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Tätigkeitsmerkmale

EDV-TrainerInnen unterrichten Kursteilnehmende in der Anwendung von Computerprogrammen. Ihr Tätigkeitsfeld ist sehr breit und umfasst die Vermittlung von Standardsoftware bis hin zur Ausbildung von EDV-Fachleuten in Bereichen wie Programmieren, Applikationsentwicklung, Netzwerkadministration oder Datenbankentwicklung.

Bei der Konzeption des Kursinhaltes achten EDV-TrainerInnen darauf, die jeweiligen Vorkenntnisse der Kursteilnehmenden zu berücksichtigen und die Inhalte in einem verständlichen Format zu vermitteln. Sie planen die Unterrichtseinheiten, bereiten Vorträge vor, erstellen Schulungsunterlagen für die Kursteilnehmenden und wählen geeignete Übungsbeispiele aus. EDV-TrainerInnen beurteilen die Leistungen der Kursteilnehmenden und überprüfen, ob sie die Lernziele erreicht haben. Zudem beantworten sie fachliche Fragen. 

EDV-TrainerInnen sind oftmals auf einen bestimmten Bereich oder mehrere Bereiche spezialisiert, z.B. auf Softwareentwicklung, Datenbankenanwendungen oder Programmieren, und halten sich stets in ihrem Bereich auf dem Laufenden. Ebenso informieren sie sich regelmäßig über neue Formen der Wissensvermittlung und entwickeln z.B. neue Online-Lernformate. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • IT-Kurse und -Schulungen abhalten 
  • Lernmaterialien auswählen 
  • Vorträge vorbereiten und halten 
  • Lernkontrollen durchführen 
  • Fragen beantworten 
  • Kursteilnehmende beurteilen
Siehe auch:
  • Didaktische Fähigkeiten
  • Freude am Kontakt mit Menschen 
  • Interesse für Computer
  • IT-Kenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit 
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent 
  • Problemlösungsfähigkeit 
  • Selbstständiges Arbeiten 
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Institutionen: 

  • Erwachsenenbildungseinrichtungen, wie z.B. Volkshochschulen
  • Trainingscenter von IT-Unternehmen
  • EDV-Beratungsunternehmen 
  • Unternehmen verschiedener Branchen mit eigener IT-Abteilung 

Die verstärkte Nutzung von IT-basierten Systemen, der zunehmende Einsatz von Cloud-Technologien, Internet of Things und Künstlicher Intelligenz (KI) sowie die verstärkte Digitalisierung in fast allen Lebensbereichen und Branchen führen zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung des IT-Bereiches. Die Nachfrage nach IT-Lösungen und IT-Dienstleistungen ist hoch. Bestimmende Themen und Herausforderungen im IT-Bereich sind unter anderen der Schutz von Daten sowie die Sicherung von Systemen vor Kriminalität im Internet (Cyber-Kriminalität). 

Die Nachfrage nach IT-Schulungsdienstleistungen ist konstant. Neben Präsenzkursen und -schulungen besteht ein breites Angebot an E-Learning-Formaten. Die Berufsaussichten für EDV-TrainerInnen sind stabil. Durch den ständigen technischen Fortschritt ist lebenslange Weiterbildung unerlässlich, um am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein. Vertiefte Kenntnisse in der Programmierung, speziellen Betriebssystemen und Programmiersprachen sowie im Bereich Datensicherheit und Künstlicher Intelligenz sind zusätzlich von Vorteil.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "EDV-TrainerIn", dem der Beruf "EDV-TrainerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden z.B. Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Informatik, Wirtschaftsinformatik, IT-Management oder Informationstechnik. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren. 

Bachelorstudien im Bereich Informatik vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Betriebssysteme, Netzwerke, Datenbanksysteme, Programmierung, Hardwaretechnik, Software Engineering, User Experience, IT-Projektmanagement, IT-Sicherheit und Web-Entwicklung. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. Oftmals ist im Rahmen eines Informatik-Studiums eine Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich möglich. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Dieser Beruf kann auch im Rahmen einer Kurz- und Spezialausbildung sowie auf schulischem Niveau erlernt werden, siehe dazu die Berufe EDV-TrainerIn (Kurz-/Spezialausbildung) und EDV-TrainerIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Cyber-Kriminalität, Datensicherheit, Data Science, Datenmanagement und Künstliche Intelligenz. 

Zudem bietet die Akademie incite des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT verschiedene Kurse und Zertifizierungen im IT-Bereich an. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. als TrainerIn sowie in den Bereichen Lehrmethoden, Coaching, Zeitmanagement oder Präsentationstechniken. 

An der Weiterbildungsakademie Österreich (wba) können (angehende) TrainerInnen ihre bereits erworbenen Kompetenzen und Qualifikationen anerkennen und zertifizieren lassen. Es kann entweder ein wba-Zertifikat oder ein wba-Diplom erworben werden.

EDV-TrainerInnen arbeiten oft auf selbstständiger Basis. 

Der Beruf TrainerIn zählt zu den freien Berufen, die nicht gesetzlich geregelt sind. Freie Berufe unterliegen nicht der Gewerbeordnung. Für manche freie Berufe, wie z.B. Arzt/Ärztin oder ArchitektIn ist die Berufsausübung in eigenen Rechtsvorschriften gesetzlich geregelt und die selbstständige Tätigkeit muss bei der zuständigen Berufsvertretung angemeldet werden. Andere freie Berufe, z.B. KünstlerIn oder JournalistIn, sind nicht gesetzlich geregelt und können ohne Meldung ausgeübt werden. Wie bei jeder selbstständigen Tätigkeit muss diese jedoch beim Finanzamt bzw. bei der Sozialversicherung gemeldet werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Bundeskonferenz der Freien Berufe Österreichs.

Weiters ist eine selbstständige Berufsausübung z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" oder des freien Gewerbes "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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