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Tätigkeitsmerkmale

EnergieberaterInnen beraten Privathaushalte, Unternehmen oder Gemeinden in energierelevanten Fragen. Ihre Hauptaufgabe liegt darin, die KundInnen über mögliche Energiesparmaßnahmen aufzuklären und eine passende, umweltfreundliche sowie wirtschaftliche Lösung zu finden.

Sie begutachten den technisch-baulichen Zustand eines Objekts und errechnen den aktuellen Energieverbrauch. Darauf aufbauend zeigen EnergieberaterInnen Möglichkeiten zur Verbesserung auf und entwickeln ein kundengerechtes Energiekonzept. Zudem beraten sie auch zu energiesparenden Bauweisen für Neu- und Umbauten.

Weiters klären EnergieberaterInnen über mögliche Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen auf. Sie informieren zudem über mögliche alternative, erneuerbare Energieformen, wie z.B. Solar- oder Photovoltaikanlagen. Ihr Ziel ist es auch, das Bewusstsein darüber zu fördern, wie Energie sparsamer und effizienter genutzt werden kann.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Informationsmaterialien bereitstellen
  • Energiebilanz erstellen
  • Energieausweis ausstellen
  • Bedarf analysieren
  • Marktinformationen aufbereiten
  • Fachmessen besuchen
  • Angebote legen
Siehe auch:
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • Freude am Beraten
  • Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Interesse für Umweltschutz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen
  • Technisches Verständnis
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Energieberatungsunternehmen
  • Baufirmen
  • Industriebetriebe im Bereich erneuerbare Energien
  • Architekturbüros
  • Energieversorgungsunternehmen
  • Öffentliche Verwaltung

Die Bedeutung von Energieeffizienz wächst sowohl in Betrieben, z.B. in der Industrie, als auch in Privathaushalten. Dabei wird vor allem auf erneuerbare Energien gesetzt, wodurch grundsätzlich Beratungsbedarf besteht. EigentümerInnen von Immobilien sind bei der Vermietung, Verpachtung oder dem Verkauf ihres Objekts dazu verpflichtet, einen Energieausweis vorzulegen. Dazu wird auch Beratung zu energietechnischen Fragen benötigt. Die Nachfrage nach EnergieberaterInnen ist demnach stabil. Zusätzliche Qualifikationen und Weiterbildungen im Bereich erneuerbare Energien sowie in der Ausstellung von Energieausweisen können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.
 

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "EnergieberaterIn", dem der Beruf "EnergieberaterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Grundlage für diesen Beruf sind Ausbildungen an Fachschulen für Landwirtschaft oder Maschinenbau sowie an höheren technischen Lehranstalten im Bereich Elektrotechnik. EnergieberaterInnen müssen sich auch gut mit erneuerbaren Energien auskennen sowie über wirtschaftliche Kenntnisse verfügen. Daher ist eine Ausbildung in den Bereichen erneuerbare Energien und Betriebswirtschaft vorteilhaft.

Ausbildungen zum/zur EnergieberaterIn bietet neben WIFI und BFI auch die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich an. Weiters bietet auch die Klimaschutzinitiative klimaaktiv des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus Schulungen für EnergieexpertInnen an.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Elektrotechnik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Insbesondere die "Energieausweis-Ausbildung" bietet eine gute Weiterbildungsmöglichkeit für diesen Beruf. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Website des WIFI sowie auf der Website der österreichischen Bauakademien.

Weiterbildungen werden für unterschiedliche Bereiche angeboten, z.B.:

  • Nachhaltiges Energiemanagement
  • Energie- und Gebäudetechnik
  • Umweltmanagement
  • Urbane erneuerbare Energietechnologien
  • Umwelttechnik
  • Qualitätsmanagement
  • Bauökologie
  • Unternehmensberatung

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Nach Absolvierung entsprechender zusätzlicher Ausbildungen können EnergieberaterInnen in den Bereichen Solarwärmeinstallation, Passivhausplanung, Wärmepumpeninstallation oder Photovoltaikplanung tätig sein.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementieren Gewerbes "Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure)" sowie nach Abschluss einer Ziviltechnikerprüfung als IngenieurkonsulentIn möglich.

Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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