Start | ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik

Hinweis

Ältere Berufsbezeichnung(en): ElektroinstallateurIn, ElektroinstallationstechnikerIn.
(Personen mit Lehrabschlussprüfung in einem dieser Lehrberufe sind zur Führung der Bezeichnung "Elektrotechnik - Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik" berechtigt!)


Der Lehrberuf "ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik" gehört zum Modul-Lehrberuf "ElektrotechnikerIn", der insgesamt 4 Hauptmodule und 11 Spezialmodule hat:

SPEZIALMODULE:

  • Smart Home (S1)
  • Gebäudetechnik (S2)
  • Erneuerbare Energien und Elektromobilität (S3)
  • Netzwerktechnik (S4)
  • Eisenbahnelektrotechnik (S5)
  • Eisenbahnsicherungstechnik (S6)
  • Eisenbahnfahrzeugtechnik (S7)
  • Eisenbahntransporttechnik (S8)
  • Eisenbahnfahrzeuginstandhaltungstechnik (S9)
  • Eisenbahnbetriebstechnik (S10)
  • Eisenbahninfrastrukturnachhaltigkeitsservice (S11)

HINWEIS: Die ersten vier genannten Spezialmodul-Bezeichnungen können in dieser Form erst ab 1.9.2026 ausgebildet werden, da sie in der neuen Elektrotechnik-Ausbildungsordnung von 2023 neu geregelt worden sind und dort festgelegt wurde, dass innerhalb einer Übergangsfrist bis September 2026 für diese Spezialmodule noch die früheren Ausbildungsregelungen mit folgenden Spezialmodulbezeichnungen gelten sollen:

  • Gebäudeleittechnik (ab 1.9.2026: "Smart Home")
  • Sicherheitsanlagentechnik (ab 1.9.2026: "Smart Home")
  • Gebäudetechnik-Service (ab 1.9.2026: "Gebäudetechnik")
  • Erneuerbare Energien (ab 1.9.2026: "Erneuerbare Energien und Elektromobilität")
  • Netzwerk- und Kommunikationstechnik (ab 1.9.2026: "Netzwerktechnik")

 

KOMBINATIONSMÖGLICHKEITEN:

Das Hauptmodul "Elektro- und Gebäudetechnik (H1)" kann mit einem der folgenden Haupt- und Spezialmodule des MODUL-Lehrberufs "ElektrotechnikerIn" kombiniert werden (Lehrzeitverlängerung jeweils auf 4 Jahre):

  • Spezialmodul Smart Home (S1)
  • Spezialmodul Gebäudetechnik (S2)
  • Spezialmodul Erneuerbare Energien und Elektromobilität (S3)
  • Spezialmodul Netzwerktechnik (S4)

Tätigkeitsmerkmale

ElektrotechnikerInnen planen, montieren, installieren, prüfen und reparieren Maschinen, Anlagen oder Geräte, die durch elektrische Energie angetrieben werden. Dazu zählen beispielsweise Anlagen der Energieverteilung (z.B. Stromanlagen), Industriemaschinen (z.B. Förderbänder), Systeme der Gebäudetechnik (z.B. Alarmanlagen, Lifte), Haushaltsgeräte oder Steuerungs- und Regelungsanlagen (z.B. Schalt- und Verteilerkästen). Zudem befassen sich ElektrotechnikerInnen mit Gebäudeinstallationen, verlegen Stromleitungen und Kabel, montieren Schalt- und Verteilerschränke und führen Elektroinstallationen in Verbindung mit Licht- und Beleuchtungstechnik durch.

Weiters führen ElektrotechnikerInnen manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren an Werkstoffen durch, wie z.B. Sägen, Bohren, Schleifen, Drehen und Fräsen. Sie stellen Verbindungen zwischen Bauteilen mittels unterschiedlicher Schweißverfahren her, bearbeiten Schweißnähte und montieren Maschinenelemente, wie z.B. Lager, Kupplungen, Stifte, Schrauben oder Dichtungen. Zudem verwenden sie technische Zeichnungen und Bedienungsanleitungen und fertigen selbst Skizzen und einfache Zeichnungen an, z.B. Schaltpläne. Bei ihrer Arbeit müssen sie stets die vorgeschriebenen Sicherheitsvorschriften, Normen, Umwelt- und Qualitätsstandards berücksichtigen.

