Start | TischlereitechnikerIn - Schwerpunkt Planung

Hinweis

Der Lehrberuf "Tischlereitechnik" kann mit folgenden drei Ausbildungsschwerpunkten erlernt werden:

  1. Planung
  2. Produktion - siehe TischlereitechnikerIn - Schwerpunkt Produktion (Lehre)
  3. Modell- und Formenbau - siehe TischlereitechnikerIn - Schwerpunkt Modell- und Formenbau (Lehre)

Ausgebildet wird ein allgemeiner Teil, der für alle Lehrlinge verbindlich ist, und EINER der genannten Schwerpunkte. Eine Kombination mit anderen Schwerpunkten ist nicht möglich, aber es können einzelne Inhalte anderer Schwerpunkte zusätzlich ausgebildet werden.

In der Lehrabschlussprüfungsordnung für diesen Lehrberuf ist die Möglichkeit vorgesehen, im Rahmen der Lehrabschlussprüfung einen Teil der Berufsreifeprüfung abzulegen. Dazu muss der in der Prüfungsordnung für die praktische Prüfung festgelegte "Teil B - Fachlich schriftliche Prüfung" absolviert werden (freiwillig). Wenn Teil A und Teil B erfolgreich abgelegt werden, gilt die praktische Prüfung als Teilprüfung für die Berufsreifeprüfung ("Teilprüfung über den Fachbereich"). Die Berufsreifeprüfung besteht insgesamt aus vier Teilprüfungen (Deutsch, Mathematik, lebende Fremdsprache, berufsbezogener Fachbereich); Vorbereitungslehrgänge werden von Erwachsenenbildungsinstitutionen (z.B. BFI, WIFI, Volkshochschulen) und einigen berufsbildenden Schulen angeboten. Die Berufsreifeprüfung bietet die gleichen Berechtigungen wie die Matura (allgemeiner Hochschulzugang).

Tätigkeitsmerkmale

Der Lehrberuf "TischlereitechnikerIn" (4-jährige Ausbildung) ist eine Erweiterung des Lehrberufs "TischlerIn" (3-jährige Ausbildung). Das zusätzliche Ausbildungsjahr dient dazu, bestimmte Ausbildungsbereiche noch stärker zu betonen und zu vertiefen, vor allem die Bereiche "Werkstoffe", "Verarbeitungsmethoden", "Gestaltung und Design", aber auch "Organisation und Planung". Das Ziel ist es, gut ausgebildete FacharbeiterInnen heranzubilden, die auch als Führungskräfte mit hoher Selbständigkeit und Verantwortung im technischen, organisatorischen und planerischen Bereich eingesetzt werden können.

Die Lehrlinge werden zunächst mit den Materialien und Hilfsstoffen der Tischlerei vertraut gemacht und erlernen die verschiedenen Bearbeitungstechniken. In der Tischlerei werden nicht nur zahlreiche Holzarten mit ganz verschiedenen Eigenschaften und Bearbeitungserfordernissen verwendet, sondern auch eine Reihe von sonstigen Materialien wie Kunststoffe, Metall, Glas, Textilien, Papier, Keramik usw. Die wichtigsten Bearbeitungstechniken sind das Messen, Anreißen, Aufreißen, Hobeln, Sägen, Stemmen, Bohren, Putzen, Schleifen, Schweifen, Fügen, Schlitzen, Zinken, Dübeln, Fräsen, Graten, Lamellieren, Leimen und Kleben. Dazu kommen spezielle Methoden der Furnier-Behandlung und -Verarbeitung (Lagern, Fügen, Zusammensetzen, Pressen) und das Furnieren selbst, das Montieren ("Einlassen") von Beschlägen sowie die Oberflächenbehandlung zur Konservierung und Verschönerung der Produkte. Ein wichtiger Teil der Ausbildung behandelt das Einstellen und Bedienen der Tischlereimaschinen und Produktionsanlagen. Die Lehrlinge erlernen das Rüsten der Maschinen (Ausstatten mit den benötigten Bearbeitungswerkzeugen), das Einstellen der Maße und Bearbeitungsabläufe und das Bedienen und das Überwachen der Maschinen/Anlagen; besonders wichtig ist hierbei die genaue Kenntnis und Verwendung aller Schutzvorrichtungen und die Beachtung aller Schutzbestimmungen. Ein weiterer Hauptteil der Ausbildung befasst sich mit den gängigen Konstruktionen in den verschiedenen Tischlerei-Bereichen (Möbel- und Innenausbau, Türen, Tore, Portale, Fenster, Fensterbalken, Rollläden, Jalousien, Wand- und Deckenverkleidungen, Holzfußböden sowie Trockenausbau).

