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Tätigkeitsmerkmale

ProzessmanagerInnen sorgen dafür, dass Abläufe in Unternehmen möglichst effizient funktionieren. Dazu analysieren, entwickeln und optimieren sie Unternehmensprozesse in verschiedenen Bereichen, etwa in der Finanzabwicklung, der Daten- und Informationsweitergabe zwischen den Abteilungen oder der Logistik und Beschaffung. Ihre zentrale Aufgabe ist es, reibungslose Prozesse sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern.

Zur Optimierung von Abläufen wenden ProzessmanagerInnen verschiedene Analysemethoden an und nutzen dazu digitale Tools. Sie entwickeln Kennzahlen, um Prozesse messbar zu machen, evaluieren deren Erfolg und dokumentieren die Ergebnisse. Beispielsweise prüfen sie, ob durch eine bestimmte Methode ein Prozess schneller oder in besserer Qualität durchgeführt werden kann. Bei auftretenden Fehlern oder Problemen schlagen sie geeignete Gegenmaßnahmen vor. 

Zur Etablierung neuer oder zur Optimierung bestehender Unternehmensprozesse erheben ProzessmanagerInnen zunächst die jeweiligen Anforderungen. Anschließend gestalten sie einen geeigneten Ablauf, planen die technischen Spezifikationen und Tools und begleiten die Umsetzung. Dabei überprüfen sie laufend die Prozessqualität und führen verschiedene Systemtests sowie Simulationen durch. Zudem schulen sie die AnwenderInnen in neue oder adaptierte Prozessabläufe ein. ProzessmanagerInnen arbeiten meist eng mit Abteilungen wie Unternehmensleitung, Produktionsmanagement, Qualitätsmanagement und IT zusammen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Unternehmensprozesse analysieren, gestalten und optimieren
  • Prozesskennzahlen entwickeln
  • Systemtests und Prozesssimulationen durchführen
  • Qualitätskontrollen vornehmen
  • Prozessautomatisierungen konzipieren und umsetzen
  • Schulungen abhalten
  • Berichte verfassen
Siehe auch:
  • IT-Kenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für Zahlen 
  • Technisches Verständnis
  • Unternehmerisches Denken

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B.: 

  • Industriebetriebe aller Branchen
  • Handelsunternehmen aller Branchen
  • Logistikunternehmen
  • Telekommunikationsunternehmen
  • IT-Dienstleistungsunternehmen, wie z.B. IT-Servicebetriebe
  • Finanzdienstleistungsunternehmen, wie z.B. Banken und Versicherungen
  • Unternehmensberatungen
  • Gesundheitseinrichtungen
  • Bildungseinrichtungen
  • Energieunternehmen
  • Medienunternehmen
  • Öffentliche Institutionen

Viele Unternehmen agieren in einem dynamischen Umfeld und sind mit kontinuierlichen Veränderungen konfrontiert. Gründe dafür sind beispielsweise der technologische Fortschritt, klimawandelbedingte Auswirkungen oder (firmen-)politische Entwicklungen. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung in nahezu allen Wirtschafts- und Lebensbereichen sowie der wachsenden Bedeutung der Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind viele Unternehmen zunehmend gefordert, ihre Unternehmensstrukturen und -prozesse anzupassen. 

ProzessmanagerInnen können in den verschiedensten Bereichen und Branchen tätig sein. In vielen Unternehmen besteht ein großer Bedarf an der betriebswirtschaftlichen Optimierung von Unternehmensprozessen. Die Berufsaussichten für qualifizierte ProzessmanagerInnen sind aufgrund der breiten Einsatzmöglichkeiten gut. Erfahrung mit verschiedenen Prozessanalyse-Methoden sowie im Umgang mit Data Management Tools sind sehr gefragt und können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Operations ManagerIn", dem der Beruf "ProzessmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesen. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren. 

Für die Zulassung zum Studium im Bereich Betriebswirtschaft muss, je nach Anbieter, ein Aufnahme- bzw. Bewerbungsverfahren absolviert werden. Wichtige Ausbildungsinhalte sind z.B. Accounting, Finance, Marketing, Management, Produktion und Logistik, Volkswirtschaftslehre sowie Mathematik, Statistik, Wirtschaftsrecht und Unternehmensführung. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Die Fachhochschule Oberösterreich bietet beispielsweise den Bachelorstudiengang "Prozessmanagement und Business Intelligence" an. Neben Prozessmanagement umfassen die Ausbildungsinhalte Schwerpunkte wie Finance, Controlling, Informationssysteme, Nachhaltigkeit im Prozessmanagement und Automation.

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Qualitätsmanagement, Agiles Management, Datenanalyse, Unternehmensberatung, Supply Chain Management und Nachhaltigkeitsmanagement. 

Die Gesellschaft für Prozessmanagement bietet verschiedene Veranstaltungen, Zertifizierungen und Seminare im Bereich Prozessmanagement an. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Fremdsprachen und Zeitmanagement.

ProzessmanagerInnen können nach mehrjähriger Berufserfahrung in leitende Positionen, wie z.B. TeamleiterIn oder AbteilungsleiterIn aufsteigen. Zudem besteht die Möglichkeit, sich auf bestimmte Prozessbereiche zu spezialisieren, wie z.B. auf Finanzprozesse, IT-Prozesse oder Produktionsprozesse. Weitere Entwicklungsmöglichkeiten bestehen bei entsprechender Qualifizierung in Bereichen wie Qualitätsmanagement, Risikomanagement oder Change Management. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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