Hauptmodul "Elektro- und Gebäudetechnik"

ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Elektro- und Gebäudetechnik“ montieren, installieren, warten und reparieren Anlagen und Geräte der Gebäudetechnik, z.B. aus den Bereichen Installationstechnik (Klimaanlagen, Solaranlagen, Wärmepumpen), Licht- und Beleuchtungstechnik, Elektrogeräte, Antennentechnik, Telekommunikation, Gebäudeautomation (automatische Türen, Rolltreppen, Lifte) oder Sicherheitseinrichtungen (Blitzschutz, Alarmanlagen). Sie verfügen über Kenntnisse in den Bereichen Wärme-, Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik, Photovoltaik, Bussysteme (Geräte zur elektronischen Datenübertragung) sowie Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik.

Geräte und Anlagen der Gebäudetechnik, wie z.B. Gas-, Wasser-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen, verfügen meist über Regelungs- und Steuerungssysteme, durch welche man diese einstellen, steuern und überwachen kann. ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Elektro- und Gebäudetechnik“ sind für die Montage, Inbetriebnahme, Prüfung, Wartung und Reparatur solcher Systeme zuständig. Dazu zählen messtechnische Einrichtungen, elektrische Steuerungen und Regelungen, Bussysteme, Baugruppen der Analog- und Digitaltechnik und elektrische Maschinen und Geräte. ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul "Elektro- und Gebäudetechnik" programmieren und parametrieren einfache speicherprogrammierbare Steuerungen (kurz SPS) und schließen diese an die Anlagen und Systeme der Gebäudetechnik an. Zudem suchen sie systematisch nach Fehlern, führen Messungen durch, beheben Störungen und nehmen gegebenenfalls Änderungen und Erweiterungen nach Vorgaben und Plänen vor.

Neben der Arbeit an Maschinen und Systemen befassen sich ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Elektro- und Gebäudetechnik“ auch mit der Errichtung, Instandhaltung und Wartung von elektrischen Anlagen im Freien sowie von besonderen Anlagen, z.B. Solaranlagen. Sie verfügen auch über Kenntnisse in der Erzeugung, Umwandlung und Verteilung elektrischer Energie, insbesondere der erneuerbaren Energien mit Hilfe von Sonne, Wasser und Wind. Bei ihrer Arbeit führen sie verschiedene sicherheitstechnische Maßnahmen durch und installieren Sicherheitseinrichtungen wie Not- und Sicherheitsbeleuchtung oder Einrichtungen für baulichen Brandschutz. Zudem wenden sie Schutzmaßnahmen und Sicherheitsregeln zur Verhütung von Personen- und Sachschäden an, überprüfen und dokumentieren elektrische Schutzmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit und berücksichtigen verschiedene elektrotechnische Normen, Bau- und Sicherheitsvorschriften.

Berufsprofil für das Hauptmodul "Elektro- und Gebäudetechnik" gemäß der Elektrotechnik-Ausbildungsordnung 2024/2025:

  • Errichten, Prüfen, Dokumentieren und Inbetriebnehmen von elektrischen Anlagen der Gebäudetechnik (Stromversorgung und Verteilsysteme in Gebäuden, elektrische Anlagen wie Beleuchtungsanlagen, Kommunikationsanlagen, Gefahrenmeldeanlagen, Erdungsanlagen und Blitzschutzanlagen, elektrische Maschinen, Elektrogeräte);
  • Automatisieren der elektrischen Anlagen der Gebäudetechnik; Durchführen von Änderungen und Erweiterungen an diesen Anlagen;
  • technisches Betreuen von elektrischen Anlagen der Gebäudetechnik (laufendes Instandhalten; systematisches Eingrenzen, Auffinden und Beheben von Fehlern, Mängeln und Störungen);
  • Lesen elektrischer Zeichnungen und Pläne;
  • Verwenden/Bedienen unterschiedlichster Handwerkzeuge, handgeführter Maschinen sowie Messgeräte unter Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen und Sicherheitsstandards;
  • Errichten, Prüfen und Dokumentieren von Schutzmaßnahmen zur Verhütung von Personen- und Sachschäden; Gewährleisten und Verantworten der Sicherheit in Gebäudeanlagen und Haushalten.

