Start | EisenbahnbetriebsleiterIn

Hinweis

Die betriebsinterne Ausbildung zu diesem Beruf kann nur im Rahmen eines aufrechten Dienstverhältnisses absolviert werden.

Tätigkeitsmerkmale

EisenbahnbetriebsleiterInnen leiten und überwachen die sicherheitsrelevanten Prozesse in einem Eisenbahnunternehmen und tragen die Verantwortung für einen sicheren und rechtmäßigen Eisenbahnbetrieb. Sie sind dafür verantwortlich, dass die Züge, Bahnanlagen und Bauwerke einwandfrei funktionieren.

Im Rahmen ihrer Tätigkeit kennen EisenbahnbetriebsleiterInnen die allgemein rechtlichen Grundsätze des Eisenbahnwesens und übernehmen die Verantwortung der Betriebssicherheit und Instandhaltung von Bahnanlagen und Bauwerken. Sie sind für die Organisation von Instandhaltungsarbeiten und die Überwachung des Bahnbetriebs zuständig und sorgen für die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen.

Bei der Planung und dem Bau von Betriebsanalagen sowie bei Abschlüssen von Verträgen stehen EisenbahnbetriebsleiterInnen als erste Ansprechperson zur Stelle und sind dazu berechtigt, Änderungen vorzuschlagen und zu erstellen. Darüber hinaus überwachen EisenbahnbetriebsleiterInnen die Tätigkeiten ihrer MitarbeiterInnen, geben Anweisungen und Anordnungen und erstellen Aus- und Weiterbildungspläne für Bahnbetriebsbedienstete.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Für Sicherheit von Zügen und Bahnanlagen sorgen
  • Bahnbetrieb überwachen
  • Instandhaltung von Bahnanlagen und Zügen organisieren
  • Überwachung von sicherheitstechnischen Anlagen
  • Planung und Bau von eisenbahnbautechnischen Anlagen überwachen
  • Bahnbetriebsbedienstete einteilen
  • Notwendige Weiterbildungsmaßnahmen festlegen
  • Anordnungen und Anweisungen geben
Siehe auch:
  • Durchsetzungsvermögen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Psychische Belastbarkeit
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen bei Eisenbahnunternehmen, z.B.:

  • Österreichische Bundesbahnen (ÖBB)
  • Regional- und Lokalbahnen
  • Privatbahnen

Nach einem zeitweisen Einbruch der Fahrgastzahlen zu Beginn der Corona-Pandemie steigen die Fahrgastzahlen bei den ÖBB wieder deutlich an. Zudem gewinnt klimafreundliches Reisen immer mehr an Bedeutung, sodass viele Reisende vermehrt auf die Bahn als Reisemittel umsteigen. Auch der Güterverkehr war in der Corona-Pandemie immer wieder von starken Schwankungen betroffen, hat sich jedoch rascher als der Personenverkehr wieder stabilisiert.

Aufgrund einer bevorstehenden Pensionierungswelle bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wird in den nächsten Jahren voraussichtlich verstärkt Personal eingestellt. Außerdem ist der Zuwachs von Frauen in dieser Branche sehr gefragt. Die Berufsaussichten für EisenbahnbetriebsleiterInnen sind gut. Die Verbindung von technischem und wirtschaftlichem Know-how sowie Kenntnisse in Präsentationstechnik können die Beschäftigungsmöglichkeiten zusätzlich verbessern.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Betriebs- und UnternehmensleiterIn", dem der Beruf "EisenbahnbetriebsleiterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Ausbildung zum/zur EisenbahnbetriebsleiterIn wird betriebsintern bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) angeboten. Die Ausbildung besteht aus insgesamt 6 Modulen.

Im 1. Modul "Rechtsvorschriften" werden Kenntnisse in den Bereichen Eisenbahnrecht, Arbeitnehmerschutz und Strafrecht im Umfang von 43 Unterrichtseinheiten vermittelt.

Das 2. Modul "Eisenbahnbautechnik" besteht aus 44 Unterrichtseinheiten und vermittelt Themeninhalte in Bereichen wie Verkehrsplanung, Brückenbau und Hochbau.

Das 3. Modul "Sicherungstechnik" umfasst 42 Unterrichtseinheiten und vermittelt Kenntnisse in Bereichen wie Stellwerke, Weichentechnik und Eisenbahnsicherungstechnik.

Im 4. Modul "Energieversorgung" werden Themeninhalte in Bereichen wie elektrische Bahnanlagen und Gefahren durch Bahnstromanalgen vermittelt. Dieses Modul besteht aus 22 Unterrichtseinheiten.

Das 5. Modul "Fahrzeugtechnik" umfasst 44 Unterrichtseinheiten und vermittelt Kenntnisse in Bereichen wie Wagentechnik, Bremstechnik und Brandschutz.

Im 6. Modul "Eisenbahnbetrieb", das aus 96 Unterrichtseinheiten besteht, werden Inhalte zu Bereichen wie Unfallmanagement, Betriebsbedienstete und Betriebsprozesse vermittelt.

Nach Abschluss des letzten theoretischen Ausbildungsmoduls erfolgt ein Praxisteil.

Voraussetzung, um die Ausbildung absolvieren zu können, sind beispielsweise:

  • Abschluss einer höheren technischen Lehranstalt und 10 Jahre Betriebspraxis oder
  • Abschluss eines einschlägigen Studiums und mindestens 5 Jahre Betriebspraxis
  • Mindestalter von 18 Jahren
  • Eignung für "Eisenbahnaufsichtsorgan"

Infrastruktur- und fahrzeugbezogene Fachkenntnisse müssen im erforderlichen Umfang vor Antritt der Tätigkeit selbst erworben werden. Je nach beruflicher Vorbildung können einzelne Module im Zuge der Ausbildung entfallen. Genauere Informationen dazu finden Sie auf der Website der ÖBB.

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