Start | Mobilitätsservicekaufmann/-frau

Tätigkeitsmerkmale

Mobilitätsservicekaufleute arbeiten bei Bahn- und Busunternehmen (z.B. ÖBB - Österreichische Bundesbahnen), bei Flugverkehrsunternehmen, teilweise auch bei Reiseveranstaltern. Sie sind hauptsächlich im Schalterbereich bzw. in den Kundenlokalen tätig. Sie informieren und beraten die Kunden über Dienstleistungen des Betriebes und seiner Partnerunternehmen. Sie verkaufen Fahrscheine für Einzel- und Gruppenfahrten, Reisearrangements und sonstige Angebote des Unternehmens, nehmen Reservierungen und Vorbestellungen entgegen und leiten erforderlichenfalls die Bestellungen und Aufträge der Kunden an die Stellen weiter, welche die Serviceleistungen durchführen. Wichtige Aufgaben sind hier auch das Planen und Erstellen der optimalen Verkehrsleistungen für die Kunden und das Abstimmen der Verkehrsleistungen mit anderen Unternehmen. Im Fall von Leistungsstörungen oder Kundenbeschwerden versuchen die Mobilitätsservicekaufleute, die Probleme flexibel und kundengerecht zu lösen. Weitere Aufgaben dieses Berufs sind administrative Arbeiten (Verwaltung), das Anlegen, Warten und Auswerten von Statistiken und Karteien sowie die Mitwirkung an der betrieblichen Buchführung und Kostenrechnung.

Eine wichtige Aufgabe der Mobilitätsservicekaufleute ist das Buchen von Reisen und das Ausfertigen von Fahr- und Beförderungsausweisen, Passagedokumenten und Platzreservierungen. Hierfür benötigen sie genaue Kenntnisse der in- und ausländischen Verkehrswege und der in- und ausländischen Tarife, Fahrpläne und Kursbücher. Sie fertigen die Buchungsscheine, Belege und Rechnungen aus, wobei sie sich der betrieblichen EDV-Systeme bedienen, und sie wickeln die Bezahlung ab (Barzahlung, Zahlung mit Kreditkarte oder anderen unbaren Zahlungsarten, Zahlung in Fremdwährung) und Bedienen die Kassa. Fallweise bieten sie auch gezielt Zusatzleistungen an.

Im Rahmen des Aufgabenbereichs "Marketing und Werbung" wirken die Mobilitätsservicekaufleute bei der Erstellung von Katalogen und Prospekten sowie bei der Planung, Organisation und Durchführung von Werbung und sonstigen verkaufsfördernden Maßnahmen mit. Weitere Aufgaben sind hier die Abstimmung von Verkehrsleistungen mit anderen Unternehmen und Institutionen (z.B. Kooperation im Verbund) und die Erarbeitung, Bewertung und Umsetzung neuer, regionalspezifischer Mobilitätsangebote. Im Bereich der Entwicklung von Mobilitätskonzepten sind gute Kenntnisse über die Gestaltung des Warenangebots entsprechend der Marktbeobachtung, der Absatzmöglichkeiten, der Nachfrage und der Konkurrenzverhältnisse erforderlich. Mobilitätsservicekaufleute wirken auch an der Entwicklung und Durchführung von Logistikprojekten mit ("Logistik" ist die Gesamtheit aller Transport-Aktivitäten einschließlich Unterbringung von Kunden bzw. Lagerung von Gütern), wobei Kenntnisse der logistischen Abläufe und der Logistiksysteme sowie der betriebsübergreifenden logistischen Zusammenhänge erforderlich sind.

Mobilitätsservicekaufleute haben auch eine umfassende und fundierte kaufmännische Ausbildung, die unter anderem folgende Bereiche umfasst: "Verwaltung, Organisation, Kommunikation und EDV", "Beschaffung und Angebot (Arbeitsmittel, Material, Waren, Dienstleistungen)", "Betriebliches Rechnungswesen".