Ausbildungsschwerpunkt "Planung":

Dieser Ausbildungsschwerpunkt geht teilweise schon etwas in Richtung Ingenieurs-Tätigkeiten. Denn in diesem Ausbildungsschwerpunkt lernen die Lehrlinge etwa das EDV-unterstützte Anfertigen von Werkzeichnungen und Plänen ("CAD" - Computer Aided Design), das Anfertigen von Entwürfen und Perspektiven, das Projektieren von Raumlösungen, die EDV-unterstützte Arbeitsvorbereitung, das Erstellen von Zuschnittsplänen und komplizierten Detaillösungen auf dem Computer sowie die Planung der Maschinenauslastung. Auch auf die Vermittlung von Kenntnissen der Kommunikations-, Präsentations- und Verkaufstechniken wird hier besonderer Wert gelegt.


Berufsprofil des Tischlereitechnik-Ausbildungsschwerpunktes "Planung" gemäß Ausbildungsordnung 2022:

Die Fachkraft im Beruf Tischlereitechnik mit dem Schwerpunkt Planung plant auf Grundlage des jeweiligen Auftrages oder Kundenwunsches bzw. auf Grundlage der technischen Anforderungen Möbel und Bauelemente, beachtet dabei gängige Konstruktionen und setzt bei Bedarf konstruktive Holzschutzmaßnahmen. Neben dieser Tätigkeit entwickelt sie selbstständig Einrichtungskonzepte unterschiedlicher Räume. Dabei berücksichtigt sie örtliche Begebenheiten und fachspezifische Gestaltungsgrundlagen und stimmt die Planung gegebenenfalls mit vorhandenen Einrichtungsgegenständen ab. Sie holt Informationen zu Montage- und Aufstellungsmöglichkeiten ein und zieht daraus Rückschlüsse auf zu planende Einrichtungen.

Die Fachkraft skizziert die Ideen von Einrichtungssituationen per Hand, gestaltet unter Einsatz branchenspezifischer Software zwei- und dreidimensionale Planungen und passt sie bei Bedarf an unterschiedliche Zielgruppen an. Sie erstellt Unterlagen für die Fertigung und Kalkulation und unterstützt bei der Angebotserstellung. Sie leitet fertigungsgerechte Konstruktionszeichnungen zur maschinellen Bearbeitung ab (CAD/Computer Aided Manufacturing-CAM) und erstellt Programme für Maschinen bzw. Anlagen.

Die Fachkraft bearbeitet und veredelt Materialien, Werkstücke und deren Oberflächen und stellt fachbezogene lösbare und unlösbare Verbindungen her, z.B. Verleimungen oder Schlitz- und Zapfenverbindungen. Dabei führt sie unterschiedliche Verfahren zur Materialbearbeitung und Oberflächenveredelung durch, wie Sägen, Schleifen, Fräsen, Polieren oder Lackieren und bedient Maschinen bzw. Anlagen unter Berücksichtigung zugehöriger Sicherheitsvorschriften.

Sie wählt Materialien zum Furnieren aus und verarbeitet sie fachgerecht. Die Fachkraft stellt unterschiedliche Anschlagarten her, wählt Beschläge aus, passt sie ein und baut sie ein. Sie baut Werkstücke auf bzw. zusammen, positioniert, montiert und sichert sie. Dabei beachtet sie bezugnehmende Normen und Rechtsvorschriften, Vorgaben der Bauphysik und unterschiedliche Montagetechniken.

