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Tätigkeitsmerkmale

SozialmanagerInnen übernehmen betriebswirtschaftliche und organisatorische Aufgaben in Einrichtungen des Sozialwesens, z.B. in Jugendeinrichtungen, karitativen Organisationen, Pflegeheimen oder sozialen Beratungsstellen. Dabei sind sie – häufig in leitender Funktion – insbesondere für die Gestaltung und Weiterentwicklung von sozialen Projekten und Angeboten verantwortlich. Zudem können sie auch für die Gesamtleitung einer sozialen Einrichtung zuständig sein.  

Neben strategischen und gestaltenden Aufgaben sind SozialmanagerInnen oftmals auch für die administrative Abwicklung von sozialen Projekten und Angeboten zuständig. Dazu zählen unter anderem die Erstellung von Kosten- und Terminplänen sowie die Beschaffung von projektbezogenen Fördergeldern. Sie übernehmen auch Aufgaben wie Controlling, Rechnungswesen und Personalplanung. Darüber hinaus leiten sie Teams, steuern Gruppenprozesse, übernehmen Aufgaben im Qualitätsmanagement und kümmern sich um die Öffentlichkeitsarbeit.  

SozialmanagerInnen sind auch für die Vermarktung von sozialen Dienstleistungen, wie betreutes Wohnen oder Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe, sowie für die Vernetzung mit anderen Organisationen und Behörden zuständig. Zudem übernehmen sie oftmals die Kommunikation mit Medien und Fördergebern und repräsentieren die soziale Einrichtung nach außen. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Soziale Projekte koordinieren und finanziell abwickeln
  • Strategien und Konzepte für Projekte entwickeln
  • Budgets kalkulieren und kontrollieren
  • Personal koordinieren und einteilen
  • Präsentationen vorbereiten und halten
  • Termine koordinieren
  • Teamsitzungen abhalten
  • Kostenrechnungen und -abrechnungen erstellen
  • Verhandlungen führen
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Führungsfähigkeit
  • Interesse für Soziales
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Sinn für Zahlen
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen:

  • Soziale Organisationen
  • Non-Profit-Organisationen
  • Ämter und Behörden im Sozial- und Bildungsbereich
  • Wohn- und Pflegeheime
  • Kinder- und Jugendbetreuungseinrichtungen
  • Interessenvertretungen und Parteien
  • Private und kirchliche Vereine
  • Soziale Beratungseinrichtungen

Die zunehmend höhere Lebenserwartung und der damit einhergehende wachsende Bedarf an Betreuung  führen zu einer Steigerung der Kosten im Sozialwesen. Dies wiederum bewirkt eine Ökonomisierung dieses Bereichs – mit dem Ziel, Ressourcen und Budgets möglichst effizient einzusetzen und zu gestalten. Dafür braucht es Fachkräfte, die nicht nur über betriebswirtschaftliches Know-how verfügen, sondern auch mit den Besonderheiten des Sozialwesens vertraut sind. Sozialeinrichtungen sind häufig stark von öffentlichen Geldern abhängig und zugleich von Sparmaßnahmen betroffen. Ein nachhaltiges und effizientes Sozialmanagement gewinnt daher an besonderer Bedeutung.

Als "GeneralistInnen" finden SozialmanagerInnen in vielen Wirtschaftsbereichen und Aufgabenfeldern Beschäftigung. Im Sozialbereich werden verstärkt digitale Tools und Plattformen für soziale Dienstleistungen und für das Sozialmarketing genutzt, sodass Kenntnisse in diesen Bereichen vorteilhaft sind. SozialmanagerInnen sind auch für die Leitung der MitarbeiterInnen zuständig und übernehmen dabei oftmals Vermittlungsfunktionen. Zusätzliche Kompetenzen in den Bereichen Konfliktmanagement, Kommunikation und Mitarbeiterführung können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SozialmanagerIn", dem der Beruf "SozialmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Sozialmanagement, Sozialwirtschaft, Soziale Arbeit und Soziologie. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren. 

Bachelorstudien im Bereich Sozialmanagement und -wirtschaft vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Rechnungswesen, Buchhaltung, Kostenrechnung, Grundlagen des Sozial- und Gesundheitssektors, Sozialrecht, Marketing, Personalmanagement und Organisationsentwicklung. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Dieser Beruf kann auch auf schulischem Niveau erlernt werden, siehe dazu den Beruf SozialmanagerIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Inklusion, Case Management, Migrations- und Integrationsmanagement, Controlling, Qualitätsmanagement und Diversity Management.

Die Akademie für Sozialmanagement (ASOM) bietet verschiedene Veranstaltungen und Lehrgänge im Bereich Sozialmanagement an. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Projektmanagement, Evaluation und Zeitmanagement.

SozialmanagerInnen sind in der Regel bereits in einer Managementfunktion bzw. in leitender Position tätig. Entwicklungsmöglichkeiten bestehen bei entsprechender Qualifikation in der Spezialisierung auf Sozialmanagement in sozialen Einrichtungen für die Betreuung von Menschen mit psychischen oder physischen Erkrankungen, von Kindern und Jugendlichen oder im Altenbereich sowie auch in sozialen Beratungseinrichtungen.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" und "Lebens- und Sozialberatung" möglich. 

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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