Die wichtigsten Ausbildungsinhalte im Bereich "Verwaltung, Organisation, Kommunikation und EDV" sind die einzelnen Betriebsbereiche des Unternehmens (organisatorischer Aufbau, Aufgaben, Zuständigkeiten und Zusammenhänge der einzelnen Betriebsbereiche), das Reklamations- und Beschwerdewesen, das Leistungsangebot des Unternehmens, der Schriftverkehr, das Arbeiten mit Formularen und Vordrucken, Gesprächsführung und Kundenkommunikation, Marketing, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die EDV (Textverarbeitung, Kalkulation, Internet, E-Mail, Buchhaltung, Terminüberwachung und Ablage).

Im Bereich "Beschaffung und Angebot (Arbeitsmittel, Material, Waren, Dienstleistungen)" sind wichtige Ausbildungsinhalte z.B. die Bedarfsermittlung, das Einholen und Prüfen von Angeboten, die Durchführung von Bestellungen sowie das Erstellen von Anboten und Informationen über die betrieblichen Leistungen.

Der Bereich "Betriebliches Rechnungswesen" umfasst die Kostenrechnung und Kalkulation, den Bereich "Steuern, Abgaben und Lohnverrechnung", das Rechnungswesen, den Zahlungsverkehr und die Buchführung.

Mobilitätsservicekaufleute arbeiten bei Bahn- und Busunternehmen (z.B. ÖBB - Österreichische Bundesbahnen), bei Flugverkehrsunternehmen, teilweise auch bei Reiseveranstaltern. Sie sind hauptsächlich im Schalterbereich bzw. in den Kundenlokalen tätig. Sie informieren und beraten die Kunden über Dienstleistungen des Betriebes und seiner Partnerunternehmen. Sie verkaufen Fahrscheine für Einzel- und Gruppenfahrten, Reisearrangements und sonstige Angebote des Unternehmens, nehmen Reservierungen und Vorbestellungen entgegen und leiten erforderlichenfalls die Bestellungen und Aufträge der Kunden an die Stellen weiter, welche die Serviceleistungen durchführen. Wichtige Aufgaben sind hier auch das Planen und Erstellen der optimalen Verkehrsleistungen für die Kunden und das Abstimmen der Verkehrsleistungen mit anderen Unternehmen. Im Fall von Leistungsstörungen oder Kundenbeschwerden versuchen die Mobilitätsservicekaufleute, die Probleme flexibel und kundengerecht zu lösen. Weitere Aufgaben dieses Berufs sind administrative Arbeiten (Verwaltung), das Anlegen, Warten und Auswerten von Statistiken und Karteien sowie die Mitwirkung an der betrieblichen Buchführung und Kostenrechnung.

Eine wichtige Aufgabe der Mobilitätsservicekaufleute ist das Buchen von Reisen und das Ausfertigen von Fahr- und Beförderungsausweisen, Passagedokumenten und Platzreservierungen. Hierfür benötigen sie genaue Kenntnisse der in- und ausländischen Verkehrswege und der in- und ausländischen Tarife, Fahrpläne und Kursbücher. Sie fertigen die Buchungsscheine, Belege und Rechnungen aus, wobei sie sich der betrieblichen EDV-Systeme bedienen, und sie wickeln die Bezahlung ab (Barzahlung, Zahlung mit Kreditkarte oder anderen unbaren Zahlungsarten, Zahlung in Fremdwährung) und Bedienen die Kassa. Fallweise bieten sie auch gezielt Zusatzleistungen an.