Siehe auch:

Der Lehrberuf "TischlereitechnikerIn" (4-jährige Ausbildung) ist eine Erweiterung des Lehrberufs "TischlerIn" (3-jährige Ausbildung). Das zusätzliche Ausbildungsjahr dient dazu, bestimmte Ausbildungsbereiche noch stärker zu betonen und zu vertiefen, vor allem die Bereiche "Werkstoffe", "Verarbeitungsmethoden", "Gestaltung und Design", aber auch "Organisation und Planung". Das Ziel ist es, gut ausgebildete FacharbeiterInnen heranzubilden, die auch als Führungskräfte mit hoher Selbständigkeit und Verantwortung im technischen, organisatorischen und planerischen Bereich eingesetzt werden können.

Die Lehrlinge werden zunächst mit den Materialien und Hilfsstoffen der Tischlerei vertraut gemacht und erlernen die verschiedenen Bearbeitungstechniken. In der Tischlerei werden nicht nur zahlreiche Holzarten mit ganz verschiedenen Eigenschaften und Bearbeitungserfordernissen verwendet, sondern auch eine Reihe von sonstigen Materialien wie Kunststoffe, Metall, Glas, Textilien, Papier, Keramik usw. Die wichtigsten Bearbeitungstechniken sind das Messen, Anreißen, Aufreißen, Hobeln, Sägen, Stemmen, Bohren, Putzen, Schleifen, Schweifen, Fügen, Schlitzen, Zinken, Dübeln, Fräsen, Graten, Lamellieren, Leimen und Kleben. Dazu kommen spezielle Methoden der Furnier-Behandlung und -Verarbeitung (Lagern, Fügen, Zusammensetzen, Pressen) und das Furnieren selbst, das Montieren ("Einlassen") von Beschlägen sowie die Oberflächenbehandlung zur Konservierung und Verschönerung der Produkte. Ein wichtiger Teil der Ausbildung behandelt das Einstellen und Bedienen der Tischlereimaschinen und Produktionsanlagen. Die Lehrlinge erlernen das Rüsten der Maschinen (Ausstatten mit den benötigten Bearbeitungswerkzeugen), das Einstellen der Maße und Bearbeitungsabläufe und das Bedienen und das Überwachen der Maschinen/Anlagen; besonders wichtig ist hierbei die genaue Kenntnis und Verwendung aller Schutzvorrichtungen und die Beachtung aller Schutzbestimmungen. Ein weiterer Hauptteil der Ausbild…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
TischlereitechnikerIn - Schwerpunkt Planung
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Holz und Kunststoff verarbeitendes Gewerbe, Lohnschema für das Tischlergewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2023
01.05.2023
Holz verarbeitende Industrie - Möbelindustrie (berechnete Monats-Richtwerte nach den Stundensätzen des Kollektivvertrags) (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2023
01.05.2023
  • gute körperliche Verfassung: Tragen schwerer Holzteile, Montagearbeiten;
  • Gleichgewichtsgefühl: Arbeiten auf Baustellen bei der Montage von Türen und Fenstern;
  • Handgeschicklichkeit: handwerkliche Tätigkeiten wie händisches Hobeln, Schleifen, Furnieren; Beschläge Montieren; Zusammenbauen von Möbeln; Montagearbeiten in der Bautischlerei;
  • Fingerfertigkeit: Programmieren der automatischen Maschinen/Anlagen;
  • Auge-Hand-Koordination: Zeichnen von Plänen, Arbeiten mit CAD-Programmen; handwerkliche Tätigkeiten (Hobeln, Bohren, Fräsen); Zusammenbauen von Möbelteilen; Montagearbeiten;
  • Reaktionsfähigkeit: Vermeiden von Unfällen beim Arbeiten mit Maschinen (Kreissägen/Bandsägen, Schleif- und Bohrmaschinen); Vermeiden von Produktionsausfällen;
  • Sehvermögen: exaktes Übertragen von Maßen auf das Holz beim Zuschneiden; Qualitätskontrolle; Bildschirmarbeit;
  • Unempfindlichkeit der Haut: Arbeiten mit Lacken, Beizmitteln, Polituren usw.; Belastung durch Holzstaub;
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Erstellen und Lesen von Skizzen, Werkzeichnungen und Plänen; Arbeiten nach Konstruktionsplänen; Aufbauen/Zusammenbauen von Möbeln; Montagearbeiten;
  • technisches Verständnis: Einstellen/Bedienen computergesteuerter Maschinen;
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Berechnen der Maße der Werkstücke; Berechnen des Materialbedarfs;
  • Organisationstalent: Arbeitsvorbereitung, Arbeitsplanung, Auftragsabwicklung;
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team; Zusammenarbeiten mit Fachkräften anderer Berufe;
  • Sprachfertigkeit mündlich: Beraten der KundInnen;
  • gestalterische Fähigkeit: Produkt-Design;
  • Innovationsfähigkeit: Entwicklung neuer Ideen für Produkte;

