Start | WirtschaftsingenieurIn für Umwelt

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs WirtschaftsingenieurIn. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von WirtschaftsingenieurIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Tätigkeitsmerkmale

WirtschaftsingenieurInnen arbeiten an der Schnittstelle von Technik und Wirtschaft. Sie befassen sich mit der Optimierung der technischen und industriellen Geschäftsprozesse eines Unternehmens. WirtschaftsingenieurInnen für Umwelt beschäftigen sich mit der umweltschonenden Planung und Optimierung von betrieblichen Abläufen und Produktionsprozessen. Ihr Ziel ist es, Prozesse in Produktionsbetrieben und Unternehmen so zu gestalten, dass diese umweltschonend und gleichzeitig wirtschaftlich rentabel sind. Zudem können sie z.B. in der Weiterentwicklung von Gewinnungs- und Produktionstechnologien sowie in der Erforschung neuer Rohstoffe tätig sein.

WirtschaftsingenieurInnen für Umwelt entwickeln, planen und optimieren Produktionsprozesse hinsichtlich umweltschonender Faktoren. Beispiele dafür sind das optimale Recycling von Produktionsabfällen, die Kreislaufwirtschaft von Rohstoffen, Produkten und Abfällen sowie ein schonendes Vorgehen bei der Gewinnung von Rohstoffen oder die Reduzierung des Energieverbrauchs. Weitere Tätigkeitsfelder sind Forschung und Produktentwicklung, Umweltmanagement sowie Prozessmanagement. Zudem übernehmen sie Tätigkeiten in den Bereichen Buchhaltung, Controlling, technischer Einkauf, Vertrieb, Marketing, Projektmanagement sowie in der Produktionsplanung und -steuerung.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Recyclingmaßnahmen entwickeln
  • Energienutzung analysieren und optimieren
  • Rohstoffeinsatz optimieren
  • Energie- und Nachhaltigkeitskonzepte erstellen
  • Umweltmanagementsysteme einführen
  • Kosten kalkulieren
  • KundInnen beraten
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Interesse für Umweltschutz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für Zahlen
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Betriebe der Rohstoff- und Bauindustrie
  • Industriebetriebe unterschiedlicher Branchen
  • Gewerbebetriebe
  • Bauunternehmen
  • Ingenieurbüros
  • Unternehmen mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung
  • Unternehmensberatungen im technischen Bereich

Das Thema Umweltschutz gewinnt immer mehr an Bedeutung. Der Bedarf an umweltfreundlichen Technologien, wie z.B. Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie oder Recyclinganlagen, steigt. Die Umwelttechnikindustrie ist einerseits an europäische und nationale Gesetze gebunden und andererseits auch auf finanzielle Förderungen angewiesen. Diese regulatorischen Faktoren können sich auf die Beschäftigungssituation auswirken. In vielen Betrieben werden Maßnahmen rund um den Umweltschutz integriert und bei Entscheidungen berücksichtigt. Zudem investieren Unternehmen zunehmend in moderne Technologien, wie z.B. in Systeme zur alternativen Energiegewinnung.

Querschnittkompetenzen aus Wirtschaft und Technik werden von Industrieunternehmen stark nachgefragt. WirtschaftsingenieurInnen für Umwelt sind vielseitig einsetzbar und können in vielen Bereichen tätig sein. Da sie wirtschaftliche und technische Kompetenzen vereinen, sind ihre Berufsaussichten gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "WirtschaftsingenieurIn", dem der Beruf "WirtschaftsingenieurIn für Umwelt" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an höheren technischen Lehranstalten für Wirtschaftsingenieure, insbesondere mit dem Schwerpunkt Rohstoff- und Energietechnik. Die Ausbildung mit diesem Schwerpunkt umfasst Fächer wie Unternehmensführung und Wirtschaftsrecht, Betriebstechnik, Informatik und Informationssysteme, Konstruktion und Mechanik, Geologie und Gewinnung von Rohstoffen, Aufbereitung und Verarbeitung von Rohstoffen, Energie- und Umwelttechnik sowie Produktionstechnik.

Im Zuge der Ausbildung werden Softwarekenntnisse in den Bereichen CAD (Computer Aided Design) und ERP (Enterprise Resource Planning) sowie Umweltschutz, Automatisierungstechnik und Deponietechnik vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

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