Im Rahmen des Aufgabenbereichs "Marketing und Werbung" wirken die Mobilitätsservicekaufleute bei der Erstellung von Katalogen und Prospekten sowie bei der Planung,…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
Mobilitätsservicekaufmann/-frau
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Eisenbahnunternehmen: ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) - wöchentliche Arbeitszeit von 38,5 Stunden (Arbeiter)
gültig ab 01.12.2023
01.12.2023
Eisenbahnunternehmen: Länderbahnen, öffentliche Privatbahnen - wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden (Arbeiter)
gültig ab 01.12.2023
01.12.2023
Reisebüro-Angestellte (Angestellte)
gültig ab 01.01.2024
01.01.2024
  • Fingerfertigkeit: Maschinschreiben, Arbeiten am Computer;
  • Sehvermögen: Lesen von Tarif- und Kursbüchern, Bildschirmarbeit;
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Erstellen von Kalkulationen, Berechnen der Gesamtreisekosten, Kassieren von Rechnungsbeträgen;
  • Organisationstalent: Organisieren und Zusammenstellen von Verkehrsverbindungen und Reisen;
  • Kontaktfähigkeit: Betreuen von KundInnen;
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team, Kooperieren mit VertragspartnerInnen;
  • Sprachfertigkeit mündlich: Beraten von KundInnen, Verhandeln mit VertragspartnerInnen;
  • Sprachfertigkeit schriftlich: Schriftverkehr mit VertragspartnerInnen, ReiseveranstalterInnen, KundInnen;
  • Merkfähigkeit: Merken von aktuellen Angeboten und häufig genutzten Verbindungen.

Betriebe/Lehrbetriebe:
Mobilitätsservicekaufleute arbeiten in öffentlichen und privaten Verkehrsbetrieben, wie z.B. bei den ÖBB oder bei Schifffahrtsgesellschaften.

Lehrstellensituation:
Die jährliche Gesamtzahl der Mobilitätsservicekaufmann/‑frau-Lehrlinge lag bis vor Kurzem noch bei rund 100 Personen, ist aber zuletzt erheblich gesunken (zunächst auf rund 70 Lehrlinge und derzeit auf 30 Lehrlinge). Der Grund dafür liegt höchstwahrscheinlich in der Einführung des neuen ähnlichen Lehrberufs "Bahnreise- und Mobilitätsservicefachkraft" im Jahr 2022, der gleich zu Beginn mit rund 40 Lehrlingen und im Folgejahr mit fast 90 Lehrlingen gestartet ist. Die meisten Lehrstellen im Lehrberuf "Mobilitätsservicekaufmann/‑frau" gibt es derzeit in Wien (fast zwei Drittel); keine Lehrstellen sind im Burgenland und in Niederösterreich vorhanden.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wurde bisher überwiegend von Frauen erlernt, wobei ihr Anteil aber laufend gesunken ist. Derzeit überwiegen bereits die männlichen Lehrlinge mit 55 Prozent.

Berufsaussichten:
Ausbildung und Beschäftigung der Mobilitätsservicekaufleute konzentrieren sich stark auf die ÖBB. Die Beschäftigungsaussichten hängen daher von der wirtschaftlichen Entwicklung der ÖBB ab.

