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Tätigkeitsmerkmale

Bid-ManagerInnen verwalten, leiten und koordinieren Angebots- und Ausschreibungsprozesse, von der Ausschreibungsanalyse über die Angebotsanfrage bis zur Auftragserteilung. Sie leiten die Vorbereitung und Unterbreitung von Angeboten, die Vertragsverhandlung mit den KundInnen sowie die Dokumentation und Fertigstellung des Vertrags, der den Projektauftrag festlegt. Dabei achten sie darauf, dass ein Angebot sowohl durchführbar als auch finanziell rentabel ist.

Bid-ManagerInnen erheben die Bedürfnisse und Anforderungen der KundInnen an ein Produkt oder eine Dienstleistung und erstellen auf dieser Basis ein passendes Angebot, um diese umzusetzen. Dazu erarbeiten sie oftmals in einem Team die geeignete Angebotsstrategie, führen Recherchen durch, kalkulieren die Kosten des Auftrags und schätzen mögliche Risiken ab. Sie leiten MitarbeiterInnen des Vertriebs, koordinieren die Arbeitsabläufe und überprüfen die Qualität aller angebotsrelevanten Dokumente.

Bid-ManagerInnen sind die Hauptansprechpersonen der AuftraggeberInnen und sind somit für die Kommunikation mit den KundInnen verantwortlich. Da die Umsetzung von Aufträgen meist den zuständigen ProjektmanagerInnen obliegt, arbeiten Bid-ManagerInnen meist eng mit diesen zusammen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Kundenanforderungen erheben
  • Ausschreibungen analysieren
  • Angebotsstrategien erarbeiten und festlegen
  • Kosten kalkulieren
  • Risiken bewerten
  • Angebote vorbereiten, verfassen und prüfen
  • Präsentationen halten
  • Verhandlungen führen
  • Verträge aufsetzen und prüfen
  • Kundenstamm pflegen
  • Neue KundInnen akquirieren
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Führungsfähigkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Reisebereitschaft
  • Sinn für Zahlen
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Unternehmerisches Denken

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Industrieunternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus
  • Elektrotechnikindustrie
  • Bauunternehmen
  • Gewerbebetriebe verschiedener Branchen
  • Unternehmen im Bereich IT-Dienstleistungen
  • Softwareunternehmen
  • Ingenieurbüros

Bid-ManagerInnen können in unterschiedlichen Branchen tätig sein. Die Berufsaussichten hängen somit stark von der wirtschaftlichen Lage der jeweiligen Branche ab. Die IT-unterstützte Vernetzung aller Prozesse in einem Unternehmen führt insbesondere in der IT-Branche zu einer guten Auftragslage. Zudem hat die Corona-Krise einen zusätzlichen Digitalisierungsschub ausgelöst, wodurch die Nachfrage nach IT-Dienstleistungen gestiegen ist.

Die österreichischen Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik zeichnen sich durch ein breites Know-how im Bereich der intelligenten und nachhaltigen Fertigungstechnik aus, wodurch sich die Branche positiv entwickelt. Ebenso stabil sind die Branchenaussichten im Maschinenbau, welcher zu einem der wachstumsstärksten und produktivsten Industriebereiche in Österreich zählt.

Aufgrund der Möglichkeit, in verschiedenen Branchen tätig zu sein, sind die Berufsaussichten für Bid-ManagerInnen gut. Kenntnisse über branchenspezifische Entwicklungen und Technologien sind für die Erstellung von Angeboten notwendig. Zudem sind Vertriebskenntnisse sowie Kenntnisse im Bereich Projektmanagement vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Bid-ManagerIn", dem der Beruf "Bid-ManagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten oder Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen oder Management. Zudem kann je nach Branche auch ein technisches Studium hilfreich sein, z.B. in den Bereichen Maschinenbau oder Elektrotechnik. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren, in dem insbesondere vertiefte Kenntnisse des wissenschaftlichen Forschens in einem der genannten Bereiche erlangt werden und auf eine Laufbahn im wissenschaftlichen Bereich vorbereiten.

Bachelorstudien im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte in den Bereichen Maschinenelemente, Betriebswirtschaft, Produktmanagement, Technische Mechanik, Mathematik, Elektrotechnik, Softwareentwicklung, Fertigungstechnik, Betriebliches Rechnungswesen, Marketing, Projektmanagement und vieles mehr. Zudem besteht an manchen Universitäten und Fachhochschulen die Möglichkeit, einen Schwerpunkt zu wählen, z.B. in Maschinenbau, Informatik oder Industrietechnik.

Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachbereich nochmals vertieft und erweitert.

Voraussetzung für ein Studium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen an Universitäten und Fachhochschulen z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Informatik, Software Engineering oder Management.

An der Akademie incite des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich können verschiedene Weiterbildungen absolviert werden, z.B. in den Bereichen Management, Consulting oder Unternehmensberatung, die teilweise auch zertifiziert werden.

Weiters bietet die TÜV Austria Akademie verschiedene Kurse im Bereich IT an, z.B. zu den Themen Managementsysteme, Legal Compliance oder Projektmanagement.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Marketing
  • Controlling
  • Betriebswirtschaft
  • Risikomanagement
  • Vertrieb
  • Datenschutz
  • Qualitätsmanagement
  • IPMA-Zertifikat

Aufstiegsmöglichkeiten für Bid-ManagerInnen bestehen vor allem in der Leitung des Vertriebs- oder Bid-Management-Teams sowie als Senior-Bid-ManagerIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" oder "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe (BMDW).

Eine selbstständige Berufsausübung ist nach Abschluss einer Ziviltechnikerprüfung als IngenieurkonsulentIn möglich. Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

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