkt Planung | nein | |||||||||
TischlereitechnikerIn - Schwerpunkt Produktion | nein | |||||||||
Zimmerer/Zimmerin | ja < | |||||||||
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz < Die LAP im beschriebenen Lehrberuf ersetzt die LAP des verwandten Lehrberufs. |
Aufstiegsmöglichkeiten:
ZimmereitechnikerInnen können zu Polieren, WerkmeisterInnen und PartieführerInnen aufsteigen.
Selbstständige Berufsausübung:
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für ZimmereitechnikerInnen in folgenden reglementierten Gewerben (Befähigungsnachweis erforderlich):
- TischlerIn
- Holzbau-MeisterIn
- BaumeisterIn
Weiters können ZimmereitechnikerInnen in folgenden freien Gewerben tätig sein:
- Betrieb eines Sägewerks
- Zusammenbau von Möbelbausätzen
- Erzeugung von Holzschindeln sowie deren Anbringen als Fassadenverkleidungen zu Dekorationszwecken
Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde. Weitere freie Gewerbe finden Sie hier: https://www.bmdw.gv.at/Unternehmen/Gewerbe/Documents/Bundeseinheitliche_Liste_der_freien_Gewerbe.pdf