Beschäftigungsaussichten:
Aufgrund der fundierten kaufmännischen Ausbildung gibt es auch Beschäftigungsmöglichkeiten in anderen kaufmännischen Bereichen oder in Reisebüros. Insgesamt wird sich die Beschäftigung daher voraussichtlich günstig entwickeln.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ReisebüroassistentIn", dem der Beruf "Mobilitätsservicekaufmann/-frau" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
Mobilitätsservicekaufmann/-frau (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 18 23 23 22 29 37 41 45 31 17
weiblich 68 58 52 52 57 58 61 59 38 14
gesamt 86 81 75 74 86 95 102 104 69 31
Frauenanteil 79,1% 71,6% 69,3% 70,3% 66,3% 61,1% 59,8% 56,7% 55,1% 45,2%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
Mobilitätsservicekaufmann/-frau
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
Archiv-, Bibliotheks- und InformationsassistentIn nein
AssistentIn in der Sicherheitsverwaltung nein
Bahnreise- und Mobilitätsservice ja <>
Bankkaufmann/-frau nein
BetriebsdienstleisterIn nein
Betriebslogistikkaufmann/-frau nein
Buch- und MedienwirtschafterIn - Buch- und Musikalienhandel nein
Buch- und MedienwirtschafterIn - Buch- und Pressegroßhandel nein
Buch- und MedienwirtschafterIn - Verlag nein
Bürokaufmann/-frau ja <
DrogistIn nein
E-Commerce-Kaufmann/-frau nein
EinkäuferIn nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Allgemeiner Einzelhandel nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Baustoffhandel nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Einrichtungsberatung nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Eisen- und Hartwaren nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Elektro-Elektronikberatung nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Feinkostfachverkauf nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Gartencenter nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Kraftfahrzeuge und Ersatzteile nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Lebensmittelhandel nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Parfümerie nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Schuhe nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Sportartikel nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Telekommunikation nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Textilhandel nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Uhren- und Juwelenberatung nein
Eventkaufmann/-frau nein
Finanz- und RechnungswesenassistentIn nein
Finanzdienstleistungskaufmann/-frau nein
Großhandelskaufmann/-frau nein
Hotel- und GastgewerbeassistentIn nein
Hotel- und Restaurantfachmann/-frau nein
Hotelkaufmann/-frau (Lehrberuf) nein
Immobilienkaufmann/-frau - Schwerpunkt Bauträger nein
Immobilienkaufmann/-frau - Schwerpunkt Makler nein
Immobilienkaufmann/-frau - Schwerpunkt Verwalter nein
Industriekaufmann/-frau nein
KanzleiassistentIn - Schwerpunkt Notariatskanzlei nein
KanzleiassistentIn - Schwerpunkt Rechtsanwaltskanzlei nein
Medizinproduktekaufmann/-frau nein
Personaldienstleistungskaufmann/-frau nein
Pharmazeutisch-kaufmännisch(er/e) AssistentIn nein
ReisebüroassistentIn nein
Speditionskaufmann/-frau nein
SpeditionslogistikerIn nein
SportadministratorIn nein
SteuerassistentIn nein
Versicherungskaufmann/-frau nein
VerwaltungsassistentIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz
< Die LAP im beschriebenen Lehrberuf ersetzt die LAP des verwandten Lehrberufs.
<> Wechselseitiger Ersatz der LAP zwischen beschriebenem und verwandtem Lehrberuf.

Folgende berufsbildende Schulen bieten teilweise eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

Normalformen (für 14-Jährige):

Sonderformen (für Erwachsene), die auch als Weiterbildung für LehrabsolventInnen geeignet sind:

Schulen im Bereich TOURISMUS: Siehe beim Lehrberuf "Hotel- und GastgewerbeassistentIn"

Berufsförderungsinstitut (BFI) und Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten Weiterbildungskurse für viele Teilbereiche des Lehrberufs "Mobilitätsservicekaufmann/-frau" an, z.B. EDV, betriebliches Rechnungswesen, Fremdsprachen. Auch die Kammer für Arbeiter und Angestellte (AK) und die Volkshochschulen haben einschlägige kaufmännische Weiterbildungsmöglichkeiten im Programm. Die Unternehmen selbst führen ebenfalls innerbetriebliche Kurse oder Seminare zur kaufmännischen Weiterbildung durch. Im EDV-Bereich gibt es häufig Einschulungsseminare der Computerfirmen.

Aufstiegsmöglichkeiten:

Mobilitätsservicekaufleute können zu AbteilungsleiterInnen im Kundenbereich, im Planungsbereich und im Marketingbereich aufsteigen.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für Mobilitätsservicekaufleute im reglementierten Gewerbe "FremdenführerIn" (Befähigungsnachweis erforderlich).

Weiters können Mobilitätsservicekaufleute in den freien Gewerben "Reisebetreuung" oder im Handelsgewerbe tätig sein. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

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