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Tätigkeitsmerkmale

Game-DesignerInnen entwickeln, gestalten und produzieren Videospiele für verschiedene Endgeräte wie Computer, Smartphones oder Spielekonsolen. Sie sind sowohl für die Entwicklung der Ideen als auch für die Ausgestaltung von Konzepten und die Koordination der technischen Umsetzung von Videospielen zuständig.

Game-DesignerInnen entwickeln und planen den Ablauf, die Geschichte und Charaktere eines Spiels, welche sie in Form eines Storyboards bzw. Szenenbuchs inhaltlich und grafisch festhalten. Bei der Konzeption eines Spiels müssen sie den von ihren AuftraggeberInnen festgelegten finanziellen und zeitlichen Rahmen berücksichtigen. Gemeinsam mit GrafikerInnen entwerfen sie die Spielwelt, wie z.B. realitätsnahe oder fiktive Landschaften, Gebäude und Objekte sowie die verschiedenen Charaktere. Durch die Ergänzung von Texten, Bildern, Animationen, Musik, Toneffekten und Special Effects werden die Spielwelten lebendig.

Die Programmierung der Spiele wird in der Regel von ProgrammiererInnen übernommen. Danach erfolgt die Testphase, in der Game-DesignerInnen das gesamte Spiel auf mögliche Fehler kontrollieren und die einzelnen Spielebenen weiter optimieren. Zudem lassen sie die Spiele von Personen der jeweiligen Zielgruppe sowie von professionellen VideospielerInnen testen und arbeiten gegebenenfalls deren Feedback ein.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Exposé eines Spiels entwickeln
  • Spielregeln kreieren und festlegen
  • Spielhandlung und -charaktere gestalten
  • Texte verfassen
  • Projektteam leiten und koordinieren
  • Budget kontrollieren
  • Termine koordinieren
  • Markttrends beobachten und analysieren
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Gerne kreativ arbeiten
  • Gutes Sehvermögen
  • Interesse für Medien
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Technisches Verständnis
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Softwareunternehmen
  • Multimedia-Agenturen
  • (Online-)Zeitschriften und Verlage im Bereich Computerspiele

Berufe im Bereich Medien besitzen generell eine hohe Anziehungskraft, sodass die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt relativ groß ist. Viele Berufe im Medienbereich werden häufig auf freiberuflicher bzw. selbstständiger Basis ausgeübt, auch sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse sind keine Seltenheit. Die wirtschaftliche Situation hat sich auch im Medienbereich durch die Corona-Krise deutlich verschlechtert. Vor allem selbstständig Tätige sind von der Corona-Krise besonders betroffen, da Absicherungsmodelle wie Kurzarbeit oder Arbeitslosenversicherung nicht greifen.

Für Berufe aus den Bereichen Web-Design, Web-Entwicklung und Medientechnik sind die Beschäftigungszahlen gleichbleibend. Die Berufsaussichten für Game-DesignerInnen sind stabil. Insgesamt ist das Stellenangebot im Bereich Game-Design in Österreich jedoch eher begrenzt. Zusätzliche Kompetenzen in den Bereichen Motion Design, Virtual Reality und Augmented Reality sowie in der Entwicklung von Apps sind vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Web-DesignerIn", dem der Beruf "Game-DesignerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an berufsbildenden höheren Schulen, z.B. in den Bereichen Medien oder Informationstechnologie. Viele schulische Ausbildungen im Bereich Medien beinhalten Fächer, wie z.B. Medientechnologie, Mediengestaltung, Medienproduktion oder angewandte Informatik. Zudem muss im Rahmen der Ausbildung ein Pflichtpraktikum absolviert werden, wobei sich die Dauer je nach Schultyp unterscheidet. Für künstlerische Ausbildungen ist ein erfolgreich absolvierter Eignungstest eine Zugangsvoraussetzung.
 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Informatik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Das SAE Institute Wien bietet verschiedene medienspezifische Kurse und Weiterbildungen an, z.B. in den Bereichen Games, Animation oder Audio.

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Game Engineering
  • Multimedia
  • Virtual und Augmented Reality
  • Software Design
  • 3D-Animation
  • Special Effects
  • Programmierung
  • Spielpädagogik
  • Projektmanagement

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Mit einer entsprechenden Weiterbildung und/oder mehrjähriger Berufserfahrung bestehen z.B. Aufstiegsmöglichkeiten als LeiterIn des Produktionsprozesses, Senior Artist, Game-BeraterIn oder Art Director.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des freien Gewerbes "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" möglich. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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