Betriebe/Lehrbetriebe:
TischlereitechnikerInnen mit den Schwerpunkten "Planung" und "Produktion" arbeiten in den Klein- und Mittelbetrieben des Tischlergewerbes und in den Betrieben der holzverarbeitenden Industrie (Möbelindustrie). TischlereitechnikerInnen mit dem Schwerpunkt "Modell- und Formenbau" üben ihren Beruf in Gießereibetrieben und Betrieben der Metallverarbeitenden Industrie (z.B. Maschinenbauindustrie) aus.

Lehrstellensituation:
Die jährliche Gesamtzahl der TischlereitechnikerIn-Lehrlinge ist seit Einführung dieses Lehrberufs ständig gestiegen und liegt derzeit schon bei über 900 Personen. Am häufigsten wird heute der Schwerpunkt "Produktion" erlernt (mehr als 600 Lehrlinge); der Schwerpunkt "Planung" hat nicht ganz 300 Lehrlinge, der Schwerpunkt "Modell- und Formenbau" nur etwas weniger als 10 Lehrlinge. In den meisten Bundesländern gibt es zahlreiche Tischlereitechnik-Lehrstellen; lediglich in Wien und im Burgenland sind es vergleichsweise eher wenige.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird großteils von Männern erlernt (rund 80 bis 85 Prozent). Aber der Anteil der weiblichen Lehrlinge steigt, wenn auch langsam, und liegt derzeit bereits über 20 Prozent (das sind über 190 Lehrlinge von insgesamt ca. 900 Lehrlingen).

Berufsaussichten:

In den Tischlereitechnik-Schwerpunkten "Planung" und "Produktion" ist die Lehrstellensituation gut, ebenso die Arbeitsmarktlage, da die Ausbildung sehr breit und umfassend angelegt ist und dem aktuellen Qualifikationsbedarf der Unternehmen entspricht. Im Schwerpunkt "Modell- und Formenbau" bzw. im Vorläufer-Lehrberuf "ModellbauerIn" ist die Zahl der Lehrlinge und der Beschäftigten insgesamt sehr gering; Lehrlinge werden meist nur nach Bedarf ausgebildet und dann aber nach Lehrabschluss üblicherweise im Ausbildungsbetrieb weiterbeschäftigt.

Beschäftigungsaussichten:

Um die guten Beschäftigungsaussichten erhalten und noch verbessern zu können, ist eine ständige Erweiterung und Aktualisierung der Fachkenntnisse erforderlich. Im Schwerpunkt "Planung" sind das vor allem Kenntnisse in der Maßanfertigungen und der Montage sowie in der entsprechenden Kundenbetreuung und -beratung. Im Schwerpunkt "Produktion" werden vor allem gute Kenntnisse in der Bedienung von CNC-gesteuerten Maschinen sowie Mechatronik-Kenntnisse zur Steuerung elektronischer Anlagen gebraucht. Im "Modell- und Formenbau" sind gute Kenntnisse in der Herstellung und Verarbeitung von Kunststoff, Kunstharz oder Kunstschaumstoff gefragt.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "TischlerIn", dem der Beruf "TischlereitechnikerIn - Schwerpunkt Planung" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
TischlereitechnikerIn - Schwerpunkt Planung (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 213 207 206 205 205 214 211 184 177 187
weiblich 46 50 53 55 56 67 80 83 94 101
gesamt 259 257 259 260 261 281 291 267 271 288
Frauenanteil 17,8% 19,5% 20,5% 21,2% 21,5% 23,8% 27,5% 31,1% 34,7% 35,1%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
TischlereitechnikerIn - Schwerpunkt Planung
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
BootbauerIn nein
FassbinderIn nein
FertigteilhausbauerIn nein
HolztechnikerIn - Hauptmodul Fertigteilproduktion nein
HolztechnikerIn - Hauptmodul Sägetechnik nein
HolztechnikerIn - Hauptmodul Werkstoffproduktion nein
TischlerIn - Schwerpunkt Allgemeine Tischlerei ja <
TischlerIn - Schwerpunkt Drechslerei nein
WagnerIn nein
ZimmereitechnikerIn nein
Zimmerer/Zimmerin nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz
< Die LAP im beschriebenen Lehrberuf ersetzt die LAP des verwandten Lehrberufs.