Berufsprofil für das kombinierbare Spezialmodul "Smart Home" gemäß der Elektrotechnik-Ausbildungsordnung 2024/2025:

  • Errichten, Programmieren, Prüfen, Dokumentieren und Inbetriebnehmen von Anlagen der Gebäudesystemtechnik unter Verwendung von Smart-Home-Technologien (z.B. Beleuchtungsanlagen, Beschattungsanlagen, Beschallungsanlagen, Alarmanlagen, Energiemanagementanlagen und Fernzugriffanlagen;
  • Ändern und Erweitern dieser Anlagen im Rahmen der Smart-Home-Technologie;
  • technisches Betreuen dieser Anlagen durch systematisches Eingrenzen, Auffinden und Beheben von Fehlern, Mängeln und Störungen.

Berufsprofil für das kombinierbare Spezialmodul "Gebäudetechnik" gemäß der Elektrotechnik-Ausbildungsordnung 2024/2025:

  • Errichten, Programmieren, Prüfen, Dokumentieren und Inbetriebnehmen von Anlagen der Gebäudesystemtechnik (vor allem Klimaanlagen, Heizungsanlagen und Lüftungsanlagen;
  • Ändern und Erweitern von Anlagen der Gebäudesystemtechnik;
  • technisches Betreuen dieser Anlagen durch laufendes Instandhalten sowie durch systematisches Eingrenzen, Auffinden und Beheben von Fehlern, Mängeln und Störungen.

Berufsprofil für das kombinierbare Spezialmodul "Erneuerbare Energien und Elektromobilität" gemäß der Elektrotechnik-Ausbildungsordnung 2024/2025:

  • Montieren von Paneelen in die entsprechenden Halterungen;
  • Installieren, Prüfen, Dokumentieren und Inbetriebnehmen von Anlagen zur Erzeugung und Speicherung von erneuerbaren Energien (Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen, Energiespeichersysteme) sowie von Einrichtungen zum Laden von Elektrofahrzeugen;
  • Ändern und Erweitern von Anlagen zur Erzeugung und Speicherung von erneuerbaren Energien;
  • technisches Betreuen dieser Anlagen durch systematisches Eingrenzen, Auffinden und Beheben von Fehlern, Mängeln und Störungen.

Berufsprofil für das kombinierbare Spezialmodul "Netzwerktechnik" gemäß der Elektrotechnik-Ausbildungsordnung 2024/2025:

  • Errichten, Prüfen, Dokumentieren und Inbetriebnehmen von industriellen Netzwerken (unter Beachtung der Umgebungsanforderungen und infrastrukturellen Anforderungen);
  • Einbinden von Komponenten (z.B. Maschinen, Visualisierungssysteme, Sensoren, Aktoren);
  • Ändern und Erweitern von industriellen Netzwerken;
  • technisches Betreuen von industriellen Netzwerken und deren Komponenten durch laufendes Instandhalten sowie durch systematisches Eingrenzen, Auffinden und Beheben von Fehlern, Mängeln und Störungen.

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Metallgewerbe und Elektrogewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.01.2025
01.01.2025
Elektro- und Elektronikindustrie (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.05.2025
01.05.2025
Elektrizitätsversorgungsunternehmungen (Elektrizitätswerke) (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.02.2025
01.02.2025
GRAZ - Holding GRAZ - Kommunale Dienstleistungen GmbH - Sparte Mobilität (Graz Linien) und Freizeit (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.01.2025
01.01.2025
INNSBRUCK: Innsbrucker Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft (IKB-AG) (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.01.2025
01.01.2025
  • Auge-Hand-Koordination: Verdrahtungsarbeiten, Löten, Montieren elektrischer und elektronischer Kleinbauteile
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Teamarbeit bei Montage-/Wartungs-/Reparaturarbeiten (vor allem bei Großanlagen und -maschinen)
  • Fingerfertigkeit: Anschließen von Leitungen und Kabeln, Montieren elektrischer und elektronischer Kleinbauteile, Justieren von Messgeräten
  • Gleichgewichtsgefühl: Arbeiten auf Leitern und Gerüsten bei Wartungs-, Reparatur- und Montagearbeiten an Großanlagen, Maschinen und Kränen
  • Handgeschicklichkeit: Montieren von elektrischen Bauteilen und Leitungen, Bearbeiten von Metallteilen, Wartungs-, Reparatur- und Montagearbeiten an hydraulischen, pneumatischen und elektrischen Anlagenteilen, Löten, Schweißen
  • Logisch-analytisches Denken: Lesen von Schaltplänen, Erkennen von Störungsursachen bei Reparaturarbeiten, Errichten von betriebssicheren Stromkreissystemen
  • Mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Ermitteln physikalischer Größen anhand von Mess- und Prüfergebnissen.
  • Organisationstalent: Zeitplanung bei Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten, Vorbereitungsarbeiten
  • Physische Ausdauer: Montieren großer Anlagen, Arbeiten an schwer zugänglichen Maschinenteilen, Belastungen wie Verschmutzung, Maschinenlärm, auch Witterung bei Außenmontagen
  • Psychische Belastbarkeit: teilweise Schichtarbeit (auch Nachtschicht), Arbeiten in Gefahrensituationen
  • Räumliche Vorstellungsfähigkeit: Arbeiten nach Montage-, Stromlauf- und Schaltplänen, Anfertigen von Maschinen- und Anlagenteilen nach Werkstückzeichnungen, Festlegen der Leitungswege in Betriebsräumen, Anordnen elektrischer Bauelemente an Schaltkästen
  • Reaktionsfähigkeit: Arbeiten in Gefahrensituationen (z.B. Prüfarbeiten an stromführenden Teilen), rasches Eingreifen bei Maschinenstörungen, Vermeiden von Unfällen beim Arbeiten an Großanlagen und auf Leitern und Gerüsten
  • Sehvermögen: Verdrahtungsarbeiten, Mess- und Prüfarbeiten, Arbeiten mit Präzisionsmessgeräten (Schieblehre, Mikrometerschraube)
  • Selbstständigkeit: Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten, Durchführen von Sicherheitsüberprüfungen
  • Technisches Verständnis: Montieren, warten und reparieren von elektrischen Anlagen, Maschinen und Fahrzeugen sowie von Steuerungs- und Regeleinrichtungen, Fehlersuche und -behebung, Lesen von Montageplänen
  • Unempfindlichkeit der Haut: Arbeiten mit Schmier-, Reinigungs-, Ätz- und Lösungsmitteln sowie Klebstoffen

Betriebe/Lehrbetriebe:
ElektrotechnikerInnen arbeiten vor allem in der Elektroindustrie, in Gewerbebetrieben der Elektrobranche, in Elektrizitätsversorgungsunternehmen (z.B. Bau und Instandhaltung von Kraftwerken) und in Verkehrsbetrieben (Österreichische Bundesbahnen, Verkehrsbetriebe der Großstädte).

ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul "Elektro- und Gebäudetechnik" sind bei Elektroinstallations- und Gebäudetechnikunternehmen, aber auch bei Betrieben des Maschinen- und Anlagenbaus sowie in großen Dienstleistungsunternehmen (z.B. Hausverwaltungen oder Krankenhäuser) und im öffentlichen Dienst (Betreuung der elektrischen Anlagen in Großgebäuden und Betrieben) beschäftigt. Zudem finden sie in Wartungs- und Servicebetrieben im Bereich Gebäudetechnik (Wartung und Reparatur von Klimaanlagen und Liften) Beschäftigung. Die Beschäftigungsbetriebe konzentrieren sich vor allem auf städtische Gebiete und industrielle Ballungszentren. Die Durchführung von Montagearbeiten erfordert mitunter auch längere Aufenthalte in verschiedenen Bundesländern oder im Ausland.