Folgende berufsbildende Schulen bieten eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

  • Fachschule für Tischlerei
  • Fachschule für Holzwirtschaft
  • Werkschulheim - Tischlerei/Tischlereitechnik (Gymnasium/Realgymnasium mit integrierter Lehre)
  • Höhere Lehranstalt für Innenarchitektur und Holztechnologie
  • Höhere Lehranstalt für Wirtschaftsingenieure - Holztechnik

Das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten zahlreiche Kurse an, die als Weiterbildungsmöglichkeiten für TischlereitechnikerInnen in Frage kommen, z.B. Kurse für CAD ("Computer Aided Design"), CNC ("Computer Numeric Control" - programmierbare Maschinensteuerung), Holzstiegenbau, Möbel- und Innenausbau, Oberflächenbehandlung, Restaurieren und Handwerkstechniken usw.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs sind vor allem folgende Schulen:

  • Meisterschule für Tischlereitechnik und Raumgestaltung (2 Jahre) in Graz
  • Meisterschule für Tischler (2 Jahre) in Pöchlarn/NÖ und Hallstatt/OÖ
  • Meisterschule für Drechsler/innen (1 Jahr) in Hallstatt/OÖ
  • Werkmeisterschule für Berufstätige für Holztechnik (2 Jahre) in Kuchl/Sbg. und Übelbach/Stmk.

Zur Reife- und Diplomprüfung führen folgende Schulen:

  • Aufbaulehrgang und Kolleg für Holztechnik (2 Jahre, Voraussetzung: Reifeprüfung) in Mödling/NÖ
  • Aufbaulehrgang und Kolleg für Innenarchitektur und Holztechnik (2 Jahre, Voraussetzung: Reifeprüfung) in Villach/Kärnten, Mödling/NÖ und Linz/OÖ

Weiters ist in der Lehrabschlussprüfungsordnung für diesen Lehrberuf die Möglichkeit vorgesehen, im Rahmen der Lehrabschlussprüfung einen Teil der Berufsreifeprüfung abzulegen. Dazu muss der in der Prüfungsordnung für die praktische Prüfung festgelegte "Teil B - Fachlich schriftliche Prüfung" absolviert werden (freiwillig). Wenn Teil A und Teil B erfolgreich abgelegt werden, gilt die praktische Prüfung als Teilprüfung für die Berufsreifeprüfung ("Teilprüfung Fachbereich"). Die Berufsreifeprüfung besteht insgesamt aus vier Teilprüfungen (Deutsch, Mathematik, lebende Fremdsprache, berufsbezogener Fachbereich); Vorbereitungslehrgänge werden von Erwachsenenbildungsinstitutionen (z.B. BFI, WIFI, Volkshochschulen) und einigen berufsbildenden Schulen angeboten. Die Berufsreifeprüfung bietet die gleichen Berechtigungen wie die Matura (allgemeiner Hochschulzugang).

Aufstiegsmöglichkeiten:

TischlereitechnikerInnen können zu ArbeitsvorbereiterInnen, VorarbeiterInnen, WerkmeisterInnen und ProduktionsleiterInnen aufsteigen.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für TischlereitechnikerInnen in folgenden reglementierten Gewerben (Befähigungsnachweis erforderlich):

  • TischlerIn, ModellbauerIn, BootbauerIn, BinderIn, DrechslerIn (verbundenes Handwerk)
  • Holzbau-MeisterIn

Weiters können TischlereitechnikerInnen folgende freie Gewerbe ausüben:

  • Erzeugung von Spielzeug
  • WagnerIn
  • Zusammenbau von Möbelbausätzen

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

Weitere freie Gewerbe finden Sie hier: www.bmaw.gv.at/Services/Publikationen/Bundeseinheitliche-Liste-der-freien-Gewerbe.html

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