Lehrstellensituation:
Der Lehrberuf "ElektrotechnikerIn" mit seinen 4 Hauptmodulen ist einer der am häufigsten erlernten Lehrberufe. Bei den Burschen liegt er an erster Stelle (mit derzeit fast 9.600 Lehrlingen), bei den Mädchen immerhin noch an 11. Stelle (mit derzeit fast 770 Lehrlingen); insgesamt sind das über 10.300 Lehrlinge. Und seit ca. 8 Jahren ist die jährliche Gesamtzahl der Lehrlinge kontinuierlich gestiegen, erst im letzten Jahr wieder ganz leicht zurückgegangen. Es kann angenommen werden, dass dieses Niveau auch künftig noch eine Weile gehalten wird, sodass sehr gute Chancen bestehen, eine Lehrstelle in der Elektrotechnik zu erhalten.
Das Hauptmodul "Elektro- und Gebäudetechnik" ist das am häufigsten erlernte Elektrotechnik-Hauptmodul. Die jährliche Gesamtzahl der Lehrlinge ist seit einigen Jahren regelmäßig gestiegen (von 5.300 Personen in den Jahren 2016/2017 bis fast 6.200 Personen im Jahr 2023), ist zuletzt aber wieder etwas gesunken (knapp 6.000 Personen). Aufgrund der bisherigen Entwicklung ist aber zu erwarten, dass auch künftig Lehrstellen in dieser Größenordnung im Hauptmodul "Elektro- und Gebäudetechnik" verfügbar sein werden.

Unterschiede nach Geschlecht:
Wie viele technische Lehrberufe wird auch der Lehrberuf "Elektrotechnik" vorwiegend von Männern erlernt. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge, der früher immer unter 5 Prozent gelegen ist, ist in den letzten Jahren auf 7 Prozent gestiegen (das sind immerhin fast 770 weibliche Lehrlinge).
Im Hauptmodul "Elektro- und Gebäudetechnik" liegt der Anteil der weiblichen Lehrlinge seit vielen Jahren nur bei rund 2 bis 3 Prozent, zuletzt bei 4 Prozent (im Jahr 2024 waren das 260 Frauen gegenüber 5.662 Männern).

Berufsaussichten:

Die Anwendung neuer Technologien in verschiedenen Branchen und Sparten wirkt sich positiv auf die wirtschaftliche Situation von Betrieben der Elektroinstallation und Betriebselektrik aus. So wird z.B. vermehrt auf Gebäudeautomation, Smart Building sowie auf intelligente Infrastruktursysteme im privaten und industriellen Bereich gesetzt, die auf eine effiziente Energienutzung abzielen. Zudem steigt die Nachfrage nach Wartungs- und Nachrüstungsarbeiten sowie der Einführung von Energie- und Umweltmanagementsystemen.

Beschäftigungsaussichten:

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Gebäudeautomations- und Smart Building-Systemen sind die Beschäftigungsaussichten für ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Elektro- und Gebäudetechnik“ gut. Neben fundiertem Fachwissen im Bereich der sogenannten intelligenten Elektroinstallation können zusätzliche Kenntnisse in den Bereichen Gebäudetechnik, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie Energiemanagement vorteilhaft sein.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ElektrotechnikerIn für Installations- und Gebäudetechnik", dem der Beruf "ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
männlich 5.359 5.154 5.172 5.250 5.414 5.588 5.800 5.883 5.927 5.662
weiblich 120 121 130 133 144 166 186 208 255 260
gesamt 5.479 5.275 5.302 5.383 5.558 5.754 5.986 6.091 6.182 5.922
Frauenanteil 2,2% 2,3% 2,5% 2,5% 2,6% 2,9% 3,1% 3,4% 4,1% 4,4%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Elektro- und Gebäudetechnik
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
ElektronikerIn - Hauptmodul Angewandte Elektronik nein
ElektronikerIn - Hauptmodul Informations- und Kommunikationselektronik nein
FernwärmetechnikerIn nein
KonstrukteurIn - Schwerpunkt Elektroinstallationstechnik nein
KonstrukteurIn - Schwerpunkt Maschinenbautechnik nein
KonstrukteurIn - Schwerpunkt Metallbautechnik nein
KälteanlagentechnikerIn nein
LuftfahrzeugtechnikerIn nein
MechatronikerIn - Hauptmodul Alternative Antriebstechnik nein
MechatronikerIn - Hauptmodul Automatisierungstechnik nein
MechatronikerIn - Hauptmodul Elektromaschinentechnik nein
MechatronikerIn - Hauptmodul Fertigungstechnik nein
MechatronikerIn - Hauptmodul IT-, Digitalsystem- und Netzwerktechnik nein
MechatronikerIn - Hauptmodul Medizingerätetechnik nein
MetallbearbeiterIn nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Fahrzeugbautechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Maschinenbautechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Metallbau- und Blechtechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Schmiedetechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Schweißtechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Sicherheitstechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Stahlbautechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Werkzeugbautechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Zerspanungstechnik nein
ProzesstechnikerIn nein
SeilbahntechnikerIn nein
SonnenschutztechnikerIn nein
VeranstaltungstechnikerIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz

Folgende berufsbildende Schulen bieten teilweise eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

  • Fachschule für Elektrotechnik mit Betriebspraxis
  • Fachschule für Gebäudetechnik mit Betriebspraxis
  • Höhere Lehranstalt für Elektrotechnik
  • Höhere Lehranstalt für Elektrotechnik - Schulautonomer Ausbildungsschwerpunkt Energiesysteme und Industrieelektronik
  • Höhere Lehranstalt für Gebäudetechnik
  • Höhere Lehranstalt für Gebäudetechnik - verschiedene schulautonome Ausbildungsschwerpunkte

Weiterbildungskurse für ElektrotechnikerInnen werden vom Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und vom Berufsförderungsinstitut (BFI) angeboten. Wichtige Weiterbildungsbereiche für ElektrotechnikerInnen sind vor allem Steuerungstechniken (z.B. mikroelektronische Regelungs- und Steuersysteme) sowie Fachenglisch (technische Fachausdrücke), aber auch Leistungselektronik, Hydraulik, Pneumatik und Metallbearbeitung.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs:

  • Werkmeisterschule für Berufstätige für Elektrotechnik
  • Werkmeisterschule für Berufstätige für Installations- und Gebäudetechnik
  • Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Elektrotechnik - Ausbildungsschwerpunkt Energietechnik und Industrieelektronik
  • Höhere Lehranstalt (einschließlich Kolleg) für Berufstätige für Elektrotechnik - Ausbildungsschwerpunkt Energietechnik und Industrieelektronik
  • Kolleg für Berufstätige für Gebäudetechnik
  • Kolleg für Berufstätige für Elektrotechnik
  • Kolleg für Berufstätige für Elektrotechnik - Ausbildungsschwerpunkt Energietechnik und Industrielle Elektronik

Aufstiegspositionen für ElektrotechnikerInnen sind z.B. VorarbeiterIn (ObermonteurIn), ArbeitsvorbereiterIn, MontageleiterIn, ServicetechnikerIn, ServiceleiterIn, Werkstätten- oder AbteilungsleiterIn oder WerkmeisterIn. Diese Positionen gibt es allerdings größtenteils nur in Industriebetrieben. Die Aufstiegschancen hängen vor allem von der Dauer der Betriebszugehörigkeit und der Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen ab. Mit der Größe des Betriebes erhöhen sich auch die Aufstiegsmöglichkeiten aufgrund der größeren Zahl an Aufstiegspositionen.

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für ElektrotechnikerInnen im Rahmen des Rechtskraftgewerbes "Elektrotechnik" sowie der reglementierten Gewerbe "MechatronikerIn für Maschinen- und Fertigungstechnik; MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik; MechatronikerIn für Elektromaschinenbau und Automatisierung; MechatronikerIn für Medizingerätetechnik (verbundenes Handwerk)", "Kälte- und Klimatechnik (Handwerk)" und "Kommunikationselektronik".

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbebehörde, wie z.B. dem Magistrat oder der Bezirksverwaltungsbehörde.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich, sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe (BMAW).

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